[Problem] Verdeck streikt. Verdeckkastendeckel bleibt stehen.
#1
Hi, ich bin immer noch stolzer Besitzer eines 1997er 1.8 Audi Cabrio mit elektrischem Verdeck.

Pünktlich zu seinem 20en streikt das Verdeck.
Ähnlich wie in den FAQ beschrieben bleibt der Verdeckkastendeckel nach Max. 5cm stehen. Dann Ende Da bin ich aber traurig!

Kabelsatz Kofferraumdeckel sind ersetzt. Pumpe wurde schon überprüft und auch das manuelle verschliessen des Kofferraum Schlosses habe ich versucht.

Es bleibt bei dem Stillstand des Verdecks 

Hat von Euch jmd. eine ähnliche Odyssee oder eine Idee wo der Fehler noch liegen könnte...?

Danke im Voraus für Eure Hilfe

Flo


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#2
Hallo Flo,

oft liegt es am Stellmotor. 
Bei mir lag es am Heckklappenschloss.
Viele Grüße 
Stefan
Audi Cabrio, EZ 2.99, 1,8l ADR, Getriebe manuell,
Verdeck schwarz elektrisch, Radio Concert II,
Farbe Mingblau, Recaros Leder Anthrazit,
Felgen 3-teilige Abt OZ 7,5x17 poliert,
Reifen Hankook 215/45/17
beide Reinhold-Module
Bordcomputer
BN-Pipes 
KW V1
  
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#3
Hallo Flo,

ich will dich nicht erschrecken, aber bei mir war das Steuergerät defekt. Das haben wir mittels einer Stellglieddiagnose herausgefunden.
Grüße von der Ems,
Andreas

Saison 04-09: Typ89 Cabriolet ABK EZ 20.06.1994
Daily Driver:    A4 B6 Cabriolet BFB EZ 16.06.2004
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#4
Hallo zusammen,

die typischen Kandidaten sind der Stellmotor in der Heckklappe und das Verdeck StG, welches das Signal vom Stellmotor nicht sauber verarbeitet. Da kommst du am besten mit einer Ablaufdiagnose mit Abfrage der Mikroschaltersignale weiter.

Sowas haben wir bei Lemmy mal im Hochgebirge gemacht. Smile
Gruß

Markus


[Bild: sig35.jpg]
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#5
Hallo,
ich habe exakt das gleiche Problem. Da der Trick mit dem manuellen Zuschließen des Heckklappenschlosses aber nicht funktioniert, ist das Schloss doch als potenzieller Fehler raus, oder? Kann man so ein Verdecksteuergerät nicht irgenwie reparieren (lassen)? Oft ist das Problem von alter Elektronik gar nicht die Elektronik selbst sondern es gibt irgendwo ein Kontaktproblem an den Steckverbindungen. Hat jemand schon mal erfolgreich irgendwo Kontaktspray angewendet?   Lupe Ansonsten muss wohle ein neues Steuergrät her...
Gruß
Webster
[Bild: DK3SMxz.jpg]
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#6
Hallo Tobias,

das Kofferraumschloss hat ein Signal und der Stellmotor für die ZV der Heckklappe hat auch noch mal drei eigene Signale. Das manuelle Verriegeln ist nur ein "Workaround" den man mal probieren kann. Immer vorausgesetzt, die Kabelbäume der Heckklappe sind nachweislich intakt, am besten bereits gegen neue getauscht. Sonst ist alles weitere nur im Dunkeln tappen und ohne eine diagnosegeführte Überprüfung der einzelnen Signale verschwendet man ziemlich viel Zeit und mitunter auch Geld.

Grappa hatte sich mal vorgenommen das StG von Lemmy zu überprüfen, aber die Dinger sind nicht reparierbar. Also muss man zukünftig eher über solche ANBIETER versuchen an Ersatz zu kommen. Audi Tradition hat hier auch noch was im ANGEBOT.

