Hallo,
die erste Frage ist die Werkstatt ein VAG Partner / Audi Betrieb ????? so wie es sich anhört denke ich nicht.
Die 270 Euro sind realistisch, wenn auch das Lenksäulenmodul (es gibt 5/6 verschiedene)getauscht werden muß. Wenn du ein MuFu hast sollte es ohne Modultausch gehen, FIS hat eigentlich jedes A4 Cabby.
Nach Tausch des Lenksäulenmodules ist das Teil wieder komplett anzulernen (Lenkwinkelsensor....) es ist auf die GRA zu codieren und zusätzlcih muß auch dem Motorsteuergerät mitgeteilt werden das es jetzt eine GRA hat.
Das geht nicht mit einem 08/15 Pegelwandler sondern muß schon die Profivariante von VAGCOM/VCDS sein - passende Hardware sollte die Werkstatt dann aber auch haben.
Hinweise zur Codierung
www.openobd.de/audi da findest du alles zur Codierung
www.audi4ever.at oder
www.a4-a5-cabriofreunde.de
da findest du alles zur GRA Nachrüstung im Cabrio, auch V6 TDI
auch als Download ?????
Gruß
Schorsch
PS: habs bei meinem A4 2,0 TDI eingebaut ohne Lenksäulenmodul einen Arbeit von 30-45 min.
Hallo nochmal kurze Suche und gefunden
Nachrüstung einer originalen Geschwindigkeitsregelanlage
(GRA) in den Audi A4 8E B6 (identisch zum 8H Cabrio )
Obwohl zu dem Thema reichlich Anleitungen im Web existieren muss man doch
feststellen dass sie oft mehr oder weniger unvollständig sind und man sich viele
Informationen langwierig zusammensuchen muss. Deshalb habe ich alles
wesentliche nach bestem Wissen und Gewissen, und möglichst vollständig,
zusammengestellt, wobei ich den Schwerpunkt auf das Freischalten der Anlage
und die Aufzählung der benötigten Werkzeuge und Teile gelegt habe, da man
ausführliche Anleitungen zum Einbau des Bedienhebels und Tausch des
Lenksäulensteuergeräts recht häufig findet.
Aber bitte trotzdem unbedingt folgende Hinweise beachten:
• Alle Angaben können modell-, versions- und baujahrabhängig variieren.
• Ich übernehme keinerlei Verantwortung für Sach- oder Personenschäden, die
durch diese Beschreibung entstanden sind.
• ICH WEISE AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS ZUR NACHRÜSTUNG
DAS LENKRAD UND DAMIT DER FAHRERAIRBAG ABGENOMMEN WERDEN
MUSS. DIESE ARBEIT DARF AUFGRUND GESETZLICHER BESTIMMUNGEN
NUR VON NACHWEISLICH DAFÜR QUALIFIZIERTEN FACHKRÄFTEN
AUSGEFÜHRT WERDEN! DAHER WERDE ICH DAZU AUCH KEINE
ANLEITUNG GEBEN ODER FRAGEN BEANTWORTEN!
Der Rest ist jedoch kein allzu großes Problem.
Benötigtes Werkzeug:
Torxschlüssel oder –bit TX 30 für den Airbag
Torxschlüssel oder -schraubendreher TX 8, mindestens 60mm lang, kein Bit (ist zu
dick), für die untere Lenksäulenverkleidung und die Schalterschrauben. Ein
passender Schraubendreher ist z.B. beim Hagebaumarkt von der Fa. Connex
erhältlich.
Innenvielzahnschlüssel XZN 12 für das Lenkrad
Kleiner Ratschenschlüssel 10 mm Sechskant für die untere Ablage Fahrerseite und
zum ab- und anklemmen der Batterie
Inbusschlüssel 4mm für die untere Lenksäulenverkleidung und die Klemmschraube
der Steuergerätebefestigung
Kleiner Schraubendreher zum abhebeln der Verrastungen am Rückstellring
Diagnosetool wie z.B. VAG-Com mit entsprechendem Interface, für den B6
vorzugsweise mit doppelter K-Leitung
Erforderliches Material (Preise Stand 12/2008):
1 Lenksäulenmodul in Mid- oder Highlineausführung, Teilenummer 8E0 953 549
L,M,N, oder P, ca. 140€. Version F oder S ist Lowline und geht definitiv nicht!
1 Bedienschalter 4E0 953 521 B, ca. 26€
2 Schrauben N 909 068 02, ca. 0,22€
Alternativ gibt es auch ein preiswertes Nachrüstset mit passendem Modul, Schalter
und Schrauben und einer Einbauanleitung unter der Nummer 8E0 054 691 für ca.
149€ oder falls ein passendes Steuergerät bereits verbaut ist ohne Modul unter der
Nummer 8E0 054 690 für ca. 32€, dies ist aber relativ gesehen nicht ganz so günstig.
