Anhängerkupplung am Cab

[Bayerndiesel]

Hallo Freunde,

bleibt doch ruhig – Anfeindungen helfen dem Themenstarter wie auch zukünftigen Lesern nichts.

Es ist richtig, dass die Stützlast dem Zugfahrzeug zugerechnet wird -> somit darf ich bei 40 kg Stützlast und 1.000 kg gebremster Anhängerlast einen Anhänger mit insgesamt 1.040 kg (gebremst) ziehen (= gesetzeskonform).

Es ist auch richtig, dass eine Anhängelast den Bremsweg verlängert (ob nun überschritten oder nicht -> egal).

Nach meiner Recherche im I-Net habe ich herausgefunden, dass eine überschrittene Anhängelast bis 20 % lt. Bußgeldkatalog eine Ordnungswidrigkeit, die bis 35,- EUR Strafe nach sich ziehen kann; erst darüber wird es mit einem Bußgeld und Punkten belegt. Das mit dem getöteten Kind ist natürlich schlimm, aber die Anhängelast wird auch sicherlich um mehr als 20 % überschritten worden sein, kombiniert mit unangepassten Führen des "Fuhrwerks" (meine Vermutung ohne Kenntnis der näheren Umstände).

Was ich überhaupt nicht "unterstreichen" kann ist, dass ein Cabrio kein Zugfahrzeug sein soll; ich selbst bewege mit meinem Cabrio Lastenanhänger, Wohnwagen und manchmal Bootstrailer, hätte dazu aber auch noch ein anderes Kfz zur Auswahl, aber am meisten Spaß macht’s halt mit dem Cabrio wenn die Sonne scheint. Bezüglich der Aussage, dass die Bremsen, Kupplung, Fahrwerk und Karosserie für einen Anhängerbetrieb nicht ausgelegt seien, will ich dem "Märchenbereich" zuordnen. Ich will mal ein paar Daten von ner Limousine und nem Avant hinzufügen, die zu den Äusserung von "Maverick", bezüglich der Anhängelast von 1.200 kg meiner Meinung nach passen, da sich die Baugruppen zum Cabrio bis auf das Dach nicht wesentlich unterscheiden.

Wie ich schon ein paar mal geäußert habe, habe ich vor dem Cabrio eine Limousine und einen Avant (jeweils als TDI) gefahren und dort waren die gebremsten Anhängelasten bei 1.200 kg mit 75 kg Stützlast angegeben(sogar 1.350 kg (Limousine) und 1.400 kg (Avant) bis 10 % Steigung). Die vorderen Bremsscheiben waren sogar etwas kleiner als die beim Cabrio und die ungebremsten Anhängelasten mit jeweils 640 kg geringer als beim Cabrio mit 730 kg; und wenn ich nun dazu auch mal die Leergewichte mit heranziehe (Limousine 1.270 kg, Avant 1.310 kg, Cabrio 1.465 kg), dann finde ich nicht, dass ein Anhänger bis 1.040 kg (oder sogar im Ordnungswidrigkeitenbereich bis 1.200 kg) die Kontrolle über ein Fahrzeug übernimmt. Ein Anhänger "übernimmt" erst dann die Kontrolle, wenn ich unangepasst fahre (zu schnell, zu unkonzentriert). Zum Thema Kupplung will ich nur anmerken, dass ein "Schleifen" jede Kupplung in kurzer Zeit "aufarbeitet". Betätige ich die Kupplung schonend, wird sie evtl. genauso lang halten wie ohne Anhängerbetrieb. Ich glaub’, Anmerkungen zu den Themen Fahrwerk und Karosserie brauch’ ich nicht hinzufügen, wenn ich mir die Frage stelle: Warum gab es denn direkt ab Werk 'ne Anhängerkupplung zu kaufen? – nur zum Fahrrad- oder "Einkaufs"-transport?

Zwei Sachen dürften nun aus dem ganzen Thread klar geworden sein, dass mit dem Cabrio wohl kaum ein Pferdeanhänger gezogen werden kann, obwohl ... mit einem kleinen "Pferdchen" ... ach, lassen wir das; außerdem soll bei Anhängerbetrieb vorsichtig gefahren werden (lernt man aber schon in der Fahrschule).

Da unser Themenstarter aus Austria kommt, kann ich nichts dazu sagen, ob die Ausführungen auch für unsere österreichischen Freunde gelten – geh’ aber mal davon aus, dass sie ähnliche Auslegungen haben.

@ Grappa

...halten wir fest:
ein mittleres Ardenner-Pferd darfst Du zur Not befördern - aber nur, indem Du es direkt an die Kupplung hängst ...

Wenn Du jetzt nun vielleicht sogar 'nen "8-Spänner" zu befördern hättest, wäre es da nicht interessanter, noch dazu bei den heutigen Spritpreisen, die "Pferdchen" vor das Cabrio zu spannen – man würde sich Benzin und das Anhängerproblem sparen .

So, nun hoffe ich, dass mein Beitrag jetzt nicht wieder zu öffentlichen Anfeindungen führt und wir zum eigentlichen Thema des Threadstarters zurückkehren können; obwohl, er wollte ja auch Erfahrungen wissen.