23.01.2007, 14:21
zum Thema Radbolzen:
so einfach lass ich die Kritik nicht im Raum stehen. Klar kann es jeder machen wie er glaubt, offensichtlich teilt dieses Thema auch Fachleute. Zu meiner Person, mir sind unbehandelte Radbolzen nach einem strengen Winter festgegangen. Ich tausche jetzt seit 20 Jahren immer selber meine Reifen (immerhin 2-3 Autos ständig in meinem Besitz), aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt: Nicht einmal mit einem 1,5 Meter langen Eisenrohr als Verlängerung konnte ich die Bolzen öffnen. Der Grund war Korrosion, die Werkstatt hat mich einen krummen Hund geschimpft warum ich denn die Bolzen nicht eingefettet habe. Dazu muss man sagen, es wird nur vorne das Gewinde leicht eingefettet, nicht jedoch der Kegel- bzw Kugelbund. Es soll schon vorgekommen sein das Räder nicht mehr heruntergegangen sind und die Werkstatt mühsam die Bolzen aufbohren hat müssen. Es wird argumentiert dass das Drehmoment nicht stimmt wenn die Bolzen eingefettet sind. Auf der anderen Seite argumentiere ich, das Drehmoment bei vergammelten Gewinde wird auch nicht stimmen. Probleme gab es nur mit Rost und Dreck HINTER der Bremsscheibe, also zwischen Nabe und Bremsscheibe. Dort kann es passieren das Rostklumpen dazwischen reinkommen und durch die Beanspruchung beim fahren zerblöselt sind. Dadurch entsteht ein Spalt, es stimmt das Anzugsdrehmoment nicht mehr, die Schrauben werden locker, das Rad schert ab. Diesbezüglich gibt es auch einen Vermerk in der EU-weiten Rückrufliste und eine Rüge an Audi (wenn es jemanden interessiert, den Link kann ich wieder finden).
Um die Unsicherheit bzw die Uneinigkeit der Automobilisten zu dem Thema Radbolzen zu erläutern möchte ich stellvertretend für sehr viele Threads zu dem Thema diesen Link hier posten: Klick
eines vielleicht noch zum Schluss: Es ist richtig, bei Trommelbremsen sollte man tatsächlich besser nichts verwenden. Bedingt durch die Bauform und eine eventuelle ungewollte Schleuderschmierung könnte die Bremsleistung beeinträchtig werden. Bei modernen Scheibenbremsen bzw deren Bauform ist das jedoch nicht möglich, eventuelles Schleudergut kann nicht auf die Reibfläche gelangen. Abgesehen davon, das Gewinde wird nicht dick eingefettet sondern nur abgeschmiert, ein leichter Belag reicht. Und ein ordnungsgemäß angeschrautes Rad wird sicher nicht von alleine aufgehen. Die Hauptkräfte bei dieser Art der Schraubverbindung übernimmt die Passform der Kugel- bzw. Kegelbundschrauben - also der Kopf der Schraube. Das ganze nennt man Pressverband und wird nach der DIN 7190 berechnet. Hier ein gutes und recht anschauliches Beispiel. Dabei geht diese Berechnung in keinster Weise auf die Art des Gewindes ein: Klick
lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde auch weiterhin Kupferpaste (oder von mir aus eines Tages Keramikpaste) für meine Bolzen verwenden
so einfach lass ich die Kritik nicht im Raum stehen. Klar kann es jeder machen wie er glaubt, offensichtlich teilt dieses Thema auch Fachleute. Zu meiner Person, mir sind unbehandelte Radbolzen nach einem strengen Winter festgegangen. Ich tausche jetzt seit 20 Jahren immer selber meine Reifen (immerhin 2-3 Autos ständig in meinem Besitz), aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt: Nicht einmal mit einem 1,5 Meter langen Eisenrohr als Verlängerung konnte ich die Bolzen öffnen. Der Grund war Korrosion, die Werkstatt hat mich einen krummen Hund geschimpft warum ich denn die Bolzen nicht eingefettet habe. Dazu muss man sagen, es wird nur vorne das Gewinde leicht eingefettet, nicht jedoch der Kegel- bzw Kugelbund. Es soll schon vorgekommen sein das Räder nicht mehr heruntergegangen sind und die Werkstatt mühsam die Bolzen aufbohren hat müssen. Es wird argumentiert dass das Drehmoment nicht stimmt wenn die Bolzen eingefettet sind. Auf der anderen Seite argumentiere ich, das Drehmoment bei vergammelten Gewinde wird auch nicht stimmen. Probleme gab es nur mit Rost und Dreck HINTER der Bremsscheibe, also zwischen Nabe und Bremsscheibe. Dort kann es passieren das Rostklumpen dazwischen reinkommen und durch die Beanspruchung beim fahren zerblöselt sind. Dadurch entsteht ein Spalt, es stimmt das Anzugsdrehmoment nicht mehr, die Schrauben werden locker, das Rad schert ab. Diesbezüglich gibt es auch einen Vermerk in der EU-weiten Rückrufliste und eine Rüge an Audi (wenn es jemanden interessiert, den Link kann ich wieder finden).
Um die Unsicherheit bzw die Uneinigkeit der Automobilisten zu dem Thema Radbolzen zu erläutern möchte ich stellvertretend für sehr viele Threads zu dem Thema diesen Link hier posten: Klick
eines vielleicht noch zum Schluss: Es ist richtig, bei Trommelbremsen sollte man tatsächlich besser nichts verwenden. Bedingt durch die Bauform und eine eventuelle ungewollte Schleuderschmierung könnte die Bremsleistung beeinträchtig werden. Bei modernen Scheibenbremsen bzw deren Bauform ist das jedoch nicht möglich, eventuelles Schleudergut kann nicht auf die Reibfläche gelangen. Abgesehen davon, das Gewinde wird nicht dick eingefettet sondern nur abgeschmiert, ein leichter Belag reicht. Und ein ordnungsgemäß angeschrautes Rad wird sicher nicht von alleine aufgehen. Die Hauptkräfte bei dieser Art der Schraubverbindung übernimmt die Passform der Kugel- bzw. Kegelbundschrauben - also der Kopf der Schraube. Das ganze nennt man Pressverband und wird nach der DIN 7190 berechnet. Hier ein gutes und recht anschauliches Beispiel. Dabei geht diese Berechnung in keinster Weise auf die Art des Gewindes ein: Klick
lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde auch weiterhin Kupferpaste (oder von mir aus eines Tages Keramikpaste) für meine Bolzen verwenden
Grüße aus Wien,
Geri
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