13.07.2019, 16:48
Es wurde hier im Forum schon mal die Frage gestellt ob man mit dem Cabrio weite Fahrten vornehmen sollte bzw. kann und wie man sich darauf eventuel vorbereiten sollte.
Darum habe ich beschlossen einen kleinen mehrteiligen Bericht über meine Erfahrungen diesbezüglich zu schreiben.
Ich bin gebürtiger Däne und obwohl ich in meiner Muttersprache keinesfalls grammatikalisch perfekt bin sind die Unterschiede nicht unübersehbar zwischen Deutsch und Dänisch... grammatikalisch ...
Daher bitte ich um Verständnis wenn "Fehler" auftreten sollten... der Inhalt und nicht die Rechtsschreibung ist hier wichtig
Anfang:
Ganz wenig Leute fanden es eine gute Idee... ja eigentlich nur einer... Ich hatte mir dieses Jahr vorgenommen in den Urlaub mit Cabrio zu fahren. Meine Frau war auch nicht unbedingt von der Idee überzeugt aber sie hat großes Vertrauen in meine Fähigkeiten und hat sich relativ leicht überreden lassen ?
Wie die meisten vielleicht schon wissen, ist unser 91'er mit knapp 214.000 auf dem 5-Beiner ein rollendes Projekt. Es wird was gemacht wenn es nötig ist und laufend Ver- und Ausbesserungen gemacht wie es die Zeit und das Geld zulässt aber es muss unbedingt jeden Sommer gefahren werden ?
Das Gefährt ist nicht einer von den schönsten (vielleicht vom weiten ) aber das war auch nicht so geplant... erst nach 10 Jahren sollte alles nahezu perfekt sein.
Kroatien war das Ziel. Den Weg dahin und zurück einfach wie es kommen mag (nicht geplant).
Vorbereitung:
Ich hatte nach bestem Wissen und Gewissen alle nötigen Vorbereitungen getroffen damit alles so glatt wie möglich ablaufen sollte.
Beim TÜV am 24/6 endlich grünes Licht bekommen. Das erste mal hat er sich über das rechte hintere Bremsen Abdeckblech, rechte äußere Achsmanschette (angeblich ein Riss) und eine defekte Birne im Nummernschild licht (auf dem Hinweg kaputt ?) beschwert.
Motor 2 mal "durchgespült" mit etwas billigerem Öl und das letzte mal Öl von einer besseren Qualität von Fuchs drauf und natürlich auch Filter neu.
Bremsanlage komplett überprüft und für "Leichtgängigkeit" gesorgt.
Scheiben und Klötze sind letzten Frühling neugemacht worden also war nicht viel zu tun. Stahlflex Bremsschläuche montiert und das ganze System mit ungf. 1,5 Liter Bremsflüssigkeit "durchgespült".
Das Dach habe ich gereinigt, Farbe und Imprägnierung gegeben und die Türen/Fenster justiert damit kein Wasser eindringen konnte.
Na ja und noch viele andere Kleinigkeiten ?
Am Tag vor der Abfahrt habe ich eine kleine Pfütze unterm Auto gesehen ?
Ein wenig Kühlmittel war auch im Behälter verschwunden... kein gutes Zeichen aber ich hatte Vertrauen das es einfach ein undichter Schlauch war... Pusteblume... ich habe den defekten Klima-kühler ausgebaut (Anlage war sowieso leer). Die Klima-Schläuche abgedichtet (damit kein Schmutz reinkommt) und den Motor kühler von allen Halterungen abmontiert (nicht die Schläuche) und sehe da... gleich neben der unteren Halterung war ein kleiner Riss... da ist Kühlwasser langsam ausgetreten.
Ich habe keinen neuen oder gebrauchten Kühler in der nähe gefunden und wir wollten ja am nächsten Morgen schon los... ?
Ich habe kurzum beschlossen einen klumpen Karosserieabdichtungsgummi oder was auch immer das Zeug heißt ? zwischen Kühler (über dem Riss) und Montagepunkt zu klemmen. Mir war klar das es nicht dicht sein wird aber Kühlwasser vielleicht viel langsamer entweichen würde ?
Abfahrt:
Wir hatten beschlossen maximal 400-500 km jeden Tag zu fahren. Wir wollten gleich Urlaub haben und nicht erst bei der Ankunft in Kroatien ?
