Audi ServiceKomfort bzw. Inspektion und Verschleiß
#1
Hallo Leute!

Ich bin gerade dabei, mir ein neues Auto für den täglichen Bedarf zusammen zustellen. Nach 10 Jahren BMW (3er touring von 2002) zieht es mich damit auch wieder zurück zu Audi. Und es soll ein A3 Sportback mit S-Tronic werden.

Beim Konfigurieren hat mir der Verkäufer dann noch die Dienstleistung "Inspektion und Verschleiß" angeboten - erstmal mit folgenden Rahmenbedingungen: 12500km/Jahr, 48 Monate, 22,51€/Monat -> 1080,48€ über die gesamte Laufzeit.

Für die, denen das jetzt nichts sagt: Der Leistungsumfang umfasst Inspektion, Ölwechsel (auch Automatikgetriebe), Bremsflüssigkeit, Filter, Wischerblätter, Glühlampen, Zündkerzen, Kupplung, Bremsbeläge/-scheiben v+h.

Hat von Euch schon jemand Erfahrung mit dieser Dienstleistung gemacht?
Wegen Gewährleistung/Garantie/Kullanz will ich auf jeden Fall die ersten Inspektionen auch bei Audi durchführen lassen. Aber rechnet sich dieses Paket bei den zu erwartenden Arbeiten während der geplanten Laufzeit von 4 Jahren?
Vermutlich 2x Inspektion/Ölwechsel, 2x Bremsflüssigkeit und 2x Wischerblätter. Kann man bei ca. 50tkm schon mit der Bremse rechnen Un Denn nur mit Inspektion/Ölwechsel wird es sich vermutlich nicht lohnen.

Mir ist bewusst, dass sich die Arbeitskosten je nach Region und Werkstatt unterscheiden. Aber ich hoffe trotzdem, dass Ihr mir ein paar wertvolle Ja Massa  Tipps für die Entscheidung Pro oder Contra diese Dienstleistung geben könnt.

Vielen Dank schonmal, und für jetzt erstmal 'ne gute Nacht,
Karsten
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#2
Hallo Karsten,
also hier meine Empfehlung und Anregung.
Wenn Du in den 4 Jahren 50000 km fährst, sind die 1000 € zu teuer. Die erste Inspektion schlägt mit ca. 300 € zu. Da ist gerade mal Ölwechsel und Bremsflüssigkeit dabei. Die Bremsen halten bei mir ca. 70000 km. Wir fahren allerdings auch ca. 65 % Autobahn und Bundesstraße. Selbst bei meinem damaligen Golf GT (170 PS) waren die Bremsen nach 68000 km noch top und die ersten. Der aktuelle Passat hat auch fast die Kilometerleistung runter. Kommt natürlich auf die Fahrweise drauf an. Die Wischerblätter reichen heut zu Tage ebenfalls schon mal 4 Jahre und noch länger. Sind mit ca. 40 € wieder neu. Bei meinem Cabrio ist übrigens immer noch die erste Kupplung drin. Beim DSG ist das ebenfalls nach 50000 km kein Thema. Es sei denn Du bewegst es im Taxi Modus. Da sind beim DQ 200 Getriebe die Kupplungen weggeraucht. Deswegen hatte VW diese Fahrzeuge später auf DQ 250 Getriebe umgestellt. Die Taxifahrer schalten nämlich selten auf P.
Das DQ 200 Getriebe hat eine Trockenkupplung. Das DQ250 und 500 eine Nasskupplung. Da ist der Ölwechsel nach 60000 km fällig. Sind allerdings sehr robuste Getriebe die in der Vergangenheit auch andere Hersteller zukaufen wollten.
Eventuell würde ich Dir lieber zu einer Garantieverlängerung raten. Diese habe ich allerdings selber abgelehnt, weil VW auch relativ großzügig bei Kulanz ist. Wenn nicht, einfach mal direkt beim Hersteller klagen und nachfragen.
Gruß
Andreas
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Respekt Ein Fünfer in Ehren kann keinem Verwehren Ätschibätsch    [Bild: 658269_3.png]