Diese Sets werden auch häufig in Auktionen verkauft, meist aber deutlich teurer!
1 Verkleidungsunterteil für Fahrzeuge mit GRA, baujahr-, modell- und farbabhängig
für ca. 28€ beim Freundlichen zu bestellen. Man kann zwar zur Not auch das
vorhandene Unterteil anpassen, aber ob das dann optisch den Ansprüchen eines
Audifahrers gerecht wird ist fraglich
.
Bevor man sich an die Arbeit macht sollte man unbedingt mit dem Diagnosetool
einen Steuergerätescan durchführen und speichern bzw. ausdrucken. Zum einen hat
man dann gleich die passenden Codierungen und WSC zur Hand und sieht auch ob
bereits ein passendes Lenksäulensteuergerät verbaut ist, zum anderen sollte man
gleich mal schauen ob sich bereits Eintragungen in den Fehlerspeichern befinden.
Das ist einfacher als nachher zu raten ob sie mit der Nachrüstung zu tun haben oder
nicht. Besonderes Augenmerk ist auf das Bremssteuergerät zu legen, durch das
Wechseln des Lenksäulensteuergeräts wird es wahrscheinlich seine Codierung
verlieren! Wenn man die alte Codierung hat ist dann auch das herausfinden des
richtigen Login-Codes zum neucodieren kein Problem. Aber dazu später. Gut ist es
auch die Seite
http://de.openobd.org/audi/a4_8e.htm griffbereit zu haben, sei es als
Ausdruck, in der Offlineversion oder online.
Dann kann es also losgehen: Als erstes die Batterie abklemmen, Lenkrad gerade
stellen, nach unten verstellen und ganz herausziehen. Airbag ausbauen,
Steckverbindungen trennen und Lenkrad abschrauben, Einbaulage des Lenkrads
markieren, danach abziehen. Dann die untere Ablage auf der Fahrerseite ausbauen
(2 Schrauben, 10 mm Sechskant) und die untere Lenksäulenverkleidung (2x Torx TX
8, 1x Inbus 4 mm). Die obere Verkleidung muss nur nach oben geklappt werden. Den
Rückstellring (Drehwinkelgeber) am besten mit Klebebad fixieren, damit er sich beim
Ausbau nicht verdrehen kann. Die drei Verrastungen am Rückstellring (links, rechts
und unten) lösen, den Ring nach vorn ziehen, den gelben Airbagstecker lösen oder
Lenksäule nach hinten schieben, meist kann man ihn dann auch so abnehmen und
nach oben ablegen. Dann die vorhandenen Schalter vom Lenkstockmodul
abschrauben (6 schwarze Schrauben), die Klemmschraube unten lösen, das Kabel
unten aushängen, Stecker hinten lösen und das Steuergerät abnehmen. Wer das
Steuergerät nicht tauschen muss braucht natürlich nur den Blinkerhebel
demontieren, den Rest, einschließlich Steuergerät, kann man dann sitzen lassen.
Der GRA-Schalter wird erst am Blinkerschalter befestigt, dann das Ganze in
umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen. Dabei unbedingt auf das richtige
verlegen der Airbagkabel und Festsitz der Stecker achten!
Vorgeschriebene Anzugsmomente: Lenkrad 50 Nm, Airbag 7 Nm.
Wenn alles wieder zusammengebaut ist zuerst die Zündung einschalten, dann die
Batterie anklemmen. Dabei darf sich niemand im Fahrzeug aufhalten!
Wenn das Lenksäulensteuergerät getauscht wurde wird im Kombiinstrument jetzt
wahrscheinlich alles mögliche blinken und piepsen. Also Diagnosetool anhängen und
das Lenksäulensteuergerät [16] anwählen. Als erstes das Steuergerät anlernen.
Dazu Anpassung Funktion [10] wählen und im Kanal 081 zum zurücksetzen der
Lernwerte und Fahrzeugdaten den PIN 00111 eingeben und speichern. Danach das
Steuergerät entsprechend der Angaben bei openobd.org Fahrzeugspezifisch
codieren (Funktion [7]). Wenn das Lenksäulensteuergerät nicht getauscht wurde,
muss es nur auf GRA umcodiert werden, man kann sich den nächsten Schritt sparen
und stattdessen gleich ins Motorsteuergerät gehen um dort die GRA zu aktivieren.