Zwischenstopp #1:
Erster Stop "Umgebung" Bielefeld wo unsere Deutsche Familie wohnhaft ist ? 200 ml Kühlwasser nachgefüllt (ok für die ersten 500 km) und keinen Tropfen Öl verloren
Am nächsten Tag weiter in den Süden. Eigentlich der erste richtige Urlaubstag. Die ersten 500 km findet unsere Auto's ja sowieso meistens alleine ?
Unterwegs ab und zu anhalten. Nicht nur an der Autobahn rast machen, sondern auch mal in einer nahe liegenden Stadt pause machen? Autobahn ist zwar schnell aber langweilig. Geschwindigkeit zwischen 120 und 140 km/h maksimal.
Ich hatte mich auf jeden fall darauf festgelegt nicht über 4000 Touren
Zwischenstopp #2:
In einem kleinem Ort Namens Ebelsbach haben wir ein nettes Gasthof gefunden. Der größte Biergarten den ich je gesehen habe... für so ein kleines Dorf auf jeden Fall ?
Die Leute waren sehr nett und wir haben deswegen gleich da gegessen (und so weiter ?) am nächsten Morgen gleich vor dem Frühstück 5 km gelaufen... lieber kein Übergewicht im Cabrio riskieren
Fräulein Google hat uns wieder gut geführt. Zwar durch München durch aber gleichzeitig um einen sehr langen Stau herumgeführt. Da haben wir übrigens das erste Audi Cabriolet gesehen. Ein grünes, auch mit Verdeck unten, wo die Insassen und wir uns natürlich schnell gegrüßt haben
Danach ging es in Österreich rein. Wir hatten zwar ein paar Staus auf dem Weg aber Fräulein Google hat uns eigentlich gut geführt und wir hatten ja keine Eile ?
Die ersten Berge ? schöööön ? wir mussten nur ungf. 30 min das Dach notdürftiger Weise zumachen
Zwischenstopp #3:
Die 3 ersten Übernachtungsmöglichkeiten hatten leider keinen Platz für uns. Die 4. Stelle war zwar kein juhu Erlebnis und das Essen war auch nicht erwähnenswert aber die Umgebung war sehr schön... Hotel Sportland & Outdoor... wenn man sich mit dem Wirt "befreundet" bekommt man vieleicht einen Unikum (sein Lieblings-Gesöff) aus Ungarn ? Pálinka kann ich aber NICHT empfehlen ?
Diese Nacht hat es GEGOSSEN aber unser Dach hatte ich gut auf diese Herausforderung vorbereitet. Kein tropfen Wasser ist eingedrungen?
Die Fahrt wurde besser und besser. Wir haben natürlich in Österreich getankt (Billiger geht es wohl nicht) und sind jetzt durch die schönsten Gebiete gefahren. Kurvenreich und ein bisschen rauf und runter bis es wirklich in die Höhe ging und danach wieder weit runter. Das war die Strecke etwas vor Lienz bis Udine in Italien (Felbertauern Straße - Gailbergstraße - Plöckenpass Straße - Strada Statale 52bis).
Wau... kann ich nur empfehlen ?
Wir sind nachher ein bisschen Autobahn gefahren weil wir ein Gewitter in Trieste unbedingt vermeiden wollten aber ein paar Stunden Pause, genau da nicht missen wollten.
Danach ging es wieder weiter durch die Landschaften von Italien, Slovenien und Kroatien bis wir endlich am Ziel waren ?
Ziel #1:
Istrien... nach einer Pause von 2 Jahren waren wir wieder hier... das 6. Mal. Fast wie ein 2. Zuhause ??
Status #1:
Über 1.800 km ohne ein einziges Problem. 250 ml Öl nachgefüllt und insgesamt 600 ml Kühlwasser nachgefüllt. Letzeres war ja zu erwarten aber weniger als befürchtet und ein wenig Ölverbrauch habe ich auf dieser Strecke nach und nach auch schon erwartet ?
Bin vorläufig zufrieden ??
Nachtrag:
In Opatija haben wir bei einem kleinem Ausflug wieder ein Audi Cabriolet gesehen. Diesmal in weiß mit Osnabrücker Kennzeichen. Wir haben uns wie verrückt zugewunken aber wir konnten leider nicht anhalten. Vielleicht sehen wir uns in der Zeit ja wieder ?
Im nächsten Teil werde ich von der Zeit in Kroatien und Italien schreiben und abschließend von unserer Heimtour. Im letzten Status werde ich zeigen wie ich den Wagen gepackt habe und was ich alles an Werkzeug und Teile mitgenommen habe...
