Motoraustausch - was ist zu beachten? - Druckversion +- Audi Cabriolet Forum (https://www.audi-cabrio-club.info/forum) +-- Forum: Audi Cabriolet (https://www.audi-cabrio-club.info/forum/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Motortechnik (https://www.audi-cabrio-club.info/forum/forumdisplay.php?fid=29) +--- Thema: Motoraustausch - was ist zu beachten? (/showthread.php?tid=14957) Seiten:
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Motoraustausch - was ist zu beachten? - Don Krypton - 10.03.2009 Moin sagen! Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, brauche ich 'nen neuen Motor! Und da dachte ich mir, dass es doch eventuell eine gute Idee wäre, mal einen Übersichtsthread mit den besten Tipps aufzumachen, die man beachten sollte, wenn man den Wechsel eines Motors vornimmt. Grundsätzlich gibt's da ja drei verschiedene Versionen: 1.) Das Aufbereiten des eigenen, defekten Motors (liegt jedoch z. B. beim NG bei etwa 2.500 € aufwärts) oder Kauf eines bereits fertig überholten Aggregats (teilweise nicht mehr lieferbar oder gleicher Preis wie oben) - das ist dann wirklich was für echte (aber talentfreie) Enthusiasten oder begnadete Schrauber oooder 2.) Den Austausch gegen eine andere Maschine als die zuvor verbaute (also den Wechsel vom klassischen NG auf ein fieses Turboteil oder zum 1.8'er Vierzylinder) - da gibt's dermaßen viele elektrische oder mechanischeAnpassungen zu beachten, dass das hier den Rahmen deutlich sprengen würde, oooder eben 3.) Den Wechsel auf ein gebrauchtes Teil, das dem Aggegat entspricht, das auch vorher im Chassis bereits seinen Dienst tat (also Wechsel von Fünfender zu Fünfender, von Sixpack zu Sixpack oder von Ölofen... ...aber ich schweife ab...) Hier soll's denn mal um Letzteres gehen - nicht nur, weil das zufällig in meinem Fall gerade ansteht, sondern weil sich das argumentativ im Rahmen hält, von allgemeiner Gültigkeit bleibt und so schön zur Überschrift passt... ...! Ich möchte also mal beginnen mit dem Wechsel von Lima-Keilriemen, Zahnriemen und Wasserpumpe (das müsste man wegen der Zusammengehörigkeit eigentlich in einem Wort schreiben!) - drei Teile, die man entweder im ausgebauten Zustand prima montieren kann oder an die man besser rankommt, weil ohnehin die Front runter muss. Also: Schießt los! Was sollte man ebenfalls sinnvollerweise mit wechseln oder gleich mal austauschen? Schönen Gruß aus Hang Over! D n Krypt n RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Pägger - 10.03.2009 Nabend, wenn eh schon alles so schön zugänglich ist, sollte man auch gleich die Kopfdichtung erneuern. Abgesehen davon dass man dann eine neue Dichtung hat, kann man bei der Gelegenheit auch in den Motor schauen. Kommt oft genug vor, dass bei der "Öffnung" festzustellen ist, dass der "neue" Motor tot und somit gleich in die Tonne zu befördern ist. RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Mech© - 10.03.2009 Na nun mal nicht so pessimistisch Herr Vorredner... Das Aggregat wurde vom Spezialisten vermittelt und kommt selbstverständlich geprüft und mit Garantie. Deshalb halte ich den Tausch der ZKD auch für etwas überzogen. Man muss bedenken, dass der Fragesteller nicht selber schraubt und somit solche Spirenzchen bezahlen muss. Hallo Don, ich würde mich mal gedanklich mit den Teilen befassen, die die komplette Laufleistung deines Wagens schon mitgemacht haben. Als erstes fallen mir da Motorlager und auch die Lager des Hilfsrahmens ein. Da kommt man nämlich auch super ran und die sind sicher nicht mehr ganz frisch. Irgendwie halt alles was aus Gummi ist oder so aussieht mal unter die nehmen. Außerdem mal checken, ob die Servopumpe trocken ist.... Mir fallen da bestimmt noch ein paar ganz tolle Sachen ein. RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Pägger - 10.03.2009 Das hat nichts mit Pessimismus zu tun und ich möchte dem Verkäufer des Motors ja auch gar nichts unterstellen, nichts liegt mir ferne als das. Der Thread soll ja auch anderen Leuten helfen und da ist der Hinweis gar nicht so verkehrt. Wenn der Motor ohne Abgas- und Ansaugkrümmer geliefert wird, ist der Kopfdichtungswechsel dach sehr naheliegend. Krümmerdichtungen müssen eh gekauft werden und den Kopf dann noch runterzunehem ist wirklich nicht sehr aufwändig. Wenn man ein gutes Gefühl (oder sogar, wie in diesem Fall sogar Garantie) hat, kann man sich das auch sparen, klar. Ich bin aber ein Freund von "sicher ist sicher". RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Maveric - 10.03.2009 HI Don, auf jeden Fall würde ich ne neue Kupplung einbauen weil die Arbeit macht man sich ungern doppelt auch wenns nicht ganz billig ist aber die alte wird ja auch nicht mehr blendend aussehen. Ansonsten würde ich nichts weiter tauschen außer deinem oben erwähnten. Natürlich gleich