Empfangsprobleme

[Don Krypton]

Moin sagen!

Ich hätt' da gern mal ein Problem. Als langjähriger Langstreckenfahrer habe ich mir angewöhnt, viel Radio zu hören und bin von daher auf guten Empfang angewiesen. Alleine schon aus diesem Grund fahre ich seit Ewigkeiten ein Becker-Radio mit Doppeltuner durch die Gegend, das mir problemlos in der norddeutschen Tiefebene auch Bayern 3 zur Verfügung stellen kann...naja, gut, aber fast......!

Jetzt hab' ich mir vor einiger Zeit mal wieder ein bisschen was gegönnt:



Niedlich, nech......? Das ist ein Fünfkanal-Digitalverstärker - die sind so winzig......! Aber ich hab' jetzt'n Problem......!

Ich habe erst alles provisorisch verkabelt und offen im Kofferraum liegen gelassen, um zu hören, ob alles gut läuft und erst danach die endgültige Verkabelung und das Brett gemacht. Dabei habe ich weder die Antenne noch die Headunit anfassen müssen, sondern lediglich die Verkabelung im Kofferraum bearbeitet.

Das Problem, das dabei entstanden ist: Der Empfang hat sich deutlich verschlechtert und die Anzahl der zu empfangenen Kanäle (die das Becker anzeigt) hat sich halbiert.

Warum aber ist der Empfang jetzt so mies? Kann es sein, dass sich um den Kondensator oder den Verstärker irgendwelche Felder aufbauen, die die Antenne daran hindern, richtig zu arbeiten? Oder die Kabel, die natürlich hinter dem Brett verlaufen?

Schönen Gruß aus Hang Over!
Dn Kryptn

[A.K. 79]

Hi Don,

dieses Problem hatte ich in meinem alten Wagen auch. Da habe ich dann um den Antennenbereich eine Aluminiumbedämpte Dämmmatte (ob das so richtig geschrieben ist???) befestigt.
Könntest ja wenn du eine hast mal Probehalber hinter dem Verstärker und Puffercab eine hinmachen. Weiß nicht ob auch eine Pappe mit Alufolie zum testen geht.

mfg Alex!

[Kassi]

Moin Don,

wenn zusätzliche Geräte in Nähe einer Antenne verbaut werden, kann es immer möglich sein dass Störsignale auftreten die den Empfang beeinträchtigen. Die Idee vom Alex mit der Aluplatte als Abschirmung ist eine gute Idee.
Alternative wäre entweder ein anderer Einbauort des Verstärkers oder ein zusätzlicher Antennenverstärker.

Im Allgemeinen scheint mir die Original Antenne unserer Cabs eh ein sehr empfindliches Bauteil zu sein, das sich bei Entfernung der Kofferraumverkleidung schon beleidigt fühlt
Ich hab Ihr einen neuen Antennestab spendiert, alles wie vorher installiert und trotzdem spukt mein Becker mit zusätzlichem Antennenverstärker, bei Berg und Talfahrt nicht soviel Sender aus wie gewünscht.

Gruß
Mathias

[Tux]

Hallo Don

Hach es ist immer herrlich ein Teil zu installieren, dass man sich in nächtelanger Recherchearbeit angelesen hat und dann dem Konsum anheim gefallen ist.

Die HDP 5 ist ein reiner Class D Verstärker der vollständig Digital arbeitet.

Ich habe dazu folgende Theorie [Quellen Thread]

.... kommen mir gewisse Zweifel, ob der Emissionen, die der Amp Produzieren könnte. Meine 4 Kanäler sind ja als sog. "Digitale Endstufen" aufgebaut. Da wird je nach benötigter Leistung ständig ein- und ausgeschaltet (Eingangssignal wird digitalisiert und in ein pulsweiten moduliertes Signal umgesetzt) Beim Schalten entsteht aber nicht nur die effektive Ausgangsspannung bzw. deren zeitlicher Verlauf, sondern auch Oberwellen mit Frequenzen weit oberhalb der Ausgangsfrequenz. Das kann man sich herleiten, wenn ein Signal mittels FFT vom Zeit in den Frequenzbereich transformiert wird. Das Signal wir hier dargestellt als Summe von einzelnen Sinussschwingungen mit unterschiedlicher Amplitude. Schnelle Wechsel sind dann gleichbedeutend mit hohen Frequenzanteilen.