Auf bald
Darum habe ich beschlossen einen kleinen mehrteiligen Bericht über meine Erfahrungen diesbezüglich zu schreiben.
Ich bin gebürtiger Däne und obwohl ich in meiner Muttersprache keinesfalls grammatikalisch perfekt bin sind die Unterschiede nicht unübersehbar zwischen Deutsch und Dänisch... grammatikalisch ...
Daher bitte ich um Verständnis wenn "Fehler" auftreten sollten... der Inhalt und nicht die Rechtsschreibung ist hier wichtig
Anfang:
Ganz wenig Leute fanden es eine gute Idee... ja eigentlich nur einer... Ich hatte mir dieses Jahr vorgenommen in den Urlaub mit Cabrio zu fahren. Meine Frau war auch nicht unbedingt von der Idee überzeugt aber sie hat großes Vertrauen in meine Fähigkeiten und hat sich relativ leicht überreden lassen ?
Wie die meisten vielleicht schon wissen, ist unser 91'er mit knapp 214.000 auf dem 5-Beiner ein rollendes Projekt. Es wird was gemacht wenn es nötig ist und laufend Ver- und Ausbesserungen gemacht wie es die Zeit und das Geld zulässt aber es muss unbedingt jeden Sommer gefahren werden ?
Das Gefährt ist nicht einer von den schönsten (vielleicht vom weiten ) aber das war auch nicht so geplant... erst nach 10 Jahren sollte alles nahezu perfekt sein.
Kroatien war das Ziel. Den Weg dahin und zurück einfach wie es kommen mag (nicht geplant).
Vorbereitung:
Ich hatte nach bestem Wissen und Gewissen alle nötigen Vorbereitungen getroffen damit alles so glatt wie möglich ablaufen sollte.
Beim TÜV am 24/6 endlich grünes Licht bekommen. Das erste mal hat er sich über das rechte hintere Bremsen Abdeckblech, rechte äußere Achsmanschette (angeblich ein Riss) und eine defekte Birne im Nummernschild licht (auf dem Hinweg kaputt ?) beschwert.
Motor 2 mal "durchgespült" mit etwas billigerem Öl und das letzte mal Öl von einer besseren Qualität von Fuchs drauf und natürlich auch Filter neu.
Bremsanlage komplett überprüft und für "Leichtgängigkeit" gesorgt.
Scheiben und Klötze sind letzten Frühling neugemacht worden also war nicht viel zu tun. Stahlflex Bremsschläuche montiert und das ganze System mit ungf. 1,5 Liter Bremsflüssigkeit "durchgespült".
Das Dach habe ich gereinigt, Farbe und Imprägnierung gegeben und die Türen/Fenster justiert damit kein Wasser eindringen konnte.
Na ja und noch viele andere Kleinigkeiten ?
Am Tag vor der Abfahrt habe ich eine kleine Pfütze unterm Auto gesehen ?
Ein wenig Kühlmittel war auch im Behälter verschwunden... kein gutes Zeichen aber ich hatte Vertrauen das es einfach ein undichter Schlauch war... Pusteblume... ich habe den defekten Klima-kühler ausgebaut (Anlage war sowieso leer). Die Klima-Schläuche abgedichtet (damit kein Schmutz reinkommt) und den Motor kühler von allen Halterungen abmontiert (nicht die Schläuche) und sehe da... gleich neben der unteren Halterung war ein kleiner Riss... da ist Kühlwasser langsam ausgetreten.
Ich habe keinen neuen oder gebrauchten Kühler in der nähe gefunden und wir wollten ja am nächsten Morgen schon los... ?
Ich habe kurzum beschlossen einen klumpen Karosserieabdichtungsgummi oder was auch immer das Zeug heißt ? zwischen Kühler (über dem Riss) und Montagepunkt zu klemmen. Mir war klar das es nicht dicht sein wird aber Kühlwasser vielleicht viel langsamer entweichen würde ?
Abfahrt:
Wir hatten beschlossen maximal 400-500 km jeden Tag zu fahren. Wir wollten gleich Urlaub haben und nicht erst bei der Ankunft in Kroatien ?
