13.12.2012, 13:06
Hallo Gemeinde,
nach langer Forums-Abstinenz Aufgrund einer Weiterbildung wollte ich nun alles, was mein Cabrio betrifft, mit euch teilen.
Den Anfang habe ich schon mit dem thread "Wechselkennzeichen Erfahrungsbericht" gemacht, das ist aber bei weitem nicht das wichtigste dieses Jahr gewesen.
Nun zu meiner Geschichte.
Am Anfang des Jahres waren meine Freundin und ich an der Urlaubsplanung. Große Sprünge waren nicht drin denn nach 4 Jahren Abendschule standen im Juni die Prüfungen an. Deshalb war mein "Urlaub" für Prüfungsvorbereitung usw weitestgehend verplant.
Eines war uns aber klar: Vor den Prüfungen und den Vorbereitungen brauchte ich nochmal eine Auszeit.
Also sollte es genau einen Monat vor den Prüfungen, sprich vom 17.05.2012-20.05.2012, zur Timmelsjocheröffnung in die Alpen und danach, eben übers Joch, in die Dolomiten gehen.
Nach sehr Anstrengenden 4 Monaten ging es endlich in die langersehnte Auszeit. Die Timmelsjocheröffnung haben wir leider um eine Woche verpasst, aber die Ausweichroute über die Hochalpenstraße vorbei am Großglockner war Entschädigung genug! (siehe Bild)
Nun verbrachten wir 3 geniale und erholsame Tage in den Dolomiten. Das Wetter war Traumhaft, der Verkehr recht gering. Einzig die Motorradfahrer übertrieben es etwas indem sie des öffteren auf unserer Spur in der Kurve auftauchten! Ich bin selbst Motorradfahrer gewesen und ich kann es nicht verstehen das manche Menschen auf biegen und brechen das letzte aus der Maschine rausholen müssen (wer das kann bitteschön, aber bitte nichts erzwingen), dann aber zu feige sind um nahe der Leitplanke zu fahren!
Hier ist zu sehen wie leer die Straßen waren. Der selbe Ort war im August (wir waren nochmal da) vollkommen zugeparkt!
Am Sonntag den 20 Mai machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Die Fahrt ging über den Brenner und dann über den Fernpass Richtung A7. Auf dem Fernpass hielten wir an, tankten und pausierten etwas. Wenige Kilometer vor Reute stellten meine Freundin und ich fest das dies der erholsamste Urlaub war den wir je genossen haben!
Schon vor dem Fernpass war der Rückreiseverkehr recht dicht aber es floss doch noch mit einer guten Geschwindigkeit. Genau so war es auch kurz vor der Ausfahrt Reute-Süd. Wir fuhren mit ca. 80 km/h auf die Ausfahrt zu, ich erkannte 2 Motorradfahrer die direkt an der Gabelung standen, wahrscheinlich wussten sie nicht recht wohin sie fahren sollten. Anscheinend hatte einer der beiden einen Geistesblitz, denn er fuhr unvermittelt direkt vor unserem Wagen wieder auf die Straße und beschleunigte. Da auch das stärkste Motorrad das physikalische Gesetz der Massenträgheit nicht überwinden kann um ein massereiches Objekt von 0 auf 80 km/h in 0 Metern zu beschleunigen, entschloss ich mich unsere Ansammlung von Fe-Atomen (zu deutsch Eisenhaufen) auf ein ungefährliches Maß negativ zu beschleunigen.
Dieses Vorhaben hat auch soweit sehr gut funktioniert, der Motorradfahrer war weg und ich rollte mit meinen restlichen 20-30 km/h weiter. Aus mir völlig unbekannten Gründen, möglicherweise hängt es mit dem natürlichen Instinkt von Moppedfahrern zusammen immer am Vordermann dran zu bleiben egal was auch passiert, fuhr der zweite Kamerad der Gattung "Streetfight-Angst-vor-Kurven" (Ja Mama ich weiß das war eine böse Pauschalisierung) auf meine Fahrbahn.
Nun ja um einer Kaltverformung, bedingt durch die restliche kinetische Energie unseres Wagens (natürlich auch um eine plastisch-elastische Verformung des Motorradfahrers) entgegen zu wirken, bremste ich wiederum die Fuhre bis zum Stillstand ab. Ein hinter mir fahrender VW T3 konnte, wahrscheinlich aufgrund der größeren Ansammlung von Fe-Atomen, nicht mehr rechtzeitig zum stehen kommen sodass sich die durch mich versuchte Unterbindung der Kaltverformung an anderer Stelle frei entfalten konnte.
