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Hallo!
Ich bin schon länger angemeldet und stiller Mitleser, möchte an der Stelle mich und meinen Wagen kurz vorstellen.
Ich bin Mathias, derzeit 35; seit es mich zum Studium von Bayern nach Thüringen verschlagen hat, am Rande des Thüringer Waldes hängen geblieben – und freue mich über die vielen kurvigen Landstraßen hier. Beruflich mache ich irgendwas mit Maschinenbau. Neben Autofahren an sich bin ich auch an KFZ-Technik interessiert, schraube gern und viel. Ansonsten betreibe ich seit 20 Jahren aktiv Funktionsmodellbau zu Lande, im Wasser und in der Luft.
Das Audi Cabriolet war schon sehr, sehr lange ein Traum, den ich mir im Studium aber nie leisten konnte. Viele Mobile- und Autoscout Anzeigen führten mich in Versuchung und hinterher biss man sich oft in den Hintern, dass man es nicht einfach mal gemacht hat.
Als das Geld dann endlich etwas lockerer saß, war es meine Freundin, die ihn dann entdeckt hat: BJ2000, kaktusgrün, Nappaleder Sesam, 130.000 km auf der Uhr, Handschalter, E-Verdeck, unverbastelt/komplett Serie in gutem bis sehr gutem Zustand stehen auf der Pro-, „mit-ohne“ Klimaanlage auf der Kontraseite.
Unter der Haube werkelt der polarisierende 1.9 TDi. Den werte ich jetzt nicht. Entweder man liebt, oder man hasst ihn. Ich kenne den Motor aus über 10 Jahren A4 B5.
Das ganze Paket für einen Preis, bei dem ich schon schlucken musste. Aber auf dem Markt war auch für Geld kein Auto in annähernd vergleichbar gutem Zustand aufzutreiben. Also 250 km Anfahrt und spontanverliebt. Formalitäten, Geld, Zulassung, Kennzeichen – und dann lange vier Monate bis Saisonstart 2020. Eingeschränkt von diversen Grenzübertrittsverboten dank Corona aber mit komplett leeren Straßen fast paradiesisch.
Mittlerweile ist der Wagen fest im Familienleben integriert. Er hat uns neben diversen Tagestouren schon zuverlässig an viele schöne Orte gebracht, u.a. nach Tirol, diagonal durch Frankreich über Vogesen, Zentralmassiv und Pyrenäen bis La Rijoja (!), oder nach Crikvenica in Kroatien. Bei letzter Tour hat sich dann der Heizungswärmetauscher verabschiedet, was ich gerade etappenweise instand setze, so wie das Wetter es zulässt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Viele Grüße
Mathias
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16.03.2023, 13:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2023, 13:21 von lemmy.)
Hallo Mathias,
Wow, mit dieser Vorstellung hast Du die Latte für sämtliche Folgegenerationen verdammt hoch gelegt.
Herzlich im besten Board der Welt. Ein schönes Auto hast Du da, lass Dir nichts Anderes einreden.
Für den Austausch des Wärmetauschers haben wir eine Anleitung, vermutlich in unseren FAQ. Nur für den Fall... Suchtipp: "Ausbau des Armaturenbretts"
Grüße von der Ems,
Andreas
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Hallo Andreas,
vielen Dank für das freundliche Willkommen!
Die Anleitung kenne ich. Gerade bei der versteckten Schraube im Motorraum hat sie echt weitergeholfen. Es ist schon alles demontiert und der corpus delicti getauscht, nur eingebaut ist's noch nicht. Da ich in der Garage die Türen nicht wirklich auf bekomme, muss ich auf passendes Wetter warten. Das ging die letzten Wochen mit Regen und Schneesturm nicht. Ich hoffe auf's Wochenende
Viele Grüße
Mathias
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Moin Namensbruder ;-)
auch von mir ein herzliches Willkommen. Schön, dass wieder ein Diesel mehr den Weg hier her gefunden hast. Ich habe auch den 1.9er in meinem Cab, welches ich vor fast sieben Jahren gekauft habe.