Also ist es wohl möglich, dass etwas aus den Endstufen im UKW Band 88-108 MHz "rausseucht". Das müsste sich mit einem Spektrumanalysator (den natürlich jeder in seiner Bastelkiste hat Zwinker ) herausfindenlassen. Oder aber man experimentiert, ohne das man gesehen wird , mit Alufolie über dem Verstärker. Ein engmaschiges Gitter möglichst aus Kupfer ist auch gut.

Ergo schlage ich vor die Montageplatte von hinten Hochfrequent zu kaschieren mit Alufolie oder Kupferfolie oder ähnlichem.
Rock on

Sonnige Grüsse
Thilo

[Don Krypton]

Moin sagen!

Die Theorie ist ja irre...jetzt wird mir alles plötzlich ganz klar......!

Aber im Groben hab' ich's begriffen und werd's dann mal sowohl mit Ferritkernen (werd' ich mir demnächst
denn mal pflücken) und einer Alu- oder Kupferplatte ausprobieren. Wobei ich mich ernsthaft frage, ob zusätzlich
zu dem Aludruckguss und der Metallrückwand und der 20mm MDF dann die Kupfer- oder Metallplatte...aber
Versuch macht kluch, wie du so schön geschrieben hattest......!

Erziele ich bei Ferritkernen eigentlich den selben Effekt, wenn ich, statt ein Kabel zweimal durchzuziehen, gleich
zwei Ferritkerne hintereinander setze?

Schönen Dank für eure Tipps......!

Was den Verstärker angeht: Jupp, das ist was richtig kleines Feines. Hertz' neues Flaggschiff......!

Schönen Gruß aus Hang Over!
Dn Kryptn

[A.K. 79]

Hi Don,

Und wenn du alles Alu und Kupfer verbaut hast , dann kippste noch ein Kilo Äpfel hinterher und hast somit die kleine Ausführung des Fluxkompensators
und versorgst deine digitale Einheit direkt mit Strom.


Grüße aus Blumberg Alex!

[ahaspharos]

Moin, das ist ein bekanntes Problem von Digitalverstärkern.

Im Home-Hifi Bereich gibt es Geräte, die nach Herstellerangaben Sage und Schreibe 2m von jeglichen elektronischen Geräten entfernt stehen sollen.

[Klosterneuburger]

Zusätzlich zur Abschirmung mit Folie bzw. Alu-Platten oder Kupfer-Gitter stellt sich auch die Frage, die Schirmung mit Masse zu verbinden.
Hier gibt es die Variante Schirmung auf fahrzeugmasse oder die Variante Schirmung mit masseanschluss von der Endstufe zu verbinden.
Die bessere Variante ist nur durch probieren zu ermitteln.

[Don Krypton]

Moin sagen!

@Alex: Da stellt sich dann natürlich wieder die Frage, ob ich dann nicht direkt vom Apfel eine
Plusleitung zum Verstärker legen könnte. Das wäre dann so 'ne Art Verlärmium Mobile......!

@Yanic: Ist doch kein Problem...wenn ich mir die üblichen Heimkinobeiträge in den
entsprechenden Foren anschaue, ist doch das durchschnittliche Wohnzimmer von Hi-End-
Enthusiasten sowieso etwa 170 m² groß, in erster Linie leer, hat etwa 1,2 Kilometer Kabel
unterputz verlegt und wird in den Ecken von mehreren etwa containergroßen
Lautsprechertürmen begrenzt, die unter normalen Bedingungen den Konventionen zur
Stationierung von atomaren Mittelstreckenwaffen widersprechen......was sind da
zwei lächerliche Meter Abstand......?

(Wer die Quelle zum letzten Teil der Beschreibung erkennt, kann sich als außerodentlich ge-
schmackvoller Mensch bezeichnen und kriegt zusätzlich noch'n Teller Kekse von mir......!)

@Gerhard: Du meinst ein zusätzliches Massekabel vom Ferritkern und dem Blech oder
Gitter entweder zum Massepunkt, an dem auch der Verstärker hängt?

Vielleicht sollte ich den ganzen restlichen Kofferraum einfach mit Blei ausgießen...das
wird' mal 'ne geile Silvesterfete: "Ein Nilpferd! Nee, warte...ein Panzer! Oder vielleicht
der Dicke von Monty Python?"

Und was ist mit:

Erziele ich bei Ferritkernen eigentlich den selben Effekt, wenn ich, statt ein Kabel zweimal durchzuziehen, gleich
zwei Ferritkerne hintereinander setze?

Heute voll gut drauf in Hang Over:
Dn Kryptn

[Klosterneuburger]

Das ausgießen mit Blei ist natürlich die ultimative Lösung, bedingt aber natürlich ein Höherlegungskit an der HA, um dem hängearsch vorzubeugen