Fragen zu Bremsscheiben / Hersteller

[Raini]

Thema aus dem tiefen keller gezogen...

@ Dirk
Du sagst die Beläge Ferodo DS 2000 und ATE Powerpads seien gut. WIe ist es bei diesen Belägen mit dem verziehen der Scheiben???....hab gelesen daß die EBC Greenstuff die Scheiben verziehen würden.....
Ich hab rundrum die gel. Zimmermann und noch die orig. Beläge

Da ich die neue Saison mit neuen Belägen beginnen möchte, wär diese Info sehr wichtig .

@ ALL : oder gibts in der zwischenzeit schon was besseres an Belägen ???

Rainer

[Endkunde]

....hab gelesen daß die EBC Greenstuff die Scheiben verziehen würden.....
Ich hab rundrum die gel. Zimmermann und noch die orig. Beläge

Die Scheiben verziehen aufgrund der Hitze, nicht wegen der EBC, ABER: Die Zimmermänner sind mit Sportbremsbelägen nicht zu empfehlen, da die Sportbremsbeläge aufgrund der des höhren Reibwertes die recht "weichen" Zimmermannscheiben förmlich auffressen.

Nimm Original oder guck mal, ob es die Normal-EBC Variante "black stuff" für Dein Cab gibt: www.ebc-bremsen.de   Oder halt andere Namenhaften Hersteller wie ATE, Lucas, Jurid etc. ....

[Raini]

...die gibts fürs Cab, zumindest für den 2.8 er. Sind die Black Stuff DP711 und 370, aber was heißt ---TÜV-frei mit E-Zeichen / Reg 90 geprüft --- erlischt bei Einbau die Betriebserlaubnis oder nicht???

Und taugen die was, bzw. hat wer Erfahrung mit den Belägen???

Rainer

[Endkunde]

was heißt ---TÜV-frei mit E-Zeichen / Reg 90 geprüft --- erlischt bei Einbau die Betriebserlaubnis oder nicht???

Und taugen die was, bzw. hat wer Erfahrung mit den Belägen???

Rainer

Mit E-Zeichen bist Du auf der sicheren Seite , das sind die Prüfzeichen für die Euro-Zulassung der Teile. Die Nummer dahinter steht für das Land, in dem Geprüft wurde. Gilt dann für die ganze EU.

Hast Du z.B. auch auf Scheinwerfergläsern . Die E-Nr. ist sozusagen eine ABE.... die Betriebserlaubnis bleibt bestehen.

Also, ich fahre die in "grün" seit 20 TKm und bin sehr zufrieden (nur nicht mit Zimmermannscheiben).

Aber hier sind noch viele anderen, die Dir berichten können bzw. nutz mal die "Suche", die Lupe oben rechts...

[wiegald]

Finde dieses Thema sehr interessant. Zumal bei mir die Scheiben anstehen.

Jetzt sind mir aber als Laie zuviele Hersteller hier aufgeführt...

Hab jetzt aus den Vorrednern raus gelesen das hauptsächlich Zimmermänner, Jurid oder ATE unterwegs sind..

Frage an die Auskenner unter euch ... was würdet ihr nem ABK empfehlen. bzw falls Fahrweise ne Rolle spielt "normalo".

Was ist in welcher Kombi (Disc/Beläge) eurer Meinung nach zu empfehlen.

Links mit den online Shop's wär auch nicht schlecht. Oder einfach wo ihr die gekauft habt. Online oder Teilehandel...?


Wiegald

[Dirk]

Hi,

eine gute und günstige Kombi sind auch Brembo Scheiben mit Lucas Belägen, die harmonieren sehr gut zusammen, da die Brembo`s relativ weich sind. Auf jeden Fall für einen "Normalo" mit ABK ausreichend...

Ich hab trotz mehrerer Bremsenumbauten noch keine Ferodo`s oder EBC gefahren, da die mir einfach zu teuer sind und bei meiner Fahrweise zu schnell weg sind....

Ansonsten ist in meinem Beitrag weiter oben alles gesagt...

Gruß Dirk

[Raini]

@Endkunde
Bist du zufrieden weil sie besser, schneller bremsen oder weil sie kein Bremsstaub verursachen oder vom Verschleiß her...