Nach etlichen Reparaturen (u.a. Getriebtausch und kürzlich erst Dieselpumpe ersetzt) hatte ich schon mal mit dem Gedanken gespielt, die Kutsche zu verkaufen und mir ein anderes Cab zuzulegen. Aber nachdem er nun durchrepariert ist, wäre es ziemlich doof.
Glücklicherweise hielten sich die Kosten durch Eigenschrauberei in Grenzen, d.h. steht ist nur das Material auf der Rechnung. Und da es gerade in dem Bereich Großserientechnik ist, war's wirklich preisgünstig für so große OPs.
Nun sind es noch ca. zwei Wochen bis zu meinem Saisonstart.
Gruß
Meschi
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Coole Vorstellung und so sollte es auch sein ,in einem guten Forum.
Herzlich willkommen und dein cab sieht wirklich sehr schön aus ?.
Naja die Hintergründe bringen auch noch mal eine WoW Effekt dazu
Grüße Frank aus Hannover
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Puh, Wärmetauscherwechsel abgeschlossen. Es ist alles wieder drin und ich habe auch keine Bauteile übrig
Mein persönlicher Hassgegner war die Drahtklammer, welche die Luftkanäle am Armaturenbrett hält.
Die bekommt man nur halbwegs rein, wenn man im Fußraum unterm Lenkrad aufrecht stehen könnte...
Dazu die Gelegenheit genutzt, die Heizungsklappen neu zu beziehen und den Lenkstockschalter für Tempomat zu verbauen.
Wenn dann der passende Stecker im Haus ist, kann ich den auch endlich anschließen.
Die anschließende Probefahrt war erfolgreich. Jetzt kann der Frühling kommen
Viele Grüße
Mathias
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Hallo,
und herzlich willkommen hier. So langsam kommen ja wieder ein paar Cabbies aus dem Fränkischem/und Süd Thüringer Raum dazu
Prima Ding. Vielleicht trifft man sich ja beim großen Deutschlandtreffen in Hohenroda.
Grüße aus dem Coburger Raum
Roland
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07.08.2024, 15:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2024, 12:33 von lemmy.
Bearbeitungsgrund: Illegalen Link aus full quote gelöscht
)
(16.03.2023, 12:13)W0LF schrieb: Hallo!
Ich bin schon länger angemeldet und stiller Mitleser, möchte an der Stelle mich und meinen Wagen kurz vorstellen.
Ich bin Mathias, derzeit 35; seit es mich zum Studium von Bayern nach Thüringen verschlagen hat, am Rande des Thüringer Waldes hängen geblieben – und freue mich über die vielen kurvigen Landstraßen hier. Beruflich mache ich irgendwas mit Maschinenbau. Neben Autofahren an sich bin ich auch an KFZ-Technik interessiert, schraube gern und viel. Ansonsten betreibe ich seit 20 Jahren aktiv Funktionsmodellbau zu Lande, im Wasser und in der Luft.
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Als das Geld dann endlich etwas lockerer saß, war es meine Freundin, die ihn dann entdeckt hat: BJ2000, kaktusgrün, Nappaleder Sesam, 130.000 km auf der Uhr, Handschalter, E-Verdeck, unverbastelt/komplett Serie in gutem bis sehr gutem Zustand stehen auf der Pro-, „mit-ohne“ Klimaanlage auf der Kontraseite.
Unter der Haube werkelt der polarisierende 1.9 TDi. Den werte ich jetzt nicht. Entweder man liebt, oder man hasst ihn. Ich kenne den Motor aus über 10 Jahren A4 B5.
Das ganze Paket für einen Preis, bei dem ich schon schlucken musste. Aber auf dem Markt war auch für Geld kein Auto in annähernd vergleichbar gutem Zustand aufzutreiben. Also 250 km Anfahrt und spontanverliebt. Formalitäten, Geld, Zulassung, Kennzeichen – und dann lange vier Monate bis Saisonstart 2020. Eingeschränkt von diversen Grenzübertrittsverboten dank Corona aber mit komplett leeren Straßen fast paradiesisch.
