moin Leute,
man hört so Dinge, da fällt mir nicht mehr so richtig viel zu ein:
Da gibt es bei uns im Nachbardorf ein Seniorenpärchen (über 70), er kann kaum noch sehen, fährt aber weiter Gespann. Und wenn er nicht mehr kann, muss sie. Sie kann auch nicht richtig sehen und hört nur auf einem Ohr.
Nun musste ein Opel Karl her, 1 Liter Maschinchen, 75 PS. Im Zubehör gab´s auch ne Anhängerkupplung (muss der der Wohnwagen dran!) Ich glaube kaum, dass da jemand nach Zuglast geschaut hat. Anhängerkupplung = Wohnwagen ziehen.
jetzt sagt ihr mir mal, wie man sich da verhalten soll. Das ist eine rollende Zeitbombe. Bin gespannt auf eure Kommentare.
Gruss Tobias
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Servus zusammen
hm schwierige Situation - da man (wie so oft im Leben) zwei Seiten sehen sollte.
Einerseits bin ich bei dir, ob das mit den beiden und dem Gespann gut geht; na ja.... man kann halt nicht in die Zukunft schauen.
Andererseits haben die beiden sicher schon sehr viele Touren mit dem Wohnwagen / Wohnmobil usw. absolviert und haben daran sicher viele schöne Erinnerungen. Das würde derjenige dann kaputt machen, der den "Riegel" vorschiebt.
Aus eigener Erfahrung: mein Opa (weit über 80) war immer noch mit seinem Audi 100 C2 unterwegs (ohne Servo....) als es einige Male brenzlig wurde, sagte er nur: "Weiß gar nicht, was du hast, bin fast 30 Jahre lang Lastwagen gefahren!!" Soweit zum Thema: Einsicht...
Und schließlich weiß (leider oder gottseidank) keiner, wie er in dem Alter fährt - oder ob wir da überhaupt noch selber fahren...
Sonnige Grüße
der Charly
„ Wir bauen Autos die keiner braucht, aber jeder haben will“ Zitat von Ferry Porsche
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Gibt alte Esel und junge Esel. Die Fahrerlaubnis wird in der Regel erst dann einkassiert, wenn entsprechendes Fehlverhalten amtlich festgestellt wurde.
Man kann in jedem Fall nur hoffen, dass das Fehlverhalten glimpflich vonstatten geht, aber der Straßenverkehr birgt nun mal immer ein Risiko, mehr oder weniger, welches wir alle ganz bewusst eingehen.
Gruß - Christoph
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20.06.2018, 12:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.2018, 12:45 von Saulreaver.)
Ich persönlich finde das ab einem gewissen Alter ( meinetwegen ab 70 ) regelmäßige Gesundheitschecks und Fahrtauglichkeitsprüfungen durchgeführt werden sollten. Bestehen die älteren Menschen diese ohne Komplikationen, können und sollten Sie auch weiter Auto fahren dürfen. Sollten Sie diese Tests aber nicht bestehen, sollte Ihnen der Führerschein entzogen werden. Leider ist es nun mal so, das gerade ältere Menschen aufgrund Ihrer Körperlichen Gebrechen, Medikamenteneinfluss oder was meistens der Fall ist, eine Kombination aus beidem, gar nicht mehr in der Lage sind ein Fahrzeug ordnungsgemäß und sicher zu führen da Sie die Ausmaße Ihrer Fahrzeuge überhaupt nicht mehr einschätzen können und Ihnen die Reaktionsfähigkeit fehlt.
Aber genauso bin ich auch der Meinung, dass es beim Autoführerschein genauso laufen sollte wie beim Motoradführerschein. Dort bekommt man auch nicht direkt den offen Führerschein zugewiesen, sondern muss erst über einen Zeitraum von 2 Jahren die Klasse A2 fahren, bevor man die Führerscheinklasse A beantragen kann.
Kann ja jeder sehen wie er will, ist aber zu mindestens meine Meinung.
(20.06.2018, 09:50)charly74 schrieb: hm schwierige Situation - da man (wie so oft im Leben) zwei Seiten sehen sollte.
Einerseits bin ich bei dir, ob das mit den beiden und dem Gespann gut geht; na ja.... man kann halt nicht in die Zukunft schauen.
Andererseits haben die beiden sicher schon sehr viele Touren mit dem Wohnwagen / Wohnmobil usw. absolviert und haben daran sicher viele schöne Erinnerungen. Das würde derjenige dann kaputt machen, der den "Riegel" vorschiebt....
ja, ich frag mich nämlich ob man (du oder ich) das auch noch so entspannt betrachtet wenn eben dieser Fahrer deinen Kumpel vom Motorrad runterholt weil der Wohnwagen mit dem kleinen PKW halt macht was er will.
Oder sagt man sich dann: hätt´ste besser vorher den Schnabel aufgemacht?
Gruss Tobias
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Tobias,
Du siehst -voll verständlich- den Einzelfall, den wir aber nicht kennen. Die Allgemeinheit und der Gesetzgeber sehen vermutlich (wenn sie denn gucken) die Statistik, die zeigen soll, wo die größte Problematik liegt. Scheinen eher 'Raser' zu sein, 'Autoposer' und natürlich die menschenverachtenden Dieselfahrer (Presse: In Deutschland werden bis zu 6000 Menschen jährlich vergast, was natürlich blanker Unsinn ist). Das Abschlussfeuerwerk jetzt zur KielerWoche, wo alle dümmlich begeistert ah... und oh... rufen ist nicht nur eine Riesentierquälerei, sondern entspricht auch größenordnungsmäßig einer Jahresbelastung mit Diesel-Feinstaub in ganz Schleswig-Holstein, welcher dazu noch aus gewiß nicht sehr gesunden Metallsalzen besteht. Ach, es gibt so viel, so viel, worüber man sich den ganzen Tag sorgen und ärgern kann...