Danke

Rainer

[Endkunde]

@Endkunde
Bist du zufrieden weil sie besser, schneller  bremsen oder weil sie kein Bremsstaub verursachen oder vom Verschleiß her...

Danke

Rainer

Kurz gesagt: "Ja!" ... und im Prinzip hab ich schon alles gesagt gehabt, aber:



Mal im Ernst:

Schneller bremsen...na ja, auf jeden Fall ist das "Pedalgefühl" deutlich besser / dosierbarer.
Ich empfand die Bremse auch etwas früher ansprechend (bei mir hat sich dieser Eindruck aber erst so wirklich durch die Stahlflexbremsschläuche ergeben, wobei man da jetzt keine Wunder erwarten darf. Aber so ist alles im grünen Bereich )  

Die Bremsleistung / Verzögerung scheint mir aber ebenfalls bei normaler Fahrt schon besser (aber da müsste man den Bremsweg messen und noch auf Reifen, Temperatur, Straßenbelag etc. achten).

Was mir wirklich wichtig war...:

Es läßt sich auf jeden Fall ganz deutlich "Punktgenauer" als mit dem Originalzeug bremsen. Auch bei Nässe, Schneematsch mit Salz etc., wobei dies auch auf die gelochten Bremsscheiben zurückgeführt werden könnte.

Die Bremsleistung läßt beim Bremsen auch aus höheren Geschwindigkeiten (ab 160km/h) nicht nach. Also kein Fading, kein durchtreten des Pedals bis zum Bodenblech. Ein Unterschied wie Tag und Nacht (auch wenn der Wechsel jetzt schon über 1 Jahr her ist).

Bremsstaub hast Du immer noch, allerding weniger und man kann ihn einfach mit Wasser und Spüli abwischen .

Zum Thema Verschleiß:
Über 20.000 Km mit einem Satz Sportbremsbeläge finde ganz ok, besonders da ich viel Innenstadtverkehr fahre. Andere Sportbeläge (Ferodo) sind wohl schon deutlich früher auf.
Allerdings könnte dies auch an den sehr weichen Zimmermannscheiben liegen, die die Beläge kaum fordern.

Die Investition ist sicher nicht ganz billig, aber auch nicht teuerer als VAG; dafür aber deutlich besser...und billiger als ein Crash auf jeden Fall.

Für alle, die nicht gerade in den Bergen talwärts Rennen gegen Porsche Boxter fahren, oder mit nem RS2-Motor die Nordschleife besuchen, sollten die "green-stuff" völlig ausreichend von der Bremsleistung sein...und die anderen besser mal die "red-stuff"-Beläge versuchen.

Ein zweites und teures Problem sind aus meiner Sicht, die viel zu kleinen Bremsscheiben. Sobald man diese länger am Stück beansprucht (also ohne von der Bremse zu gehen aus höheren Geschwindigkeiten stark abbremst), werden diese meist nicht nur "blau" von der Farbe her, sondern ziehen sich auch krum beim Abkühlen danach. Wodurch beim nächsten Mal diese beim starken Bremsen zu brummen und rubbeln anfangen.
Einziges Gegenmittel ist aus meiner Sicht eine teure wärme-(vor-)behandelte Bremsscheibe, die sich nicht verzieht, wenn sie stark erhitzt.
Ob dies nötig ist oder nicht, hängt ganz von Deiner Fahrweise und dem Einsatzgebiet ab. Beim schnelleren Landstraßenheitzen hat die Bremse immer wieder Pause, anders als als bei ner Vollbremsung auf der Autobahn. Doppelte Geschwindigkeit bedeutet schließlich 4 fache Arbeit für die Bremse...

Solltest Du die EBC-Beläge nehmen, gilt auch hier:
Die ersten 200 bis 300 Km möglichst keine Vollbremsungen.
Auf den Belägen ist eine Art Schutzschicht (rot), welche sich wärend der Einbremsphase abnutzt. Danach ruhig drei, vier mal aus 80 Km/h auf 40 Km/h stark runterbremsen. Danach sollten Bremsbeläge und -scheiben perfekt zu einander passen. Sollte was quietschen: Rückwärts fahren und stark bremsen. Hilft das nicht: Kupferpaste etc. auf die (Rück-)Platte der Bremsbeläge bzw. den Bremssattel. NICHT auf den Bremsbelag oder die Bremsscheibe (Dann ist es aus mit Bremswirkung!!! Quietschen kommt fast IMMER vom Metall der Bremsbelag-Rückseite an den Auflageflächen des Bremssattels)!!! Sonst hilft noch leichtes Abfeilen der Kanten des Bremsbeläges, wo diese nicht sauber an der Bremsscheibe anliegen (sog. "Abkanten").