Mittlerweile ist der Wagen fest im Familienleben integriert. Er hat uns neben diversen Tagestouren schon zuverlässig an viele schöne Orte gebracht, u.a. nach Tirol, diagonal durch Frankreich über Vogesen, Zentralmassiv und Pyrenäen bis La Rijoja (!), oder nach Crikvenica in Kroatien. Bei letzter Tour hat sich dann der Heizungswärmetauscher verabschiedet, was ich gerade etappenweise instand setze, so wie das Wetter es zulässt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Viele Grüße
Mathias Hallo Mathias,
deine Geschichte ist echt inspirierend! Es ist immer toll zu hören, wie jemand seinen Traumwagen findet und diesen dann auch so aktiv nutzt. Dein Audi Cabriolet hat wirklich schon einige beeindruckende Reisen hinter sich. Hast du vielleicht einige Tipps oder Routenempfehlungen für schöne Touren mit dem Cabriolet? Besonders deine Tour durch Frankreich klingt sehr spannend. Freue mich auf den Austausch und weitere Berichte von deinen Abenteuern!
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08.08.2024, 11:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2024, 11:38 von W0LF.)
Hallo,
nun, die Zeit bleibt nicht stehen - es ist noch die ein oder andere Tour dazu gekommen.
Nach Spanien fuhren wir damals ungefähr die Route:
Colmar->Gerardmer->Dole->Veyre-Monton->Saint-Cirq-Lapopie->Sainte-Marie de Campan->Arreau->Villafranca->Navarrete
in diversen Etappen. Übernachtungsziele fettmarkiert. Alles ohne Autobahn. Die Route hat unglaublich Spaß gemacht. Es sind entlang der Route viele Ziele und man könnte sicherlich mehrere Wochen verbringen. Ich würde es jederzeit EXAKT nochmal genau so machen.
Zurück dann über Bilbao, San-Sebastian, Ea und Donibanea - und dann verlässt mich die Erinnerung.
Im Jahr darauf haben wir uns Sardinien angesehen.
Fähre ab Genua->Porto Torres, dann nach Alghero und diagonal über die Insel bis Pula. Von dort haben wir diverse Tagesausflüge bis Sant'Antioco, Costa Verde, Costa Rei u.A. unternommen. Spektakulär fand ich die Pässe hinter Alghero und insbesondere die Serpentinen zwischen Teulada und Domus De Maria. Die Küstenstraße ab Ghia gen Westen muss sich aber weder fahrerisch, noch landschaftlich verstecken. Den zweiten Teil des Urlaubs haben wir uns dann im Osten, am Golfo Di Orosei einquartiert. Hier unbedingt in die südliche Region um Arbatax, NICHT in den ausschließlich touristischen Norden um Orosei. Das Supramontemassiv ist traumhaft und, richtige Jahreszeit vorausgesetzt sind auch die Buchten, Cala Gonone, Cala Goloritze etc. einen Tagesausflug wert.
Fahrerisch kommt man auf der Insel voll auf seine Kosten. Ich empfehle Ende April bis Anfang Mai. Es ist warm genug, schon ordentlicher Gastrobetrieb, aber die Tourimassen und auch halsbrecherische Motorradfahrer sind eher noch nicht dort. Autofähre ist unproblematisch, die Verkehrsführung zum und im Hafen in Genua kann aber verwirren. Vorher im Detail anschauen, dann muss man auch keinen ewig langen Puffer einplanen. Das Schiff legt meist um 20:00 ab und kommt um 07:00 an, so dass man ausgeschlafen auf die Insel startet und im Transit nicht noch einen Tag verliert.
Tja und dieses Jahr war Frankreich mit Normandie und Bretagne dran. Autofahrerisch nichts zu meckern, aber auch wenig spektakulär für Serpentinenfans entschädigen Land, Leute(! - kein Witz) und Essen.
