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(26.07.2012, 13:45)CarstenT. schrieb: Zitat:wenn man allerdings rechts und links tauscht, was ja beim Bremssattel möglich ist, sollte die Kolbenreihenfolge und der Entlüftungsnippel wieder richtig sein, oder?
Schau Dir die Sättel mal an und denk mal drüber nach...
Was willst du mir jetzt damit sagen? Wenn beim T85 die Sättel vor der Achse sitzen und beim T89 dahinter, dann hat Markus auf jeden Fall die Sättel links und rechts vertauscht dran damit die Entlüftungsnippel oben sind und das stellt ansich ja kein Problem dar. In welcher Richtung die Scheibe durch den Sattel läuft dürfte wohl egal sein, es sei denn es gibt einen fachlichen Grund warum dem nicht so ist. Also einfach nur andere Schläuche besorgen und gut is...
sonnige Grüße
Torsten
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Ich habe eine mögliche erklärung gefunden.
Evtl. ist ja der Effekt der "Schirmung" bei Bremsscheiben bekannt. Dort wird die Seite mit der höheren Spannkraft stärker erhitzt, worauf hin sich die Scheibe wie ein Schirm zur kalten seite verformt.
Höhere Temperaturen bedeuten aber auch gleichzeitig einen geringeren Reibwert und senken die Leistungsfähigkeit der Bremse.
Soweit die Einleitung.
Bei einer Doppelkolbenbremse werden die Bremsbeläge auf der einlaufenden Seite "hereingezogen" was eine grössere Flächenpressung hervorruft und somit ungleiche Kraftverteilung. Daher mach man die Kolben auf der einlaufenden Seite kleiner.
Gruss, Tux
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Hi Thilo,
also ich hab mir das jetzt mehrmals durchgelesen, aber noch nicht verstanden... Ist nicht böse gemeint, aber die Einleitung ist mir schon unklar. Da wir ja keine Festsattelbremsen haben sondern Faustsattel, kann die Spannkraft auf der einen Seite nicht höher sein als auf der anderen, denn eine Kraft braucht ja auch immer einen Partner an der sie sich abstützt, also ziehen beide Belagseiten automatisch immer gleich stark. Wenn das nicht so wäre müsste der Sattel sich ja bewegen. Dadurch sollte also auch kein einseitiges Erwärmen und somit Verzug der Scheibe stattfinden. Abgesehen davon ist das mit der Temperatur auch nicht ganz richtig. Eine gewisse Erwärmung braucht die Bremse auch um optimal zu arbeiten. Kalt ist die Bremse nicht unbedingt besser.
Der letzte Satz ist mir noch völlig unklar. Mal angenommen der Hyldraulikdruck ist im Bremssystem überall gleich groß (das bißchen Höhendifferenz mal außen vor), dann hat ein kleinerer Kolben ja weniger Kraft als ein größerer, denn p=F/A also F=pA --> Kraft gleich Druck mal Fläche. Also umso größer die Kolbenfläche umso höher die Spannkraft.
Wie auch immer. Ich glaub es ist relativ egal ob man die Sättel "so rum" oder "anders herum" anbaut, zumindest ist der Unterschied wohl vernachlässigbar, denn Markus' Wagen bremst ordentlich (aus eigener Er-"fahrung" ) und daher braucht er sich da keine Gedanken zu machen. Trotzdem interessanter Ansatz deinerseits, wenn du das nochmal etwas deutlicher machen könntest. Zumindest wär ich so nicht drauf gekommen...
sonnige Grüße
Torsten
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Hallo Torsten
Stimmt wir haben einen Schwimmsattel.
Dort treten ungleiche Kräfte auf, durch unterschiedliche Flexibilität auf der Außenseite und der Kolbenseite. Letztere ist etwas weniger flexibel.
Kennst Du das quietschen bei einer V-Brake am Fahrrad? Das kommt auch daher, dass die parallelen Beläge auf der einlaufenden Seite rangezogen werden.
Eine Bestätigung dazu in Form einer Abhandlung kann ich noch nicht nachweisen.
Die Weisheit habe ich unter anderem aus einem Paper der TUD das ich dir später mal schicken kann.
Thilo
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Moinsen,
Torsten, Thilo meint wohl die Keilwirkung beim Anlegen der Bremsklötze. Thilo, in dem Punkt folge ich Dir. Der Vergleich mit der Fahrradbremse ist eigentlich anschaulich. Willst Du Quietschen verhindern, musst Du die Bremsklötze etwas schief montieren. Beim Bremsen ziehen die sich dann gerade. Selbiges passiert bei den Scheibenbremsen, nur dass da die Klötze komplett lose sind und sich somit selbst setzen dürfen, wie sie wollen.
Aber in dem anderen Punkt widerspreche ich. Die Kraft außen und innen muss (Reibung in der "Schwimmvorrichtung" des Sattels außer Acht gelassen) identisch sein, da die Klötze sich gegenseitig abstützen. Actio = Reactio.
