30.06.2017, 14:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.06.2017, 16:19 von steiner0307.)
Bericht einer Hauptuntersuchung in einem Dekra Prüfzentrum
Wir schreiben den 09.Juni 2017 um 15.10 Uhr. Ich verlasse fluchtartig mit meinem Fahrzeug, einem gepflegten Youngtimer, Audi Cabrio Bj. 2000, das Gelände der Dekra Prüforganisation.
Nun gut, erzählen wir die Geschichte von Anfang an.
Gegen 13.40 betrete ich das Prüfzentrum um die fällige HU durchführen zu lassen. Der Diensthabende Prüfingenieur Herr D. bittet mich in sein Büro. Auf seinem grünen Kittel steht in großen Buchstaben das Wort "Diplomingenieur". Er bietet mir einen Platz an und verlangt den Fahrzeugschein. Daraufhin händige ich ihm die Zulassungsbescheinigung Teil 1 aus (ich gehe davon aus, dass er dieses Dokument meint).
Nun beginnt er langsam (sehr langsam) Daten über die Tastatur seines Rechners einzugeben. Es dauert lange und ich habe den Eindruck das er nicht so recht weiß wo die Buchstaben auf der Tastatur zu finden sind. Nach 10 min ist es aber dann doch geschafft, das Tor wird geöffnet und ich darf in die heilige Halle einfahren.
Jetzt wird ausgiebig die Beleuchtungsanlage des Fahrzeuges überprüft. Sichtlich Spaß hat der Prüfer bei der Kontrolle der Scheibenwaschanlage auf Funktionstüchtigkeit, bei offenem Verdeck.
Als nächstes folgt die Überprüfung der Bremswirkung auf dem Rollenprüfstand. Er steigt ins Auto und verschiebt den Fahrersitz nach hinten bis über die letzte Raste hinaus und versucht es weiter. Ich weise ihn darauf hin, dass der Endanschlag erreicht ist. Unter dem Sitz befinden sich Kabel für die Airbagsteuerung, die so etwas gar nicht mögen.
Die Fahrertür wird daraufhin kräftig zugehauen. Ich bitte ihn darum, die Tür doch leise zu schließen. Das Fahrzeug ist offen und da lassen sich die Türen immer sehr leicht schließen, das weiß jeder Kfz-Lehrling im ersten Lehrjahr. Er meint nur grinsend: "eine Scheibe kann ja nicht herausfallen". Recht hat er ja, die befinden sich in den Türen.
Mein Puls beginnt zu steigen!
Auf dem Rollenprüfstand führt Prüfingenieur D. die üblichen Bremsprüfungen aus und notiert sich auf einem kleinen Zettel ganz genau die abgelesenen Werte. In der Zwischenzeit laufen und laufen die Rollen immer weiter. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit.
Nachdem mein Auto den Prüfstand nun endlich verlassen hat, wird es auf die Prüfbühne gefahren, oder besser, Ingenieur D. versucht es zumindest. Er ist leider nicht in der Lage das Fahrzeug mittig zu platzieren und bleibt zweimal mit den Vorderrädern auf dem Freiheber stehen. Ich weise ihn dann ein und nach mehrmaligen Kupplung schleifen, stehen die Vorderräder tatsächlich an der richtigen Stelle. Wahrscheinlich ist dieser Dekra-Prüfer noch nie auf eine Bühne gefahren. (oder ist hier Alkohol im Spiel?)
Was jetzt folgt, sollte eine Abgasuntersuchung werden. Prüfingenieur D. fragt mich, wo denn die Öse zum herausheben des Motors verbaut ist.
Mir fällt die Farbe aus dem Gesicht, gibt es etwa neue Prüfvorschriften? Natürlich nicht, er sucht einen Befestigungspunkt für den magnetischen Drehzahlsensor. Es gibt so eine Öse an meinem Fahrzeug, diese ist aber am Motorblock angegossen und besteht aus Leichtmetall.
Die Suche nach dem Drehzahlsignal geht weiter, unter anderem am Ventilblock für das ABS System.
Ich schaue wieder ganz verwundert auf seinen schönen, sauberen, grünen Kittel und lese nochmal das Wort "Diplomingenieur".
Mir wird schlecht!
Schließlich platziere ich selber, als Kunde!, den Sensor an einer Befestigungsschraube aus Stahl und siehe da, auf dem Monitor wird die Drehzahl angezeigt.
Wie peinlich!
Im Laufe der AU wird natürlich eine Regelkreisprüfung durchgeführt, wobei eine Störgröße aufgeschaltet werden muss.