Wie ich nun weiß ist der VW T3 in der Frontpartie sehr steif, und trägt auch eine gute alte Stählerne Stoßstange! Somit hatte unser schönes Cabrio keine Chance....
Nun ja und hier trifft der Spruch "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!" voll und ganz zu!!!!
Schaden über 7.900€! (da die Seitenwand total verzogen war!)
Eigentlich wäre dies ein wirtschaftlicher Totalschaden den der Wiederbeschaffungswert wurde auf 6.200€ geschätzt. Wir stellten schon Überlegungen an einen S4 Cabrio zu kaufen, ein anderes Cab Typ 89 wollten wir nicht denn es wäre eben nicht das selbe! (wie ihr seht hängen wir emotional sehr an unseren Autos). Den S4 fanden wir zwar nicht so schön wie das Cab aber die Leistung des V8 hätte uns getröstet.
Doch glücklicherweise konnten wir, nach einigen Wochen bangen, das Cabrio dank "Opfergrenze" reparieren lassen.
Wie man sehen kann ohne Antennenloch! (was ich nicht wusste, die Antennenlöcher werden nicht immer im Werk gestanzt, das bohrt der Karrosseriebauer am Ende nach! Das habe ich ihm gleich mal Verboten!)
Ich habe diesen Beitrag geschrieben weil ich darauf aufmerksam machen wollte das es die Möglichkeit gibt ein Auto, trotz dessen das es ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, reparieren zu lassen. Ich kannte das vorher nicht.
Zum Glück hatte ich einen sehr guten Gutachter, er sagte gleich als er das Auto gesehen hatte:"Oh das wird knapp, aber so ein gut gepflegtes und schönes Auto auf den Schrottplatz zu bringen wäre eine Schande!"
Und so fing er an zu rechnen und sich zu erkundigen, nach einigen Tagen kam er schließlich zu dem Ergebnis das das Auto per "Opfergrenze" reparabel ist (in einer Freien Werkstatt).
Er hatte mir auch empfohlen, da es so knapp wurde, einen Anwalt einzuschalten. Dies tat ich auch, und ich muss sagen das war ein sehr guter Rat, denn auch dank des Anwalts steht das Cabrio wieder so gut da!
Also zur Erklärung:
Nach einem Urteil des "Bla-Bla-Bla-Gerichtes" vom "irgendwann" (der Anwalt zitierte, ich konnte es mir nicht behalten) ist es einem Geschädigten gestattet sein Fahrzeug reparieren zu lassen obwohl ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt.
Wie fast alles im Leben geht es nicht ohne Einschränkungen, die zwei großen Punkte sind:
- auch hier gibt es eine Grenze und die liegt bei 130% vom Wiederbeschaffungswert in meinem Fall also bei ca. 8.060€
- Das Fahrzeug darf innerhalb eines halben Jahres nach der Instandsetzung nicht veräußert werden.
- Die Reperatur muss fachgerecht und wie im Gutachten beschrieben ist durchgeführt werden.
Zum Thema nur bei Audi reparieren lassen: Der Karrosseriebauer bei dem ich war ist direkt neben einem Audihändler (wurde mir auch vom Gutachter empfohlen). Als ich unser Auto zu ihm brachte fragte ich ihn ob ich in der Reperaturphase vorbei kommen könnte und Bilder machen könnte. Seine Antwort: "Klar, kannst jeder Zeit vorbei kommen!" Das hat bei mir schon viel Vertrauen geweckt!
Ich war auch ein paar mal da um Bilder zu machen, tja was soll ich sagen jedes mal war irgendein anderes Auto vom Audihändler nebenan da! --> die meisten Händler reparieren solche Sachen nicht selbst sondern lassen es von einer freien Werkstatt machen, und schlagen einfach 20% auf.
Da der Karrosseriebauer original Auditeile verwendet hat (ich habe Sie ja im Rohzustand gesehen) und wirklich sehr gute Arbeit geleistet hat ist die Reperatur erstklassig!