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#3
Hi,

bei zweijähriger Inspektion erscheint das Paket viel zu teuer. Ölwechsel im Getriebe ist normalerweise bei modernen Getrieben überhaupt nicht vorgesehen (was nicht bedeutet, dass es nach ein paar Jahren trotzdem Sinn ergibt) und nach 4 Jahren/50.000 km sollte eine Kupplung bei normaler Bedienung auch noch weit von der Verschleißgrenze entfernt sein. Bremsen können nach 50.000 km schon mal fällig sein, aber das ist eine Frage Deiner Fahrweise und -profil, das wirst Du am besten selbst wissen, wie häufig das dran ist. Zündkerzen kann man nach 4 Jahren schon mal neu machen. Glühobst könnte dann interessant werden, wenn der Audi z.B. Rückfahrleuchten mit nicht wechselbaren LED-Leuchtmitteln hat. Hatte ein Kollege mit seinem Auto gerade; LED rechts hinten defekt, kann nicht einzeln ausgetauscht werden, komplett neue Einheit notwendig. Cleveres Design... Bei vielen heutigen Autos kann man die Leuchtmittel in den Hauptscheinwerfern nicht mehr wechseln, ohne aufwendig Teile wegzubauen. Weil ja angeblich heute das alles so wahnsinning lange hält. Da kann dann der Austausch eines Xenon-Brenners (die auch nicht so ganz billig sind) schnell noch ordentlich Werkstattstunden zur Folge haben. Ob das aber wirklich ein zu versicherndes Risiko (darauf läuft dieses Angebot ja hinaus) bei einem Neuwagen ist...

Anders sieht es aus, wenn Du jährliche Inspektion hast wie ich z.B. bei meinem Mondeo Mk4. Da schlägt eine normale Inspektion ohne Ersatzteile schon mit ~250 € zu Buche. Dann wäre es wiederum ein ganz gutes Angebot.

MfG

Stephan
Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.
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#4
Vielen Dank Euch beiden!
Eure Rückmeldungen haben ja die gleiche Richtung -> eigentlich zu teuer.
 
Konkret zu erwarten sind wohl nur 2x Inspektion/Ölwechsel/Bremsflüssigkeit -> und dafür lohnt sich das Pakte nicht. Wenn bei der zweiten Inspektion nach 4 Jahren noch Zündkerzen dazu kommen, ist das nur ein geringer Mehrbetrag.
 
Wischerblätter und Leuchtmittel würde ich bei Bedarf selbst wechseln. Bei den Leuchtmitteln muss das doch bei neuen Fahrzeugen auch so sein, dass man die selbst und ohne Werkzeug wechseln kann. Oder greift das beim aktuellen A3 noch nicht. Und ob Xenon und LED-Rückleuchten mit abgedeckt sind? Selbst wenn, sollte die doch eigentlich während der 4 Jahre nicht zu erwarten sein. Und wenn doch was ist, kann ich ja auch mal schauen, was über Garantie und Kulanz machbar ist.
 
Ebenso der Kupplung sollten die zu erwartenden 50tkm noch nichts ausmachen. Wohne aufm Land und muss jeden Tag übern Berg zur Arbeit, da ist aber nichts mit „Taxi Modus“ oder viel Stop’n‘go. Und beim BMW hat die jetzt auch schon >160tkm überstanden, die ersten ca. 60tkm beim Vorbesitzer auf Langstrecke, und dann 100tkm bei mir.
 
Bliebe nur noch die Bremse übrig als größerer Posten. Beim Cabrio habe ich die letztens vorne bei ca. 53tkm erneuern müssen. Andererseits wäre dass dann noch was, wo man selber etwas schrauben könnte. Und Teile gibt’s auch für überschaubares Geld.
 
Also alles in allem keine Kosten, die einen ohne das Paket in den Ruin treiben würden. Insbesondere wenn man sich die eine oder andere Reparatur selbst zutraut.
Anders sieht’s vielleicht aus, wenn man lieber alles in der Werkstatt machen lassen muss, weil man sich nicht traut oder keine Ahnung hat.
 