Als nächstes ins Bremssteuergerät [3] gehen. Die angezeigte Codierung wird
wahrscheinlich 00000 sein, muss also neu codiert werden. Wichtig: Die Zündung darf
während der ganzen Zeit dieses Schrittes nicht ausgeschaltet werden! Die
gespeicherte alte (!) Codierung mit den Angaben bei de.openobd.com vergleichen,
daraus den entsprechenden Login-Code erstellen (beginnt mit 09xxxx), Funktion
Login 11 aufrufen und den Code eingeben. Danach Funktion Codieren [7] aufrufen
und die alte Codierung (beginnt mit 04xxxx) und den alten WSC wieder eingeben
(WSC 00000 funktioniert nicht!). Wenn alles gepasst hat sollte jetzt die richtige
Codierung wieder angezeigt werden, ansonsten war der Login falsch, nur in diesem
Fall Zündung aus, nach 1 min. erneut versuchen. Wenn soweit alles funktioniert hat
muss als nächstes der Lenkwinkelsensor angelernt werden. Dazu Motor starten,
Lenkung einmal links und einmal rechts einschlagen (min. 30°, bis Anschlag ist aber
auch kein Problem) und wieder auf gerade stellen. Dieses muss sehr genau
geschehen, wenn die Abweichung von der 0-Stellung mehr als 5° beträgt gibt es eine
Fehlermeldung. Wieder Login [11] anwählen, den Code 40168 eingeben und danach
auf Grundeinstellungen gehen. Dort muss in der Gruppe 1 "Lenkwinkelsensor ....i.O."
stehen, sollte dort "gesperrt" auftauchen war entweder der Login falsch oder die 0-
Stellung hat nicht gepasst, also nochmal das Ganze. Im Messwerteblock 5 lässt sich
der Lenkwinkelsensor anzeigen und prüfen.
Als nächstes ins Motorsteuergerät und dort Funktion Login [11] wählen, den GRAAktivierungscode
11463 eingeben. Das war´s! Jetzt nochmal die Fehlerspeicher
kontrollieren und löschen, da wird noch einiges drinstehen. Das Bremssteuergerät
wird wahrscheinlich den Fehler "01486 Systemfunktionstest aktiviert" melden. Dieser
Test lässt sich nicht umgehen oder abbrechen, er muss vollständig durchgeführt
werden. Dieses passiert aber automatisch während der folgenden Probefahrt.
Wenn man jetzt die Zündung aus- und wieder anmacht sollte im Kombiinstrument
nichts mehr blinken oder piepen, nur die ABS- und die ESP-Kontrollleuchte sind noch
an. Also los zur Probefahrt. Motor starten, wichtig: zuerst einmal fest auf die Bremse
treten, der Bremsdruck muss mindestens 35 bar betragen. Jetzt sollte die ABSKontrollleuchte
ausgehen, spätestens nach einigen Kilometern mit ein paar Kurven
(sinnig!) sollte auch die ESP-Leuchte erlöschen. Hinweis: Während den
Kurvenfahrten muss eine Drehrate von ca. 10 °/s erreicht werden. Diese Bedingung
wird z.B. durch eine Kurve mit einem Radius von 10....12 m und einer
Geschwindigkeit von 15....20 km/h für ca. 4 sec erreicht.
Nun also mal schauen ob wir alles richtig gemacht haben: Auf freier Strecke den
GRA-Hebel nach hinten ziehen, sofern er sich noch in der vorderen Aus-Position
befand und den Set-Knopf drücken. Wenn jetzt die grüne Kontrollleuchte im
Kombiinstrument angeht kann man den Fuß vom Gas nehmen und wird trotzdem
nicht langsamer
. Jetzt noch einmal den Hebel nach oben und unten drücken, der
Wagen wird schneller bzw. verzögert. Beim treten von Kupplung oder Bremse geht
die Kontrollleuchte wieder aus, zum wiederaufnehmen der alten Geschwindigkeit
zieht man den Hebel kurz nach hinten.
Sollte es nicht funktionieren noch mal in die Fehlerspeicher von Motor- und
Lenksäulensteuergerät schauen. Sollten der Brems- oder der Kupplungsschalter
defekt sein (gerade der Kupplungsschalter ist wohl häufig der Übeltäter und den
bemerkt man normalerweise nicht unbedingt) wird die GRA nicht aktiviert, deren
Funktion kann man im Motorsteuergerät [1] im Messwerteblock 66 kontrollieren.
Im 2. Wert bedeutet:
00001000 Kupplung und Bremse nicht betätigt
00001100 Kupplung betätigt
00001011 Bremse betätigt
00001111 Kupplung und Bremse betätigt
Im 4. Wert lässt sich die Funktion des GRA-Hebels prüfen. Dort bedeutet:
00000000 GRA aus
10000001 GRA aktiviert
10001001 beschleunigen
10000101 verzögern
10100000 Resume (Hebel gezogen)
10010000 Set-Taster gedrückt
Die Funktion des Bedienhebels lässt sich auch im Lenksäulenmodul [16] im
Messwertblock 4 kontrollieren, die entsprechende Label-Datei vorausgesetzt werden
die Funktionen im Klartext angezeigt.
Damit sollten sich die einzelnen Funktionen prüfen lassen und ggf. Fehler beheben.
Danach steht einem Einsatz der GRA, die ab Werk ein vielfaches gekostet hat,
nichts mehr im Weg.