Zwischenstopp #1:
Erster Stop "Umgebung" Bielefeld wo unsere Deutsche Familie wohnhaft ist ? 200 ml Kühlwasser nachgefüllt (ok für die ersten 500 km) und keinen Tropfen Öl verloren
Am nächsten Tag weiter in den Süden. Eigentlich der erste richtige Urlaubstag. Die ersten 500 km findet unsere Auto's ja sowieso meistens alleine ?
Unterwegs ab und zu anhalten. Nicht nur an der Autobahn rast machen, sondern auch mal in einer nahe liegenden Stadt pause machen? Autobahn ist zwar schnell aber langweilig. Geschwindigkeit zwischen 120 und 140 km/h maksimal.
Ich hatte mich auf jeden fall darauf festgelegt nicht über 4000 Touren
Zwischenstopp #2:
In einem kleinem Ort Namens Ebelsbach haben wir ein nettes Gasthof gefunden. Der größte Biergarten den ich je gesehen habe... für so ein kleines Dorf auf jeden Fall ?
Die Leute waren sehr nett und wir haben deswegen gleich da gegessen (und so weiter ?) am nächsten Morgen gleich vor dem Frühstück 5 km gelaufen... lieber kein Übergewicht im Cabrio riskieren
Fräulein Google hat uns wieder gut geführt. Zwar durch München durch aber gleichzeitig um einen sehr langen Stau herumgeführt. Da haben wir übrigens das erste Audi Cabriolet gesehen. Ein grünes, auch mit Verdeck unten, wo die Insassen und wir uns natürlich schnell gegrüßt haben
Danach ging es in Österreich rein. Wir hatten zwar ein paar Staus auf dem Weg aber Fräulein Google hat uns eigentlich gut geführt und wir hatten ja keine Eile ?
Die ersten Berge ? schöööön ? wir mussten nur ungf. 30 min das Dach notdürftiger Weise zumachen
Zwischenstopp #3:
Die 3 ersten Übernachtungsmöglichkeiten hatten leider keinen Platz für uns. Die 4. Stelle war zwar kein juhu Erlebnis und das Essen war auch nicht erwähnenswert aber die Umgebung war sehr schön... Hotel Sportland & Outdoor... wenn man sich mit dem Wirt "befreundet" bekommt man vieleicht einen Unikum (sein Lieblings-Gesöff) aus Ungarn ? Pálinka kann ich aber NICHT empfehlen ?
Diese Nacht hat es GEGOSSEN aber unser Dach hatte ich gut auf diese Herausforderung vorbereitet. Kein tropfen Wasser ist eingedrungen?
Die Fahrt wurde besser und besser. Wir haben natürlich in Österreich getankt (Billiger geht es wohl nicht) und sind jetzt durch die schönsten Gebiete gefahren. Kurvenreich und ein bisschen rauf und runter bis es wirklich in die Höhe ging und danach wieder weit runter. Das war die Strecke etwas vor Lienz bis Udine in Italien (Felbertauern Straße - Gailbergstraße - Plöckenpass Straße - Strada Statale 52bis).
Wau... kann ich nur empfehlen ?
Wir sind nachher ein bisschen Autobahn gefahren weil wir ein Gewitter in Trieste unbedingt vermeiden wollten aber ein paar Stunden Pause, genau da nicht missen wollten.
Danach ging es wieder weiter durch die Landschaften von Italien, Slovenien und Kroatien bis wir endlich am Ziel waren ?
Ziel #1:
Istrien... nach einer Pause von 2 Jahren waren wir wieder hier... das 6. Mal. Fast wie ein 2. Zuhause ??
Status #1:
Über 1.800 km ohne ein einziges Problem. 250 ml Öl nachgefüllt und insgesamt 600 ml Kühlwasser nachgefüllt. Letzeres war ja zu erwarten aber weniger als befürchtet und ein wenig Ölverbrauch habe ich auf dieser Strecke nach und nach auch schon erwartet ?
Bin vorläufig zufrieden ??
Nachtrag:
In Opatija haben wir bei einem kleinem Ausflug wieder ein Audi Cabriolet gesehen. Diesmal in weiß mit Osnabrücker Kennzeichen. Wir haben uns wie verrückt zugewunken aber wir konnten leider nicht anhalten. Vielleicht sehen wir uns in der Zeit ja wieder ?
Im nächsten Teil werde ich von der Zeit in Kroatien und Italien schreiben und abschließend von unserer Heimtour. Im letzten Status werde ich zeigen wie ich den Wagen gepackt habe und was ich alles an Werkzeug und Teile mitgenommen habe...
Auf bald