Herr D. schaltet alle elektrischen Verbraucher ein, was natürlich erfolglos bleibt. Daraufhin trampelt er wie wild auf dem Bremspedal herum und erzeugt damit auch keine ausreichende Störgröße. Diesen Vorgang wiederholt er mehrmals, bis ich ihn darauf hinweise, dass es so nicht funktioniert.
Dieser sogenannte Prüfingenieur ist nicht in der Lage nach Herstellervorschrift zu arbeiten und fachgerecht eine Störgröße aufzuschalten.
Dem Mann sollte man umgehend die AU-Berechtigung entziehen!!
An der Stelle bricht er die AU ab und meint: "wir schauen erst mal unter das Auto".
Es wird fieberhaft nach möglichen Fehlern gesucht. Irgendetwas wird sich doch finden lassen. Nun ja, das Fahrzeug ist aber in Ordnung.
Trotzdem gibt es keine Plakette, die AU ist schuld!
Wir gehen wieder in sein Büro. Er nimmt hinter seinem Schreibtisch Platz, ich davor, er schaut mich von oben herab an und erklärt mir, dass die AU nicht bestanden ist und deshalb das Auto keine Plakette bekommt.
Jetzt konfrontiere ich ihn mit seiner Vorgehensweise und der nicht fachgerecht durchgeführten Abgasuntersuchung.
Plötzlich händigt er mir die Zulassungsbescheinigung aus, mit den Worten: "Damit wir beide keinen Ärger bekommen, öffne ich jetzt das Tor und sie fahren"!
Fluchtartig verlasse ich des Dekra Gelände, nach einer 1,5 Stunden dauernden Tortur für mein Auto.
Eigentlich sollte ich diesen Dekra Prüfingenieur auf Schmerzensgeld verklagen!
Diese Prüforganisation wird mich mit Sicherheit nie wieder sehen.
Übrigens, folgende Prüfpunkte hat der Prüfingenieur einfach weggelassen:
- FIN Vergleich: Fahrzeug und Zulassungsbescheinigung!!
- richtige Reifen- und Felgengröße
- Verbandkasten, Warndreieck, Warnweste
- Funktionieren der Gurte
- Kennzeichen auf der Feinstaubplakette
Dieser Mitarbeiter der DEKRA Prüforganisation ist eine Schande für die gesamte Kfz Branche und das deutsche Ingenieurwesen!
Wir schreiben den 09.Juni 2017 um 15.10 Uhr. Ich verlasse fluchtartig mit meinem Fahrzeug, einem gepflegten Youngtimer, Audi Cabrio Bj. 2000, das Gelände der Dekra Prüforganisation.
Nun gut, erzählen wir die Geschichte von Anfang an.
Gegen 13.40 betrete ich das Prüfzentrum um die fällige HU durchführen zu lassen. Der Diensthabende Prüfingenieur Herr D. bittet mich in sein Büro. Auf seinem grünen Kittel steht in großen Buchstaben das Wort "Diplomingenieur". Er bietet mir einen Platz an und verlangt den Fahrzeugschein. Daraufhin händige ich ihm die Zulassungsbescheinigung Teil 1 aus (ich gehe davon aus, dass er dieses Dokument meint).
Nun beginnt er langsam (sehr langsam) Daten über die Tastatur seines Rechners einzugeben. Es dauert lange und ich habe den Eindruck das er nicht so recht weiß wo die Buchstaben auf der Tastatur zu finden sind. Nach 10 min ist es aber dann doch geschafft, das Tor wird geöffnet und ich darf in die heilige Halle einfahren.
Jetzt wird ausgiebig die Beleuchtungsanlage des Fahrzeuges überprüft. Sichtlich Spaß hat der Prüfer bei der Kontrolle der Scheibenwaschanlage auf Funktionstüchtigkeit, bei offenem Verdeck.
Als nächstes folgt die Überprüfung der Bremswirkung auf dem Rollenprüfstand. Er steigt ins Auto und verschiebt den Fahrersitz nach hinten bis über die letzte Raste hinaus und versucht es weiter. Ich weise ihn darauf hin, dass der Endanschlag erreicht ist. Unter dem Sitz befinden sich Kabel für die Airbagsteuerung, die so etwas gar nicht mögen.
Die Fahrertür wird daraufhin kräftig zugehauen. Ich bitte ihn darum, die Tür doch leise zu schließen. Das Fahrzeug ist offen und da lassen sich die Türen immer sehr leicht schließen, das weiß jeder Kfz-Lehrling im ersten Lehrjahr. Er meint nur grinsend: "eine Scheibe kann ja nicht herausfallen". Recht hat er ja, die befinden sich in den Türen.
