Hallo zusammen,
hoffe Ihr könnt mir einige zielführende Ratschläge zu folgendem Problem geben. Hier und da wurde die Thematik zwar bereits angeschnitten, aber eben immer nur teilweise, daher eröffne ich einen neuen Fred.
Mein 2.8er Cabrio (AAH) hat vor einiger Zeit angefangen, Schleifgeräusche an der Hinterachse von sich zu geben. Erst selten, dann immer öfter. Durch kurzes Antippen der Bremse ließ sich dies zunächst abstellen, irgendwann dann aber nicht mehr. Es wurde also immer stärker. Einsprühen der verdächtigen Bereiche mit Ballistol (ist zwar m.W. wasserempfindlich, aber es war trocken) brachte nur mäßige Linderung für wenige Kilometer. Schließlich habe ich festgestellt, dass die RECHTE Bremse hinten beim Fahren sehr heiß wird, die linke aber nicht. Überprüft habe ich das nicht durch Handauflegen, sondern dadurch, dass ich ETWAS Wasser von Hand draufgespritzt habe, woraufhin das Wasser verdampft ist.
Problem am Rande: Einerseits habe ich nur wenig Wasser draufgespritzt, um Schäden an der Scheibe zu vermeiden, andererseits meinte ein Schrauber, dass das bisschen Wasser schon zu viel gewesen sein könne. Was stimmt?
Bei einer ersten Sichtung war festzustellen, dass die Bremsscheibe ziemlich vergammelt ausschaut – allerdings ist sie mit 9 mm Dicke genau zwischen Neu-Maß (10 mm) und Verschleißgrenze (8 mm).
Bremsleistung beim Fahren ist unauffällig, wenn ich aber bei leicht erhöhter Schrittgeschwindigkeit testweise die Handbremse anziehe, dann merke ich, dass rechts deutlich stärker abgebremst wird als links. Außerdem macht's deutliche Reibgeräusche.
Das Problem ist nun nach meiner Einschätzung, dass
(a) der Bremssattel schwergängig ist und
(b) die Bremsscheibenoberfläche übel ausschaut.
Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass MÖGLICHERWEISE der Bremsbelag auf der Innenseite der Bremsscheibe komplett "runter" sein könnte. Genau sehen kann ich das nicht, der äußere Belag ist jedenfalls i.O. (also wären beide Beläge sehr ungleichmäßig abgenutzt). Daher denke ich mir, dass der MÖGLICHERWEISE komplett runtergefahrene innere Belag ENTWEDER eine alternative Ursache für die Schleifgeräusche sein könnte ODER dass aufgrund des angenommenen Bremssatteldefekts der Zustand des inneren Belags eine Folge des Bremssatteldefekts ist.
Ferndiagnose möglich? Was ist wahrscheinlicher?
Meine Fragen:
1. Grundsätzliches:
Die 2.8er Cabrios haben an der Hinterachse ja in allen Baujahren die Bremssättel von Girling, richtig?
Wenn Girling später zu Lucas wurde und Lucas zu TRW, dann muss ich für Ersatzteile nach TRW suchen, wenn ich Originalteile für die HA-Bremse will, richtig?
2. Reparatur oder Austausch Bremssattel (und ggf. Bremsscheibe):
Wenn ich mir den Aufwand vorstelle, SELBST eine Fehleranalyse, Reinigung und „Gangbarmachung“ eines offensichtlich verschlissenen Bremssattels vorzunehmen, dann fürchte ich, dass ich das am Ende sowieso nicht hinkriege.
Also scheint es mir sinnvoller, einen neuen/gebrauchten Bremssattel zu beschaffen als den alten entweder selbst zu reparieren (was ich wohl eh nicht schaffe) oder vom Profi zum Werkstattstundensatz instand setzen zu lassen.
Wenn ich dann nach den Preisen für einen neuen schaue, dann sehe ich bei daparto.de, dass es zum Einen das Originalteil beim Freundlichen für rund 300 € als Austauschteil gibt („Pfand“ für das Austauschteil zusätzlich 116 €), zum Anderen gibt’s die Sättel von TRW (also Original) oder Ate bereits ab 51 € („Pfand“ für das Austauschteil hier gerade mal 25 €).
Sind das hier "komplette" Bremssättel inkl. Kolben und sonst allem?