Gruß
Konstantin
nach langer Forums-Abstinenz Aufgrund einer Weiterbildung wollte ich nun alles, was mein Cabrio betrifft, mit euch teilen.
Den Anfang habe ich schon mit dem thread "Wechselkennzeichen Erfahrungsbericht" gemacht, das ist aber bei weitem nicht das wichtigste dieses Jahr gewesen.
Nun zu meiner Geschichte.
Am Anfang des Jahres waren meine Freundin und ich an der Urlaubsplanung. Große Sprünge waren nicht drin denn nach 4 Jahren Abendschule standen im Juni die Prüfungen an. Deshalb war mein "Urlaub" für Prüfungsvorbereitung usw weitestgehend verplant.
Eines war uns aber klar: Vor den Prüfungen und den Vorbereitungen brauchte ich nochmal eine Auszeit.
Also sollte es genau einen Monat vor den Prüfungen, sprich vom 17.05.2012-20.05.2012, zur Timmelsjocheröffnung in die Alpen und danach, eben übers Joch, in die Dolomiten gehen.
Nach sehr Anstrengenden 4 Monaten ging es endlich in die langersehnte Auszeit. Die Timmelsjocheröffnung haben wir leider um eine Woche verpasst, aber die Ausweichroute über die Hochalpenstraße vorbei am Großglockner war Entschädigung genug! (siehe Bild)
Nun verbrachten wir 3 geniale und erholsame Tage in den Dolomiten. Das Wetter war Traumhaft, der Verkehr recht gering. Einzig die Motorradfahrer übertrieben es etwas indem sie des öffteren auf unserer Spur in der Kurve auftauchten! Ich bin selbst Motorradfahrer gewesen und ich kann es nicht verstehen das manche Menschen auf biegen und brechen das letzte aus der Maschine rausholen müssen (wer das kann bitteschön, aber bitte nichts erzwingen), dann aber zu feige sind um nahe der Leitplanke zu fahren!
Hier ist zu sehen wie leer die Straßen waren. Der selbe Ort war im August (wir waren nochmal da) vollkommen zugeparkt!
Am Sonntag den 20 Mai machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Die Fahrt ging über den Brenner und dann über den Fernpass Richtung A7. Auf dem Fernpass hielten wir an, tankten und pausierten etwas. Wenige Kilometer vor Reute stellten meine Freundin und ich fest das dies der erholsamste Urlaub war den wir je genossen haben!
Schon vor dem Fernpass war der Rückreiseverkehr recht dicht aber es floss doch noch mit einer guten Geschwindigkeit. Genau so war es auch kurz vor der Ausfahrt Reute-Süd. Wir fuhren mit ca. 80 km/h auf die Ausfahrt zu, ich erkannte 2 Motorradfahrer die direkt an der Gabelung standen, wahrscheinlich wussten sie nicht recht wohin sie fahren sollten. Anscheinend hatte einer der beiden einen Geistesblitz, denn er fuhr unvermittelt direkt vor unserem Wagen wieder auf die Straße und beschleunigte. Da auch das stärkste Motorrad das physikalische Gesetz der Massenträgheit nicht überwinden kann um ein massereiches Objekt von 0 auf 80 km/h in 0 Metern zu beschleunigen, entschloss ich mich unsere Ansammlung von Fe-Atomen (zu deutsch Eisenhaufen) auf ein ungefährliches Maß negativ zu beschleunigen.
Dieses Vorhaben hat auch soweit sehr gut funktioniert, der Motorradfahrer war weg und ich rollte mit meinen restlichen 20-30 km/h weiter. Aus mir völlig unbekannten Gründen, möglicherweise hängt es mit dem natürlichen Instinkt von Moppedfahrern zusammen immer am Vordermann dran zu bleiben egal was auch passiert, fuhr der zweite Kamerad der Gattung "Streetfight-Angst-vor-Kurven" (Ja Mama ich weiß das war eine böse Pauschalisierung) auf meine Fahrbahn.
Nun ja um einer Kaltverformung, bedingt durch die restliche kinetische Energie unseres Wagens (natürlich auch um eine plastisch-elastische Verformung des Motorradfahrers) entgegen zu wirken, bremste ich wiederum die Fuhre bis zum Stillstand ab. Ein hinter mir fahrender VW T3 konnte, wahrscheinlich aufgrund der größeren Ansammlung von Fe-Atomen, nicht mehr rechtzeitig zum stehen kommen sodass sich die durch mich versuchte Unterbindung der Kaltverformung an anderer Stelle frei entfalten konnte.