Und die Garantieverlängerung habe ich parallel im Auge.  Aber das ist ja ein anderes Thema.
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#5
Hi,
diese Pakete, egal wie sie heißen, Service oder Mobilität oder wie auch immer sind doch darauf ausgelegt um Geld zu verdienen, und nicht um dem Autofahrer ein sorgenfreies Leben zu verschaffen Rolleyes 

Was ist denn in einem Neuwagen fürn Öl drin? Bestimmt Longlive?
Also kommt da nicht viel dabei rum, 1-2x Öl, 1xBremsflüssigkeit, 1xZündkerzen, bisschen Frostschutz, bisschen Scheibenwasser, usw.
Find ich zu teuer!
Cabrio ,A4,A3,Viano


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#6
Hallo zusammen

Das angebotene Paket W&V (Wartung und Verschleiß) war bei VW / Audi bei Leasingfahrzeugen schon länger im Angebot: Grund: Der Leasingnehmer kann die monatlichen Kosten besser kalkulieren, da sich das Leasing hier dann aus verschiedenen einzelnen Posten zusammensetzt

Beispiel: Leasingrate Auto + Wartung und Verschleiß + Reifenersatz + GEZ-Gebühr + Versicherung.
Das Paket Wartung und Verschleiß für Privatkunden ist wie beim Handy eine Art Flatrate: zu kalkulierten monatlichen Kosten für die Laufzeit die fälligen Inspektionen und Verschleißreparaturen. Genau wie beim Handy wird das immer auf eine Seite hängen, da ja im Voraus die "tatsächlichen" Kosten nicht gerechnet werden können.

Beim Handy ist es ja auch so, das am Anfang viele Datentarife mit einem geringen Volumen bestellt werden (och, das reicht schon..) und mit den ganzen Apps und viel mehr = Mehr Datenvolumen = mehr Preis...

Vielleicht einmal von einer anderen Seite: wenn bei so einem Auto die Inspektion fällig ist und wegen Garantie/Kulanzansprüchen durchgeführt werden muß und es kommt z.b. eine vordere Bremse und ein Tag Ersatzwagen mit dazu, bist du in einer Stadt sicher bei 500-600 Euro...

Der eine oder andere weiß vielleicht, wo ich mein Geld verdien, daher denke ich es gibt immer ein Pro & Contra in so einem Punkt. Aus meinem Umfeld kenn ich doch eine Anzahl von Fahrzeugbesitzern, die dieses Paket abschließen. Der Abschluß ist auch unter bestimmten Umständen auch später (z.B. bei einem Gebrauchtfahrzeug) möglich.

Schönen Abend
der Charly
„ Wir bauen Autos die keiner braucht, aber jeder haben will“ Zitat von Ferry Porsche
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#7
Hallo Karsten,

sieh das mal noch von der anderen Seite !

Du gibst die Kiste nach 4 Jahren zurück und der Händler stellt fest, dass die Bremse tot ist... Ihr fangt an euch darüber die Köpfe heiß zu reden. Mit Paket wird einfach getauscht und gut !

Mein Vorschlag für dich wäre evtl. auf 36 Monate zu gehen. Da kostet das Paket nur 14,90€ p.M. und die Anschlussgarantie für das eine Jahr (190,-€) ist da bereits inklusive... Also zahlst du 346,40€ für die Wartung und den Verschleiß. Erfahrungsgemäß kommst du damit als "Selbstzahler" nicht hin.

Zum Thema Geld verdienen kann ich nur sagen: Der Händler, welcher auf das Paket abrechnet, verdient damit weniger als wenn du als Kunde selbst bezahlen würdest (andere Verrechnungssätze gegenüber der Leasing). Der Zweck des Paketes für den Hersteller ist einzig und allein die Kundenbindung, man will, dass der Kunde nicht "fremdgeht". Der Hersteller als auch der Händler stützen diese Pakete.

der dealer
[Bild: 1r9x-2o.jpg]

(Phantomschwarz perleffekt, Recaro Leder schwarz, TT-Aussenspiegel, KW- Gewinde, Fünfloch- Umbau mit original Audi- Felgen im S- Design in 8,5x18", Edelstahl ab Turbo, Interieurleisten und Verdeckkastendeckel Echtcarbon, Einstiegs-, Fußraum- u. Griffschalenbeleuchtung, A6-Aerowischer, Grill ohne Emblem, Bremse vorn 323x30 u. hinten 269x20 und noch mindestens eins, achT andere Sachen...) Alles eingetragen !!


Neuer Ganzjahreswagen: S5 Sportback Hoffentlich sieht mich keiner
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#8
Hi,

Also, von Leasing lese ich beim TE nix, es wird ein 10 Jahre alter BMW ersetzt. Klingt nach "Will ich ganz lange behalten".