Route ca.:
Maastricht->Le Touquet-Paris-Plage->Etretat->Le Havre->Honfleur->Querqueville->Rennes->Vannes->Quiberon->Saint Malo
Dabei unbedingt(!) diverse Dorffeste in der Region Calvados, die zuckersüße Insel Tatihou und die abwechslungsreiche Insel La Belle Ile en Mer mitnehmen. In Le Treport nicht unten am Hafen, sondern oben auf der Küste parken und mit der kostenlosen Bergbahn zum Strand fahren. Bei Brandung (eigentlich immer), dem total entspannten Klickern der Feuersteine zuhöhren. Dieppe unbedingt links liegen lassen. Trouvillie und Douville kann man einmal mitnehmen, es sind aber mitnichten die schönsten Strände der Normandie.
Vernünftig geplant ist auch das Gedränge am Mont Saint Michel nicht dramatisch. Der Mont ist eindrucksvoll, ich finde ihn aber überbewertet.
Bis auf die Pont de Normandie lässt sich alles bequem ohne Maut erkunden.
Da es hier hauptthematisch aber um umser Cabrio geht:
Der Wagen hat alle Touren nicht nur klaglos, sondern fahrdynamisch zur vollsten Zufriedenheit absolviert.
Es gab keine Ausfälle, lediglich auf der Halbinsel La Hague musste ich einmal das linke Vorderrad demontieren. Offenbar hatte ein Kiesel seinen Weg zwischen Bremsscheibe und Ankerblech gefunden und wollte da von selbst auch nicht mehr heraus. Klang wie einmal Auspuff über den Asphalt schleppen.
Durch Nutzung der leergeräumten Reserveradmulde konnten wir zu zweit sehr bequem Gepäck für drei Wochen mit Erwartung wechselhaften Wetters mitnehmen. Die Rückbank konnte dabei freibleiben, lediglich die Wanderstiefel wohnten im hinteren Fußraum.
Als Tip kann ich nur empfehlen, keinen Wartungsstau zu haben, als Öl ein regelmäßig gewechseltes, gutes vollsynthetisches zu fahren und ein Rohrstück und Schlauchschellen zum Überbrücken des Heizungswärmetauschers mitzuführen. Beim TDI ist das nicht unbedingt nötig - man kann hier den elektrischen Zuheizer als Rohrverbinder nutzen. Als Bordwerkzeug habe ich den großen Ratschenkasten von Proxxon immer dabei. Er liegt ganz unten in der Reserveradmulde auf einem Handtuch o.ä., damit nichts kratzt oder scheppert. Ich fahre Goodyear Eagle F1 und auch wenn ich es manchmal sportlich angehen lasse (mit Schwung durch Kurven, bevor hier doofe Bemerkungen wegen des Spardiesels kommen ), haben die mich nie im Stich gelassen.
Viele Grüße
Mathias
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08.08.2024, 14:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2024, 14:20 von kleinerfrank.)
Erstklassige Streckenbeschreibungen, tolle Touren, gute Tips, vielen Dank dafür!
Als Audi Cabriolet Novizen haben wir uns Anfang des Jahres auch einen Diesel gekauft und unsere erste große Tour gefahren.
Von Kassel nach Italien, dort ab Brescia die Mille Miglia von 1947, also grob Venedig, Rimini, Rom, Bologna, Turin, Mailand und wieder Brescia.
Ca 4500km.
Da wir auch Motorrad fahren haben wir uns zwischen den einzelnen Wegpunkten von unserem Motorrad-Navi (Garmin Zumo XT) leiten lassen, mit der Einstellung "extra kurvig...", und sagenhafte kleine Straßen und Orte entdeckt.
Der Diesel lief völlig störungsfrei und hat den Marmorstaub von Carrara genau so problemlos geschluckt wie den schweren Wolkenbruch am Futa-Pass oder die 160 Dauertempo die A7 hoch und runter.
Das Trecker-Cabrio ist halt speziell, ich mag aber den Diesel-Sound, wie bei allen meinen Autos... und den Verbrauch...
Viele Grüße
Frank
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