Mein Puls beginnt zu steigen!
Auf dem Rollenprüfstand führt Prüfingenieur D. die üblichen Bremsprüfungen aus und notiert sich auf einem kleinen Zettel ganz genau die abgelesenen Werte. In der Zwischenzeit laufen und laufen die Rollen immer weiter. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit.
Nachdem mein Auto den Prüfstand nun endlich verlassen hat, wird es auf die Prüfbühne gefahren, oder besser, Ingenieur D. versucht es zumindest. Er ist leider nicht in der Lage das Fahrzeug mittig zu platzieren und bleibt zweimal mit den Vorderrädern auf dem Freiheber stehen. Ich weise ihn dann ein und nach mehrmaligen Kupplung schleifen, stehen die Vorderräder tatsächlich an der richtigen Stelle. Wahrscheinlich ist dieser Dekra-Prüfer noch nie auf eine Bühne gefahren. (oder ist hier Alkohol im Spiel?)
Was jetzt folgt, sollte eine Abgasuntersuchung werden. Prüfingenieur D. fragt mich, wo denn die Öse zum herausheben des Motors verbaut ist.
Mir fällt die Farbe aus dem Gesicht, gibt es etwa neue Prüfvorschriften? Natürlich nicht, er sucht einen Befestigungspunkt für den magnetischen Drehzahlsensor. Es gibt so eine Öse an meinem Fahrzeug, diese ist aber am Motorblock angegossen und besteht aus Leichtmetall.
Die Suche nach dem Drehzahlsignal geht weiter, unter anderem am Ventilblock für das ABS System.
Ich schaue wieder ganz verwundert auf seinen schönen, sauberen, grünen Kittel und lese nochmal das Wort "Diplomingenieur".
Mir wird schlecht!
Schließlich platziere ich selber, als Kunde!, den Sensor an einer Befestigungsschraube aus Stahl und siehe da, auf dem Monitor wird die Drehzahl angezeigt.
Wie peinlich!
Im Laufe der AU wird natürlich eine Regelkreisprüfung durchgeführt, wobei eine Störgröße aufgeschaltet werden muss.
Herr D. schaltet alle elektrischen Verbraucher ein, was natürlich erfolglos bleibt. Daraufhin trampelt er wie wild auf dem Bremspedal herum und erzeugt damit auch keine ausreichende Störgröße. Diesen Vorgang wiederholt er mehrmals, bis ich ihn darauf hinweise, dass es so nicht funktioniert.
Dieser sogenannte Prüfingenieur ist nicht in der Lage nach Herstellervorschrift zu arbeiten und fachgerecht eine Störgröße aufzuschalten.
Dem Mann sollte man umgehend die AU-Berechtigung entziehen!!
An der Stelle bricht er die AU ab und meint: "wir schauen erst mal unter das Auto".
Es wird fieberhaft nach möglichen Fehlern gesucht. Irgendetwas wird sich doch finden lassen. Nun ja, das Fahrzeug ist aber in Ordnung.
Trotzdem gibt es keine Plakette, die AU ist schuld!
Wir gehen wieder in sein Büro. Er nimmt hinter seinem Schreibtisch Platz, ich davor, er schaut mich von oben herab an und erklärt mir, dass die AU nicht bestanden ist und deshalb das Auto keine Plakette bekommt.
Jetzt konfrontiere ich ihn mit seiner Vorgehensweise und der nicht fachgerecht durchgeführten Abgasuntersuchung.
Plötzlich händigt er mir die Zulassungsbescheinigung aus, mit den Worten: "Damit wir beide keinen Ärger bekommen, öffne ich jetzt das Tor und sie fahren"!
Fluchtartig verlasse ich des Dekra Gelände, nach einer 1,5 Stunden dauernden Tortur für mein Auto.
Eigentlich sollte ich diesen Dekra Prüfingenieur auf Schmerzensgeld verklagen!
Diese Prüforganisation wird mich mit Sicherheit nie wieder sehen.
Übrigens, folgende Prüfpunkte hat der Prüfingenieur einfach weggelassen:
- FIN Vergleich: Fahrzeug und Zulassungsbescheinigung!!
- richtige Reifen- und Felgengröße
- Verbandkasten, Warndreieck, Warnweste
- Funktionieren der Gurte
- Kennzeichen auf der Feinstaubplakette
Dieser Mitarbeiter der DEKRA Prüforganisation ist eine Schande für die gesamte Kfz Branche und das deutsche Ingenieurwesen!
das Audi Cabrio - ein Stück Deutsche Automobilgeschichte