Raini schrieb:@Endkunde
Bist du zufrieden weil sie besser, schneller bremsen oder weil sie kein Bremsstaub verursachen oder vom Verschleiß her...
Danke
Rainer
Kurz gesagt: "Ja!"
... und im Prinzip hab ich schon alles gesagt gehabt, aber:
Mal im Ernst:
Schneller bremsen...na ja, auf jeden Fall ist das "Pedalgefühl" deutlich besser / dosierbarer.
Ich empfand die Bremse auch etwas früher ansprechend (bei mir hat sich dieser Eindruck aber erst so wirklich durch die Stahlflexbremsschläuche ergeben, wobei man da jetzt keine Wunder erwarten darf. Aber so ist alles im grünen Bereich
)
Die Bremsleistung / Verzögerung scheint mir aber ebenfalls bei normaler Fahrt schon besser (aber da müsste man den Bremsweg messen und noch auf Reifen, Temperatur, Straßenbelag etc. achten).
Was mir wirklich wichtig war...:
Es läßt sich auf jeden Fall
ganz deutlich "Punktgenauer" als mit dem Originalzeug bremsen. Auch bei Nässe, Schneematsch mit Salz etc., wobei dies auch auf die gelochten Bremsscheiben zurückgeführt werden könnte.
Die Bremsleistung läßt beim Bremsen auch aus höheren Geschwindigkeiten (ab 160km/h)
nicht nach. Also kein Fading, kein durchtreten des Pedals bis zum Bodenblech. Ein Unterschied wie Tag und Nacht (auch wenn der Wechsel jetzt schon über 1 Jahr her ist).
Bremsstaub hast Du immer noch, allerding weniger und man kann ihn einfach mit Wasser und Spüli abwischen
.
Zum Thema Verschleiß:
Über 20.000 Km mit einem Satz Sportbremsbeläge finde ganz ok, besonders da ich viel Innenstadtverkehr fahre. Andere Sportbeläge (Ferodo) sind wohl schon deutlich früher auf.
Allerdings könnte dies auch an den sehr weichen Zimmermannscheiben liegen, die die Beläge kaum fordern.
Die Investition ist sicher nicht ganz billig, aber auch nicht teuerer als VAG; dafür aber deutlich besser...und billiger als ein Crash auf jeden Fall.
Für alle, die nicht gerade in den Bergen talwärts Rennen gegen Porsche Boxter fahren, oder mit nem RS2-Motor die Nordschleife besuchen, sollten die "green-stuff" völlig ausreichend von der Bremsleistung sein...und die anderen besser mal die "red-stuff"-Beläge versuchen.
Ein zweites und teures Problem sind aus meiner Sicht, die viel zu kleinen Bremsscheiben. Sobald man diese länger am Stück beansprucht (also ohne von der Bremse zu gehen aus höheren Geschwindigkeiten stark abbremst), werden diese meist nicht nur "blau" von der Farbe her, sondern ziehen sich auch krum beim Abkühlen danach. Wodurch beim nächsten Mal diese beim starken Bremsen zu brummen und rubbeln anfangen.
Einziges Gegenmittel ist aus meiner Sicht eine teure wärme-(vor-)behandelte Bremsscheibe, die sich nicht verzieht, wenn sie stark erhitzt.
Ob dies nötig ist oder nicht, hängt ganz von Deiner Fahrweise und dem Einsatzgebiet ab. Beim schnelleren Landstraßenheitzen hat die Bremse immer wieder Pause, anders als als bei ner Vollbremsung auf der Autobahn. Doppelte Geschwindigkeit bedeutet schließlich 4 fache Arbeit für die Bremse...
Solltest Du die EBC-Beläge nehmen, gilt auch hier:
Die ersten 200 bis 300 Km möglichst keine Vollbremsungen.
Auf den Belägen ist eine Art Schutzschicht (rot), welche sich wärend der Einbremsphase abnutzt. Danach ruhig drei, vier mal aus 80 Km/h auf 40 Km/h stark runterbremsen. Danach sollten Bremsbeläge und -scheiben perfekt zu einander passen. Sollte was quietschen: Rückwärts fahren und stark bremsen. Hilft das nicht: Kupferpaste etc. auf die (Rück-)Platte der Bremsbeläge bzw. den Bremssattel. NICHT auf den Bremsbelag oder die Bremsscheibe (Dann ist es aus mit Bremswirkung!!! Quietschen kommt fast IMMER vom Metall der Bremsbelag-Rückseite an den Auflageflächen des Bremssattels)!!! Sonst hilft noch leichtes Abfeilen der Kanten des Bremsbeläges, wo diese nicht sauber an der Bremsscheibe anliegen (sog. "Abkanten").
Viel Glück,
Endkunde!