Gruß - Christoph
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Hallo Tobias,
neben den eingeschränkten Fähigkeiten mit zunehmendem Alter stellt m.M.n. auch die mangelnde und abnehmende ErFAHRung ein großes Problem im Straßenverkehr dar. Wie anders ist es zu erklären, dass gerade an Wochenenden schwerste Unfälle passieren oder sich z.B. an Steilstellen auf der AB kilometerlange Staus bilden, wo es an Wochentagen mit massivem LKW-Verkehr nahezu problemlos läuft?
Aber das nur grundsätzlich.
Nur "hören" und sich aufregen ist die schlechteste Lösung. Dann sollte man auch aktiv werden. Die Frage ist wie? Der erhobene Zeigerfinger wird sicher keine Lösung bringen.
Ich weiß jetzt nicht, von wem Du "gehört" hast.
Gerade in kleinen Dörfern funktioniert doch das Sozialwesen noch einigermaßen. Da könnte doch Dein Erzähler mal zu den Leutchens gehen und das neue Wägelchen (Opel KARL? - nie gehört. Opel ADAM?) bewundern. Und im lockeren Gespräch mal auf das Thema Anhängelast und Wohnwagen eingehen. Schon weiß man mehr.
Sollte die tasächlich überschritten sein, wird es kaum an Einsicht fehlen.
Und schon kommt man zum Thema "Gespannfahren" überhaupt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Leutchen noch wochenlang und tausende km durch die Lande gondeln.
Vermutlich haben sie Ihren Stammplatz in gar nicht allzuweiter Entfernung?
Da könnte ich mir vorstellen, dass sich Jemand mit entsprechendem Zugfahrzeug findet, der dem Päärchen anbieten könnte, das "Wohnklo" dort hinzufahren und wieder abzuholen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie das dankbar annehmen würden. Und es gäbe eine Gefahrenquelle für die Motorradkumpels weniger.
Will sagen: Nicht aufregen, sondern Ideen entwickeln und Lösungen anbieten.
Gruß
Peter
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Hi,
ob ein Außenstehender nun beurteilen kann wie gut oder schlecht der Senior noch hört oder sieht sei mal dahin gestellt.
Aber Fakt ist, dass ein Opel Karl nichts ziehen darf , die AHK`s die es offiziel zu kaufen gibt, sind ausschließlich für Fahrdträger gedacht.
Vielleicht sollte man den Opi mal darauf hinweisen, denn die nächste Polizeistreife/kontrolle wirds bestimmt tun.
LG
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(21.06.2018, 10:32)Käptn Haddock schrieb: Tobias,
Du siehst -voll verständlich- den Einzelfall, den wir aber nicht kennen. Die Allgemeinheit und der Gesetzgeber sehen vermutlich (wenn sie denn gucken) die Statistik, die zeigen soll, wo die größte Problematik liegt. Scheinen eher 'Raser' zu sein, 'Autoposer' und natürlich die menschenverachtenden Dieselfahrer (Presse: In Deutschland werden bis zu 6000 Menschen jährlich vergast, was natürlich blanker Unsinn ist). Das Abschlussfeuerwerk jetzt zur KielerWoche, wo alle dümmlich begeistert ah... und oh... rufen ist nicht nur eine Riesentierquälerei, sondern entspricht auch größenordnungsmäßig einer Jahresbelastung mit Diesel-Feinstaub in ganz Schleswig-Holstein, welcher dazu noch aus gewiß nicht sehr gesunden Metallsalzen besteht. Ach, es gibt so viel, so viel, worüber man sich den ganzen Tag sorgen und ärgern kann...
Gruß - Christoph
Tierquälerei????
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Guten Abend.
Ich würde mich da repräsentativer Zahlen bedienen. https://www.welt.de/motor/news/article15...-2015.html
Zitat:
"Waren jedoch Fahrer der Generation 75-plus in den Unfall verwickelt, hatten sie diesen in 75 Prozent der Fälle auch verursacht – das ist mit Abstand der höchste Wert aller Altersgruppen. Allerdings muss man dabei laut Destatis beachten, dass ältere Menschen ab 75 Jahre generell seltener als Pkw-Fahrer unterwegs sind und deshalb absolut gesehen deutlich weniger Unfälle (15.700) verursachen als junge Pkw-Fahrer (41.300 Unfälle).
Junge Erwachsene sind immer noch die mit Abstand am stärksten gefährdete Altersgruppe im Straßenverkehr. Im vergangenen Jahr war nach Destatis-Angaben jeder siebte Getötete (14 Prozent) und jeder sechste Verletzte (17 Prozent) zwischen 18 und 24 Jahre alt. Dabei gehört nur jeder Dreizehnte in Deutschland dieser Altersgruppe an. 473 der 3.459 Getöteten waren junge Erwachsene, zum großen Teil (knapp 80 Prozent) Männer."
Zitat Ende.
Dann würde ich ebenso bei den ganz Jungen ansetzen.
Gruß
Markus
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