Viel Glück,
Endkunde!

[Geri]

Werde bei Zeiten mal das Thema Bremsen in der FAQ verewigen, da gibt`s dann auch Tip`s zum Einbau und Lokalisierung von Einbaufehlern, etc.

das wär eine gute Sache

ich bin mit den Bremsen am Cab auch nicht sonderlich zufrieden. In der Stadt und beim langsamen bummeln geht es ja noch, aber wehe man muss auf der Autobahn fester bremsen. Mein Versuch bei 200kmh eine Vollbremsung zu machen, brachte ein ernüchterndes Ergebnis. Es rubbelte, brummte und verzögerte lachhaft schlecht. Also in einer Ernstsituation möchte ich nicht auf diese Bremsen angewiesen sein.

Deswegen werde ich mich mit diesem Thema früher oder später intensiv beschäftigen müssen.

Mein Erfahrung bisher war, nur eine Vergrösserung des Durchmessers der Bremsscheiben bei gleichzeitiger Beibehaltung des Serienbremskraftverstärkers brachte eine merkbare Verbesserung. Alles andere bremst gut, aber im Endeffekt kaum besser als das alte Zeugs.

Dazu etwas Theorie: Die Bremskraft die auf das Rad ausgeübt wird, wird von drei wesentlichen Faktoren bestimmt:

1) Reibbeiwert der Bremsscheiben / Bremsbelag Kombination
2) Der Hydraulikdruck bzw die Kraft des Bremskolbens auf die Bremsscheibe
3) Dem Bremshebel. Vereinfacht ausgedrückt, eine kleine Bremsscheibe produziert einen kleinen Bremshebel, eine grössere Bremsscheibe einen entsprechend grösseren Hebel. (NM= Länge mal Kraft)

Wenn sich nun der Hydraulikdruck und der Bremshebel nicht ändert, kann man sich nur über den Reibbeiwert helfen. Wenn der Reibbeiwert sehr hoch ist, steigt der Verschleiß der Bremse extrem, also auch nicht unbedingt förderlich. Eventuell kann man den Hydraulikdruck durch Stahlflexleitungen etwas anheben, das wars aber schon.

was ich sagen will, mit den ganzen Geschichten von den hier aufgezählten Bremsscheiben darf man sich ja keine Wunder erwarten. Leider ist das eine teure Erkenntnis

teuer deswegen, weil eine grössere Bremsscheibe nicht ganz einfach zu realisieren ist. Wer also wirklich gut bremsen will, muss tief in die Tasche greifen.

so, jetzt meine naive Frage für das Cabrio: Wer kennt eine Möglichkeit zu wirklich guten Bremsen zu kommen? Lassen wir vorerst mal das Thema "Kosten" beiseite.

Als ersten Joker ziehe ich "Move.it" aus dem Hut, offensichtlich haben die was für unser Cabrio: DN 322mm

Herstellerseite

Katalog



das sieht ja echt lecker aus!!
Bei 322mm müssten sich mit Ach und Krach noch 16" Felgen ausgehen, 15er passen auf keinen Fall mehr drüber.

Vielleicht hat noch wer einen anderen Joker. Brembo? Oder passt was aus dem VAG Regal?

eines noch, ich habe bei ATE das Cabrio nicht (mehr) gefunden!?
Bin ich blind? Link zum ATE Produktfinder

[Raini]

Danke für die anrtworten.

@Endkunde: Hast Du gelochte Scheiben eines anderen Herstellers drauf mit den Green Stuff oder normale ohne Löcher??? oder bist Du mit den Zimmermann nicht zufrieden oder Blick ich es grad nicht???
Du schreibst:
Also, ich fahre die in "grün" seit 20 TKm und bin sehr zufrieden (nur nicht mit Zimmermannscheiben).

...........Ich hätt soooo gern die Mov IT....

Rainer