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[Stossdämpfer] Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - Druckversion +- Audi Cabriolet Forum (https://www.audi-cabrio-club.info/forum) +-- Forum: Audi Cabriolet (https://www.audi-cabrio-club.info/forum/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Räder, Fahrwerk, Bremsen (https://www.audi-cabrio-club.info/forum/forumdisplay.php?fid=18) +--- Thema: [Stossdämpfer] Fahrwerkshärte und Karosserieschäden (/showthread.php?tid=29803) |
Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - niko7 - 23.04.2014 Moin Jungs. Hab grad mal überlegt. Fahre ein tiefes Fw mit kurzen Dämpfern von Lowtec. Sind die gelben Dämpfer die viele fahren. Seit 10 Jahren und 75.000km Nun hat mein V6 ja ne Domstrebe ab Werk oder? Bringt die da was? Aber wie schaut das aus mit Karosserieverschleiss? Hab schon wahrgenommen,dass die Dichtmasse zwischen Wasserkasten und Motorraum Risse hat (evtl vom Alter?) Hab schon von Domrissen etc. gehoert. Mach mir da mittlerweile doch etwas Sorgen. Was denkt ihr dazu, was habt ihr fuer Erfahrungen? Gruss Niko RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - aschuma - 23.04.2014 Hallo Zusammen, das Fahrwerk ist dazu gedacht, die Fahrbahnunebenheiten beim Abrollen der Reifen aufzufangen und auszugleichen. Dadurch werden die Stöße und Anregungen weitestgehend von der Karosserie ferngehalten. Wenn man nun ein Sportfahrwerk oder noch deutlich härteres einbaut, gehen diese Stöße ungefiltert in die Karosserie und weichen sie auf. Das geht einher mit Abreißen der Schweißpunkte, öffnen der verschmierten und gedichteten Karosseriefugen sowie Verziehen der Türen und weiter Schäden. Jedes Tieferlegen geht einher mit deutlich höheren Federraten und härteren Zusatzfedern. Das ist der Grund warum ich lange nach einem Cabrio gesucht habe, das ersten nicht tiefer gelegt ist und zweitens unverbastelt ist. Auch der Einsatz von 17-Zoll und grösseren Felgen ist kontraproduktiv. Wenn ihr eure Cabrio tiefer legt und dann noch große Räder fahrt, klopft ihr die Karosserie weich und sorgt für immer grösser werdende Verwindungen. Porsche und andere Sportwagen können sich das leisten, denn sie genau dafür ausgelegt! Die Schädigung der Karosserie durch das Abrollen und Fahren dürfte von einem 17er zu einem 16er Rad ca. 30 bis 50 % höher sein. Deshalb soll meines ja 225/50 R16 bekommen! PS: Ich arbeite als Fahrwerks-Entwickler und weiß ziemlich genau wovon ich hier spreche! Ach so, die Frage nach der Domstrebe habe ich unbeantwortet gelassen. => So viel wie ich mich noch erinnern kann, war das Cabrio eigentlich nicht für so große schwere Motoren vorgesehen und deshalb wurde mit einer Domstrebe dem Verwinden der Karosserie entgegen gewirkt. Es basiert ja eigentlich immer noch auf dem Audi 80! PS: Wenn seriöse Tuner einem Motor reichlich mehr Leistung verpassen, wirken sie dem meist auch mit Domstreben entgegen! RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - niko7 - 23.04.2014 Moin, inwiefern das Abrollen der 17"er einen Unterschied zu den 16"ern haben,verstehe ich jetzt nicht. Ansonsten ist das soweit verstanden und ich bedanke mich. Grad nochmal Zwischenfrage. Habe zwischen Beifahrertür und Kotflügel ein schlechtes Spaltmass ( Kotfluegel scheint zu hoch eingestellt,obwohl die schrauben Jungfrauen sind) ,könnte da die Karosse verzogen sein vom Fahrwerk? Gruss Niko RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - aschuma - 23.04.2014 Das ist ganz einfach, denn die Reifen sollen ja alle einen