Beste Grüße
Gruß

Markus


[Bild: sig35.jpg]
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#7
Hallo,

es erleichtert zwar die Fehlersuche ungemein, wenn man auf die Stellglieddiagnose per VCDS zugreifen kann, aber es geht auch ohne.
Ist nur etwas aufwändiger und setzt voraus, dass man die Funktionsabläufe des Verdecks kennt und Stromlaufpläne lesen kann.
Da helfen die FAQs.
Vor allem weiß man auch bei der Nutzung von VCDS (o.ä.) immer noch nicht, ob es ein Versagen des Bauteils ist oder doch nur ein Kabelbruch. Da muss man auch immer noch einmal "manuell" ran.
Alle hier genannten Erfahrungen sind nur Hinweise, wo man am besten mit der Suche beginnen sollte. Aber ohne ordentliche Prüfung am eigenen Fahrzeug geht es trotzdem nicht.

Das Steuergerät ist im Grunde genommen eine "einfache Releais-Klick-Klack-Schaltung" mit der Abfrage "wenn-dann" Smile 

Also zuerst die "Sensoren" einzeln prüfen, z.B. den Mikroschalter am Schließzylinder. Kabel ab und mittels Durchgangsprüng feststellen, ob er mit dem Schlüssel so schaltet, wie er soll. Im zweiten Schritt Kabel wieder aufstecken und prüfen, ob das Signal auch am Steuergerät ankommt.
Alle übrigen "Schalter" auf die gleiche Art prüfen.
Dann schauen, ob vom Steuergerät bei entsprechenden Eingangssignalen auch das entsprechende Ausgangssignal kommt. Ist da auch alles i.O., am entsprechenden Aktor (z.B. Hydraulikpumpe) prüfen, ob dort das Signal vom Steuergerät ankommt.

Das ist jetzt etwas vereinfacht dargestellt und macht deutlich mehr Arbeit, aber so funktionierte schon immer eine systematische Fehlersuche, vor allem, als es noch keine Computer-Prüfsysteme gab, die uns die Kenntnis der Funktionen und das Denken abnehmen (sollen).

Die Alternative ist Versuch-Irrtum-(irgendwann vielleicht) Erfolg, d.h. Teile auf Verdacht tauschen, so wie es früher wie heute oftmals praktiziert wird. Das ist i.d.R. aber meist sehr teuer.


Ich erinnere mich da an meine Bw-Zeit (lange her), als Kollegen der Kfz-Technik mal auf Verdacht bei einem Großstapler einen Hauptschaltkasten mit dutzenden Relais und armdicken Kabelanschlüssen (Schnellkupplungen) ausgewechselt haben, die Sicherung beim Starten des Staplers aber immer noch rausflog. Den Schaltplan hatten die nie zur Hilfe genommen.
Am Ende war es dann eine Glühkerze mit Masseschluss, wie meinereiner nach kurzem Blick in den Schaltplan herausfand.
Nenene
Eine "Fehlersuch-App" musste ich bis heute nie zu Rate ziehen Ich lach mich wech

Gruß
Peter
Was stört es die deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?  Ich lach mich wech
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#8
Vielen Dank Peter, das ist sehr hilfreich Erste Sahne Ein Multimeter mit Durchgangsprüfung und gewisses technisches Verständnis hab ich, ich werde mich also mal daran versuchen. Ich kenne zwar die Grundlagen, bin aber eher noch ein Anfänger in Sachen Elektronik und hab noch die ein oder andere Frage.

(15.09.2017, 12:11)Peter_Pan schrieb: setzt voraus, dass man die Funktionsabläufe des Verdecks kennt und Stromlaufpläne lesen kann.
Da helfen die FAQs.

Der FAQ Artikel Aut. Verdeck Systemübersicht & Funktionsplan müsste reichen, oder?

(15.09.2017, 12:11)Peter_Pan schrieb: Also zuerst die "Sensoren" einzeln prüfen, z.B. den Mikroschalter am Schließzylinder. Kabel ab und mittels Durchgangsprüng feststellen, ob er mit dem Schlüssel so schaltet, wie er soll.

Kabel ab und direkt am Mikroschalter messen? Und danach dann am Steuergerät Ende des Mikroschalter-Kabels messen um einen eventuellen Kabelbruch zu entdecken?

(15.09.2017, 12:11)Peter_Pan schrieb: Dann schauen, ob vom Steuergerät bei entsprechenden Eingangssignalen auch das entsprechende Ausgangssignal kommt.

Muss für das Ausgangssignal die Zündung an sein? Ich hab gesehen, dass am Verdecksteuergerät 4 Stecker sind. Was ist, wenn das Ein- und Ausgangssignal auf dem gleichen Stecker liegt? Dann kann ich den Stecker ja nicht rausziehen um das Ausgangssignal zu messen.