Wie ich nun weiß ist der VW T3 in der Frontpartie sehr steif, und trägt auch eine gute alte Stählerne Stoßstange! Somit hatte unser schönes Cabrio keine Chance....
Nun ja und hier trifft der Spruch "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!" voll und ganz zu!!!!
Schaden über 7.900€! (da die Seitenwand total verzogen war!)
Eigentlich wäre dies ein wirtschaftlicher Totalschaden den der Wiederbeschaffungswert wurde auf 6.200€ geschätzt. Wir stellten schon Überlegungen an einen S4 Cabrio zu kaufen, ein anderes Cab Typ 89 wollten wir nicht denn es wäre eben nicht das selbe! (wie ihr seht hängen wir emotional sehr an unseren Autos). Den S4 fanden wir zwar nicht so schön wie das Cab aber die Leistung des V8 hätte uns getröstet.
Doch glücklicherweise konnten wir, nach einigen Wochen bangen, das Cabrio dank "Opfergrenze" reparieren lassen.
Wie man sehen kann ohne Antennenloch! (was ich nicht wusste, die Antennenlöcher werden nicht immer im Werk gestanzt, das bohrt der Karrosseriebauer am Ende nach! Das habe ich ihm gleich mal Verboten!)
Ich habe diesen Beitrag geschrieben weil ich darauf aufmerksam machen wollte das es die Möglichkeit gibt ein Auto, trotz dessen das es ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, reparieren zu lassen. Ich kannte das vorher nicht.
Zum Glück hatte ich einen sehr guten Gutachter, er sagte gleich als er das Auto gesehen hatte:"Oh das wird knapp, aber so ein gut gepflegtes und schönes Auto auf den Schrottplatz zu bringen wäre eine Schande!"
Und so fing er an zu rechnen und sich zu erkundigen, nach einigen Tagen kam er schließlich zu dem Ergebnis das das Auto per "Opfergrenze" reparabel ist (in einer Freien Werkstatt).
Er hatte mir auch empfohlen, da es so knapp wurde, einen Anwalt einzuschalten. Dies tat ich auch, und ich muss sagen das war ein sehr guter Rat, denn auch dank des Anwalts steht das Cabrio wieder so gut da!
Also zur Erklärung:
Nach einem Urteil des "Bla-Bla-Bla-Gerichtes" vom "irgendwann" (der Anwalt zitierte, ich konnte es mir nicht behalten) ist es einem Geschädigten gestattet sein Fahrzeug reparieren zu lassen obwohl ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt.
Wie fast alles im Leben geht es nicht ohne Einschränkungen, die zwei großen Punkte sind:
- auch hier gibt es eine Grenze und die liegt bei 130% vom Wiederbeschaffungswert in meinem Fall also bei ca. 8.060€
- Das Fahrzeug darf innerhalb eines halben Jahres nach der Instandsetzung nicht veräußert werden.
- Die Reperatur muss fachgerecht und wie im Gutachten beschrieben ist durchgeführt werden.
Zum Thema nur bei Audi reparieren lassen: Der Karrosseriebauer bei dem ich war ist direkt neben einem Audihändler (wurde mir auch vom Gutachter empfohlen). Als ich unser Auto zu ihm brachte fragte ich ihn ob ich in der Reperaturphase vorbei kommen könnte und Bilder machen könnte. Seine Antwort: "Klar, kannst jeder Zeit vorbei kommen!" Das hat bei mir schon viel Vertrauen geweckt!
Ich war auch ein paar mal da um Bilder zu machen, tja was soll ich sagen jedes mal war irgendein anderes Auto vom Audihändler nebenan da! --> die meisten Händler reparieren solche Sachen nicht selbst sondern lassen es von einer freien Werkstatt machen, und schlagen einfach 20% auf.
Da der Karrosseriebauer original Auditeile verwendet hat (ich habe Sie ja im Rohzustand gesehen) und wirklich sehr gute Arbeit geleistet hat ist die Reperatur erstklassig!
Gruß
Konstantin
Life should not be a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well preserved body, but rather to skid in broadside in a cloud of smoke, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Hell! What a Ride!
Hunter S. Thompson