mal neue Filter bei der Gelegenheit. Alles andere sieht man dann im Betrieb. Es gibt sicher noch mehr was man tauschen könnte und vielleicht auch sollte, ist aber alles ne Frage des überflüssigen Geldes, wie zum Beispiel Hydrostößel. RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Pägger - 10.03.2009 Eine neue Kupplung wird Don auch nach weiteren 300tkm nicht brauchen. Automatik.... RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Maveric - 10.03.2009 Shit, kann den Beitrag nicht mehr editieren. Das ist natürlich wahr. Hab ich wohl verdrängt. Sorry. Opamatik gibts ja auch noch. RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Don Krypton - 11.03.2009 Hello again! Neenee, der Tipp mit der Kupplung ist schon völlig in Ordnung... ...denn hier soll's ja nicht explizit um meinen Motoreinbau gehen, sondern eine kleine Tippsammlung entstehen, die für alle User als Anhalt dienen soll, die so 'nen Umbau planen oder planen müssen. Insofern: Schönen Dank dafür! Wir haben also bis jetzt: 1.) Wasserpumpe 2.) Zahnriemen 3.) Keilriemen 4.) evtl. Kopfdichtung (ist nebenbei bei mir noch völlig in Ordnung) 5.) Kupplung (bei Schaltgetrieben) 6.) Krümmerdichtungen 7.) Motoraufhängungen/Schwingungsdämpfer Ich möchte gleich nochmal zwei Dinger mit einfügen: 8.) Getriebesimmerring 9.) Schwungrad zum Getriebe Ich bin mir motorenaufbaumäßig nicht ganz im Klaren darüber, ob das Schwungrad opamatiktypisch ist oder auch bei Schaltgetrieben verbaut wurde (schätze aber mal, dass ersteres der Fall ist). Meins war auf jeden Fall schon mal gerissen und das Getriebe musste nochmal nach unten rausgezogen werden. Ham' wir's jetzt oder fehlt noch was? D n Krypt n P.S.: Wenn die Aufzählung irgendwann mal komplett ist, könnten wir's in die FAQ übernehmen...ich schreib' dann mal'n bisschen was zusammen. RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - hamag - 11.03.2009 Hallo, Kurbelwellensimmeringe die werden gern spröden und demzufolge undicht...vor allem die Getriebeseitigen da kommt Mann später sehr schlecht ran... Ventildeckeldichtung kann auch nie schaden und kostet nicht die Welt..., was die Kopfdichtung angeht würde ich die auch gleich machen nur weil die von außen gut aussieht muss sie das nicht unbedingt sein, bzw. nicht mehr lang..., und wenn sie dan nach nem 1/2 Jahr fällig wird, wirds teurer..., und vor allem umständlich... Was die Garantie angeht ist alles schön und gut, aber wenn der Motor mist/defekt/Schrott ist nützt dir die Garantie nicht viel, da die Arbeit und zeit und die dadurch entstandenen kosten zum Einbau nicht erstattet werden, und die düften ein vielfaches über dem Motorpreis liegen ... Meine Empfehlung: alles was Dichtungen Simmerringe usw. sind wechseln und ein Blick unter den Kopf kann nie schaden... g. sven RE: Motoraustausch - was ist zu beachten? - Maveric - 11.03.2009 Also bei aller Vorsicht will ich da auch mal ein bißchen auf die Euphoriebremse treten, ich sag auch warum. Jeder der viel schraubt wird mir denke ich beipflichten wenn ich sage: "Never change a running system". Also man sollte nicht grundlos zuviel wechseln, vor allem bei den Dichtungen. Wenn sie dicht sind sollte man sie drinnen lassen. Da kann man sich hinterher mehr schaden als gutes tun. Neue Dichtungen sind perse nicht immer 100% dicht, ich hab da auch schon viel anderes erlebt. Aber das muss jeder selbst einschätzen. Gut, bei Dichtungen an die man schwer ran kommt kann man vielleicht drüber nachdenken, aber alle anderen nur wenn sie defekt sind. (meiner Meinung nach) Zum Schwungrad. Alle Motoren besitzen ein Schwungrad um einen gleichmäßigeren Motorlauf zu bekommen. Durch den Zündabstand würde der Motor sonst im unteren Drehzahlbereich zu unruhig laufen. Das würde ich aber auch nur im Defektfall wechseln. Die alten Einmassenschwungräder gehen doch auch so gut wie nie kaputt, oder? Ich hab noch keins gesehen, heißt aber nicht das sowas vorkommen kann. Allerdings ist so ein Teil auch nicht ganz billig, daher m.M. auch nur im Notfall. Ich würde wie gesagt auf der Liste eher noch ergänzen einen neuen Benzin- und Luftfilter sowie neue Zündkerzen oder Glühkerzen. Außerdem sollte man bei der Gelegenheit auf jeden Fall einen Ölwechsel machen und evtl. die Drosselklappe reinigen. Mehr fällt mir dazu erst mal nicht ein. P.S.: @Don: Habe heute gehört das Conti das Hannoverwerk nun ganz schliesst und musste da so an deinen Bericht von damals zurück denken den du mal geschrieben hast. Nun ist es doch soweit gekommen, das ist bitter, sind ja auch nicht so wenige beschäftigt gewesen. Auch wenn die allgemeneine Wirtschafts- und Unternehmenslage nicht so rosig ist, war das Problem denke ich trotzdem hausgemacht. Ich kauf mir jedenfalls keine Contis mehr, mal abgesehen davon das die eh zu weich sind und sich zu schnell abfahren. |