ähnlichen Abrollumfang und dadurch Durchmesser haben. Also wird, wenn die Felge größer wird, die Reifenflanke kleiner. Wenn man jetzt weiß, das auch Reifen eine Feder darstellen, kann weniger Flanke nur bedeuten, das die "Reifen-Feder" härter ist. Die übertragbaren Seitenkräfte steigen zu dem mit flacheren Reifen auch noch an! Ich vermute mal bei dem Spaltmaß ist es ein erstes Indiz für verminderte Karosseriesteifigkeit und/oder verzogener Karosserie...... RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - niko7 - 23.04.2014 Der Kotflügel hat auch oben eine Beule,eventuell ist der da in Mitleidenschaft gezogen. Stutzig macht mich,dass nur dieses Spaltmaß nicht stimmt.Das Spaltmaß zur Haube ist ok. Kann ich dir da morgen mal nen Bild von schicken? Finde deinen Beruf übrigens total intressant,wenn auch belastend,weil viel wissen = viel Sorgen ![]() RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - Doppelherz - 23.04.2014 (23.04.2014, 21:29)aschuma schrieb: das Fahrwerk ist dazu gedacht, die Fahrbahnunebenheiten beim Abrollen der Reifen aufzufangen und auszugleichen. Dadurch werden die Stöße und Anregungen weitestgehend von der Karosserie ferngehalten. Hallo Admins, so Infos gehören m.b.M.n in die FAQ ![]() Hallo Andreas, der Reifendruck dürfte ja auch massgeblich sein. Welchen würdest Du empfehlen? RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - aschuma - 23.04.2014 Ich würde mit dem Serien-Luftdruck fahren, denn der ist bei VW und Audi meist recht nahe am minimal zulässigem Luftdruck für diese Belastung/Radlast. Ich fahre meist mit dem Luftdruck für die Maximal-Beladung durch die Gegend, denn dadurch habe ich einen etwas geringeren Rollwiderstand und höhere Seitenführungskräfte. Der etwas verminderte Komfort lässt sich bei so hohen Querschnitten durchaus verkraften. RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - Klosterneuburger - 23.04.2014 Als Entwickler solltest du aber wissen, dass bei maximalem Luftdruck nicht nur der Rollwiederstand sinkt, sondern auch die Reifenflanke steifer wird und der Reifen weniger abfedert. Somit ist zwischen einem 50er Reifen bei maximalem Luftdruck und einem 45er bei Luftdruck für halbe Beladung die abfedernde Wirkung wahrscheinlich ident. Und bei aller Theorie entscheiden immer noch Fahrweise und Einsatzbedingungen darüber, ob die Karosserie über Gebühr beansprucht wird. RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - aschuma - 23.04.2014 Die Luftdrücke steigen beim Cabrio mit geringerem Querschnitt an, da die Reifen nur mit höherem Luftdruck die notwendige Tragfähigkeit aufweisen. Das heißt zu dem geringerem Querschnitt kommt auch noch ein höherer Luftdruck hinzu. Beides kontraproduktiv für den Fahrkomfort und die Fahrzeugbelastung. Ein breiter Reifen mit ordentlicher Flankenhöhe sorgt zu dem für eine Dämpfung und Federung, deshalb ist ein 225/50 R16 einem 225/45 R17 vorzuziehen. Die Belastung hängt eher von der Fahrbahnbeschaffenheit als der Fahrweise ab, außer du fährst an der absoluten Reifenhaftgrenze um die Kurven. Der Unterschied zwischen Teillast und Volllast-Luftdruck liegt bei 0,3 vorn und hinten bei 0,7 bar. Ich fahre glaube ich mit um 0,2 bar erhöhtem Luftdruck herum, da die zur Zeit montierten 205/60 R15 Winterreifen sonst zu wenig Seitenführung haben. RE: Fahrwerkshärte und Karosserieschäden - lemmy - 24.04.2014 Servus, schau an, dann isses ja gar nicht so doof, dass ich sommers wie winters 15" mit leicht erhöhtem Luftdruck (2,0 bis 2,2 bar) fahre. Danke für die Erklärung! ![]() |