Danke  Ja Massa

Gruß
Webster
[Bild: DK3SMxz.jpg]
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#9
Hallo Webster,

mit "Elektronik" hat das Ganze (mit Ausnahme des Steuergerätes) erst mal nichts zu tun. Das ist ganz simple Elektrotechnik. Wenn ich es richtig sehe, werden überall nur digitale Signale (Ein/Aus) verarbeitet.
Ich hatte einen Kollegen (Kfz-Meister!), der hatte die Elektronikpässe 1 - 3 und konnte ein Zündschloss für einen Magnetzünder nicht von einem für einen Batteriezünder unterscheiden.
Das ja man doof

Ich muss dazu noch sagen, dass meine Hinweise nur ganz allgemeiner Art sein können. Ich habe weder ein elektrisches Verdeck noch habe ich mich jemals näher damit beschäftigt. Erwarte deshalb von mir bitte keine vollständig bebilderte "Schritt-für-Schritt-Anleitung". Das kann und möchte ich auch nicht leisten.
Zwinker

Was Du auf alle Fälle noch brauchst, sind die Stromlaufpläne (die auch zu Deinem Fahrzeug passen sollten) ------> FAQ

Zitat:Kabel ab und direkt am Mikroschalter messen? Und danach dann am Steuergerät Ende des Mikroschalter-Kabels messen um einen eventuellen Kabelbruch zu entdecken?

Genau! Dazu braucht es noch nicht mal ein Multimeter. Auf der einen Seite 12 V auflegen und auf der anderen Seite mit einer einfachen Prüflampe gegen Masse prüfen würde auch reichen.
(Wir haben früher mit der Öldruckleuchte des Käfer den Zündzeitpunkt eingestellt   Zwinker  oder war es die Generatorkontrollleuchte? Huh  aber eine von Beiden wars Smile )

Zitat:Muss für das Ausgangssignal die Zündung an sein?

Besser is datt. Dann kannst Du gegen Masse prüfen, ob die notwendige Ausgangsspannung anliegt.

Zitat:Ich hab gesehen, dass am Verdecksteuergerät 4 Stecker sind. Was ist, wenn das Ein- und Ausgangssignal auf dem gleichen Stecker liegt? Dann kann ich den Stecker ja nicht rausziehen um das Ausgangssignal zu messen.

Ob dass so ist, weiß ich ohne Blick in den Stromlaufplan auch nicht. Wäre doof, aber auch kein Problem, nur mehr Arbeit.

a) versuchen, ob man mit Messspitzen (drei S?) von hinten in den Stecker kommt. Ggfs. dazu das Steuergerät abbauen.
b) mit der Spitze der Prüflampe ins Kabel "pieksen". Macht man aber nicht - wenn man ein ordentlicher Mensch ist.  Smile Aber warum haben die Prüflampen denn so eine schöne scharfe  Spitze?
c) mit Einzelsteckern seine eigene "Prüfvorrichtung" bauen

Aber auch hier kann man auf die Frage verweisen:
"Wie ißt ein Afrikaner einen Elefanten?"
Antwort: "Stück für Stück"
Ich lach mich wech

Meint:
Erst mal die (digitalen) Eingangssignale prüfen. Wenn da schon das Problem liegt, braucht man sich über das Steuergerät (erst mal) keine Gedanken mehr zu machen.

Gruß
Peter
Was stört es die deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt?  Ich lach mich wech
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Bedankt durch: Webster
#10
Hallo zusammen,

jetzt mag ich mich mit der Materie schon eine Weile nicht mehr beschäftigt haben, allerdings erschließt sich mir der Vorteil nicht so ganz. Wenn die Eingangssignale okay sein sollten und die Funktion ist dennoch nicht gegeben, was dann? Ist der nächste Schritt dann nicht ans Steuergerät und schauen, ob die vermeintlich korrekten Signale dort auch richtig erkannt und verarbeitet werden? Warum also nicht gleich dort ansetzen?

Aber man kann sicher so erstmal starten um die Investition in das Diagnosekabel zu vermeiden. Ich drücke die Daumen und wünsche viel Erfolg. Über die einzelnen Prüfschritte und deren Ergebnisse hier in dem Thread würden sich spätere Leser sicher freuen. Pro
Gruß

Markus


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