Das Paket enthält Punkte, die auf jeden Fall bezahlt werden wollen, wie Inspektion, öl, Filter usw. sowie Posten, die einer Versicherung gleichkommen, Bremsen, Kupplung, Glühobst.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann soll dieser Audi 1x Jahr zur Inspektion. Also die Kosten für eine reine Standardwartung ermitteln, mal vier und das vom Angebot abziehen. Der Rest ist Versicherung gegen die genannten "Schadensfälle". Und eines sollte man auch nicht vergessen, sobald die 4 Jahre rum ist, gibt es nix mehr. Wenn also bei der 4. Inspektion die vielleicht noch erste Bremse als "ziemlich runter, aber ein Austausch ist _noch_ nicht nötig" eingestuft wird, dann hat der TE die Arschkarte, denn den Austausch 3 Monate später darf er dann selbst bezahlen.
Auch interesant: Will der TE seinen Neuwagen immer bei Audi warten lassen oder vielleicht doch bei einer freien Werkstatt. Falls letzteres zumindestens eine Option für ihn ist, dann ist er mit diesem Angebot an Audi gebunden. Also vielelicht auch mal nachfragen, was eine Standardinspektion bei einer freien Werkstatt so kostet.
Und: Die Kohle wird _jetzt_ fällig und fehlt auf dem Konto. Das mit "die Kosten sind besser planbar" zu beschreiben, halte ich für Werbegaga. Es geht auch darum, dass der Neuwagenkäufer im Rausch der Bestellung noch ein teures Kreuzchen mehr machen soll, das fällt nicht so auf, als dass er bei jeder neuen Wartung sich wieder überlegt "Audi oder doch "KFZ Meyer" um die Ecke?" Nach vier Jahren ist die Begeisterung über das neue Auto schon etwas geschwunden und da muss es vielleicht nicht immer das allerbeste sein.
"Dient der Kundenbindung"; genau. Der Kunde zahlt dafür, dass er gebunden ist.

Also, nüchtern nachrechnen, das eigene Fahrverhalten und Kilometerleistung betrachten und dann bewerten, wie sehr der Hersteller und der Händler dieses Paket nun tatsächlich stützt. Wenn es passt und die inkludierten Versicherungsleistungen es Dir wert sind, schlag zu.

MfG

Stephan
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#9
Eigentlich braucht man so etwas nicht zu rechnen, dass hat Audi doch schon gemacht und zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich lohnt.

Gruß - Christoph
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#10
Hi,

Audi rechnet aber anders. Natürlich gibt es Kunden, die in 50000 km / 4 Jahren ihre Bremse nicht nur einmal sondern zweimal "runterfahren". Oder die es schaffen, im genannten Zeitraum eine Kupplung zu verschleißen. Das muss über alle Kunden, die dieses Angebot nehmen, querfinanziert werden.
Ausserdem hat eine Werkstatt Fixkosten für Anlagen und Personal; durch solche Angebote bindet man den Kunden und man erhöht die eigene Auslastung. Da kann es sich für Audi in der Summe rechnen, bei einer einzelnen Inspektion weniger zu verdienen, wenn dafür die Auslastung etwas höher ist. Ausserdem kann man dem Kunden mit diesem Angebot Ersatzteilkosten reindrücken, die man vermeiden kann, wenn man z.B. zum Bremsentausch die Scheiben und Klötze selber mitbringt. Ich lege meinem Mondi immer ein Kit aus Öl, Filter, Zündkerzen etc. in den Kofferraum und reduziere meine Inspektionskosten dadurch ohne an der Qualität zu sparen. Ich bezahle keine 20€ den Liter 5W30 Standardplörre aus dem 200 Literfass bei Ford, wenn ich für 60% davon Premiumöl von z.B. Castrol bekomme.

Ich halte grundsätzlich Angebote, in denen Fixkosten und Versicherungskosten gemischt kalkuliert sind wie hier, für eher schwierig, weil der Kunde die eben nicht transparent hat. Und Kundenbindung hin oder her, am Ende rechnet sich das für Audi in der Summe, sonst würden sie es nicht machen. Die haben auch nix zu verschenken.

MfG

Stephan
Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.
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