Brauche ich dann weitere Teile wie Bremssattelhalter oder die "Führungsbolzen", von denen ich bereits gehört und gelesen habe, die ich aber nirgends als Ersatzteile finde?
Nebenbei: 100% Aufschlag beim Freundlichen fürs identische Teil vom selben Hersteller bin ich ja schon gewohnt, aber fast das SECHSFACHE ist nun wirklich na ja, „irritierend“.
Ebenfalls irritierend ist, dass "Neuteile" von Markenherstellern durchweg günstiger angeboten werden als überholte vom SELBEN Hersteller - sogar der Preis der Neuteile ZUZÜGLICH Pfand fürs eigene gebrauchte Austauschteil ist günstiger als der Preis fürs überholte Teil. Wie kann das sein?
HIER (http://www.audi-cabrio-club.info/ac/supp...artlang=de) werden für die FINs ab 8G-P-005 534 (meiner hat Modelljahrbuchstabe „S“) folgende Teilenummern genannt:
4A0 615 424 und
4A0 615 424 X
Welches ist die richtige Audi-Teilenummer für mein Cabrio?
Was die dort vorangestellten Kürzel b# und b> bedeuten, das weiß ich nicht.
3. Einbau des neuen Bremssattels (und ggf. Bremsscheibe):
Welche Risiken bestehen, wenn ich den neuen Sattel selbst einbaue? Außer peinlich sauberem Arbeiten fallen da ja folgende Arbeiten an:
(a) Entlüften (eh klar)
(b) „Grundeinstellung“
Ist die Grundeinstellung nur für die Handbremse relevant oder auch für die gleichmäßige Bremskraftverteilung bei der Betriebsbremse („Fußbremse“)?
Da für die Grundeinstellung beide Hinterräder angehoben sein müssen und ich dies mit eigenen Mitteln daheim nicht kann, würde ich dies in einer Mietwerkstatt machen. Ist es vertretbar, ohne Grundeinstellung (aber selbstverständlich mit entlüfteter Bremsanlage) einige Kilometer gemächlich bis zur Mietwerkstatt zu fahren?
Für sachdienliche Hinweise, wie immer, vorab besten Dank,
Kai
hoffe Ihr könnt mir einige zielführende Ratschläge zu folgendem Problem geben. Hier und da wurde die Thematik zwar bereits angeschnitten, aber eben immer nur teilweise, daher eröffne ich einen neuen Fred.
Mein 2.8er Cabrio (AAH) hat vor einiger Zeit angefangen, Schleifgeräusche an der Hinterachse von sich zu geben. Erst selten, dann immer öfter. Durch kurzes Antippen der Bremse ließ sich dies zunächst abstellen, irgendwann dann aber nicht mehr. Es wurde also immer stärker. Einsprühen der verdächtigen Bereiche mit Ballistol (ist zwar m.W. wasserempfindlich, aber es war trocken) brachte nur mäßige Linderung für wenige Kilometer. Schließlich habe ich festgestellt, dass die RECHTE Bremse hinten beim Fahren sehr heiß wird, die linke aber nicht. Überprüft habe ich das nicht durch Handauflegen, sondern dadurch, dass ich ETWAS Wasser von Hand draufgespritzt habe, woraufhin das Wasser verdampft ist.
Problem am Rande: Einerseits habe ich nur wenig Wasser draufgespritzt, um Schäden an der Scheibe zu vermeiden, andererseits meinte ein Schrauber, dass das bisschen Wasser schon zu viel gewesen sein könne. Was stimmt?
Bei einer ersten Sichtung war festzustellen, dass die Bremsscheibe ziemlich vergammelt ausschaut – allerdings ist sie mit 9 mm Dicke genau zwischen Neu-Maß (10 mm) und Verschleißgrenze (8 mm).
Bremsleistung beim Fahren ist unauffällig, wenn ich aber bei leicht erhöhter Schrittgeschwindigkeit testweise die Handbremse anziehe, dann merke ich, dass rechts deutlich stärker abgebremst wird als links. Außerdem macht's deutliche Reibgeräusche.
Das Problem ist nun nach meiner Einschätzung, dass
(a) der Bremssattel schwergängig ist und
(b) die Bremsscheibenoberfläche übel ausschaut.
Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass MÖGLICHERWEISE der Bremsbelag auf der Innenseite der Bremsscheibe komplett "runter" sein könnte. Genau sehen kann ich das nicht, der äußere Belag ist jedenfalls i.O. (also wären beide Beläge sehr ungleichmäßig abgenutzt). Daher denke ich mir, dass der MÖGLICHERWEISE komplett runtergefahrene innere Belag ENTWEDER eine alternative Ursache für die Schleifgeräusche sein könnte ODER dass aufgrund des angenommenen Bremssatteldefekts der Zustand des inneren Belags eine Folge des Bremssatteldefekts ist.
Ferndiagnose möglich? Was ist wahrscheinlicher?
Meine Fragen:
1. Grundsätzliches:
Die 2.8er Cabrios haben an der Hinterachse ja in allen Baujahren die Bremssättel von Girling, richtig?
Wenn Girling später zu Lucas wurde und Lucas zu TRW, dann muss ich für Ersatzteile nach TRW suchen, wenn ich Originalteile für die HA-Bremse will, richtig?
2. Reparatur oder Austausch Bremssattel (und ggf. Bremsscheibe):
Wenn ich mir den Aufwand vorstelle, SELBST eine Fehleranalyse, Reinigung und „Gangbarmachung“ eines offensichtlich verschlissenen Bremssattels vorzunehmen, dann fürchte ich, dass ich das am Ende sowieso nicht hinkriege.
Also scheint es mir sinnvoller, einen neuen/gebrauchten Bremssattel zu beschaffen als den alten entweder selbst zu reparieren (was ich wohl eh nicht schaffe) oder vom Profi zum Werkstattstundensatz instand setzen zu lassen.
Wenn ich dann nach den Preisen für einen neuen schaue, dann sehe ich bei daparto.de, dass es zum Einen das Originalteil beim Freundlichen für rund 300 € als Austauschteil gibt („Pfand“ für das Austauschteil zusätzlich 116 €), zum Anderen gibt’s die Sättel von TRW (also Original) oder Ate bereits ab 51 € („Pfand“ für das Austauschteil hier gerade mal 25 €).
Sind das hier "komplette" Bremssättel inkl. Kolben und sonst allem?
Brauche ich dann weitere Teile wie Bremssattelhalter oder die "Führungsbolzen", von denen ich bereits gehört und gelesen habe, die ich aber nirgends als Ersatzteile finde?
Nebenbei: 100% Aufschlag beim Freundlichen fürs identische Teil vom selben Hersteller bin ich ja schon gewohnt, aber fast das SECHSFACHE ist nun wirklich na ja, „irritierend“.
Ebenfalls irritierend ist, dass "Neuteile" von Markenherstellern durchweg günstiger angeboten werden als überholte vom SELBEN Hersteller - sogar der Preis der Neuteile ZUZÜGLICH Pfand fürs eigene gebrauchte Austauschteil ist günstiger als der Preis fürs überholte Teil. Wie kann das sein?
HIER (http://www.audi-cabrio-club.info/ac/supp...artlang=de) werden für die FINs ab 8G-P-005 534 (meiner hat Modelljahrbuchstabe „S“) folgende Teilenummern genannt:
4A0 615 424 und
4A0 615 424 X
Welches ist die richtige Audi-Teilenummer für mein Cabrio?
Was die dort vorangestellten Kürzel b# und b> bedeuten, das weiß ich nicht.
3. Einbau des neuen Bremssattels (und ggf. Bremsscheibe):
Welche Risiken bestehen, wenn ich den neuen Sattel selbst einbaue? Außer peinlich sauberem Arbeiten fallen da ja folgende Arbeiten an:
(a) Entlüften (eh klar)
(b) „Grundeinstellung“
Ist die Grundeinstellung nur für die Handbremse relevant oder auch für die gleichmäßige Bremskraftverteilung bei der Betriebsbremse („Fußbremse“)?
Da für die Grundeinstellung beide Hinterräder angehoben sein müssen und ich dies mit eigenen Mitteln daheim nicht kann, würde ich dies in einer Mietwerkstatt machen. Ist es vertretbar, ohne Grundeinstellung (aber selbstverständlich mit entlüfteter Bremsanlage) einige Kilometer gemächlich bis zur Mietwerkstatt zu fahren?
Für sachdienliche Hinweise, wie immer, vorab besten Dank,
Kai