Ich hab Euch mal ein Bildchen gemalt. Aus der Überlegung heraus wäre es sinnvoll, den unteren Kolben klein, den oberen Kolben groß zu wählen. Bei unseren Fahrzeugen sitzt die Bremse hinter der Scheibe, ergo würde die Scheibe beim Passieren der Klötze erst am kleinen Kolben = kleine Kraft und dann am großen Kolben = große Kraft vorbeikommen. Dies in Kombination mit der Keilwirkung ergibt dann allerdings eine fast (hängt von Reibwerten und Geschwindigkeit ab, aber das vernachlässigen wir jetzt mal...) ausgeglichene Kraftverteilung. Die Schiefstellung der Klötze aufgrund der Keilwirkung würde somit kompensiert.
Ich hab dann auch gleich mal am Fahrzeug nachgeschaut. Bei mir ist die Reihenfolge genau so, wie ich gesagt habe: unten kleiner Kolben, oben großer Kolben
...aber wie immer stelle ich das oben gesagte zur Diskussion. Überzeugt mich gern vom Gegenteil.
sonnige Grüße
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Moin,
ja das klingt alles sehr logisch und da geh ich voll mit. Da die Größendifferenz der Kolben allerdings nur marginal ist, sollten die Auswirkungen relativ unkritisch sein,
denn bei Markus müsste ja theoretisch die Kolbenreihenfolge verkehrt herum sein. Wie Lorenz schon sagte, sind die Beläge beim Auto ja frei und dadurch ist die Keil-
wirkung meines Erachtens nicht so groß, wie bei einer V-Brake beim Fahrrad. Ich denke das liegt auch an der Art der Aufhängung. Wie auch immer, Markus kann ja
evtl. mal berichten, ob sich die Beläge ungleichmäßig abnutzen...
sonnige Grüße
Torsten
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Hallo die Herren.
@Lorenz
Ich hatte zwar auch Thilos Ansatz schon verstanden aber du hast das noch mal sehr schön
und plausibel aufbereitet. Vielen Dank.
Allerdings würde ich mich über ein kurzes Statement von CarstenT. freuen, der den Stein ja
angestubst hat.
@Torsten
Da zitiere ich mich mal selber aus Beitrag #110:
Mech schrieb:Gestern habe ich den Wagen nach Montage von neuen Querlenkerbuchsen und einem anderen
ESD mal von unten betrachtet. Bei meinen Sätteln sieht es so aus, dass die kleinen Töpfe unten
sitzen, aber Schlauchabgang und Entlüftungsventil nach oben zeigen.
Nach der Logik von CarstenT. also alles in Ordnung.
Also alles bestens...
Gruß
Markus
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Hmm, okay. Das wäre dann aber unlogisch wenn die Sättel wirklich vom T85 sind und vor der Achse sitzen, weil da ja dann die Einlaufrichtung anders herum ist
und somit das Lorenz' oder Thilo's Theorie widerspricht. Irgendeiner schwindelt hier...
sonnige Grüße
Torsten
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Moinsen,
in der Tat, die Herkunft der Markus'schen Sättel scheint mir noch fragwürdig - im Endeffekt aber egal, denn passt ja von der Einbaureihenfolge.
Nochmal ergänzend: Es gibt bei Bremsanlagen imho die Bezeichnungen "auflaufend" und "ablaufend". Auflaufend ist, wenn die Scheibe den Sattel quasi bei Vorwärtsfahrt + Bremsen nach oben ("aufwärts") befördert --> Bremssattel sitzt hinter dem Rad. Ablaufend dementsprechend, wenn der Bremssattel vor dem Rad sitzt - Die Scheibe befördert den Sattel beim Bremsen abwärts. Klar soweit?
Auflaufend: Kleiner Kolben unten, großer Kolben oben
Ablaufend: Kleiner Kolben oben, großer Kolben unten
sonnige Grüße
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Hey,
ich würd sagen das es egal ist, wie rum die Scheibe in den Sattel einläuft. Wichtig wär nur das die Entlüftungsschrauben oben sind, so dass man besser entlüften kann. "Auf- u. ablaufen" gibt es eigentlich nur bei Trommelbremsen, wo man mit einer cleveren Anordnung eine Selbstverstärkung der Bremse erreichen kann, welche es bei Scheibenbremsen (die Keilbremse mal außen vor gelassen) nicht gibt. Die Anordnung der Bremssättel bei der Scheibenbremse, ob vor oder hinter der Scheibe spielt doch nur eine Rolle für die Abstützung des Sattels, Kühlung, Package und Gewichsverteilung.
Was ich nicht ganz verstehe ist die Keilwirkung, damit dies funktioniert, müßten die Beläge ja immer leicht schräg im Sattel sitzen bzw. müßte ein Kolben minimal höher als der andere sein. Bei den Bremsen die ich bisher gesehen habe waren die Beläge immer parallel. Ebenso sind bei vielen Festsattelbremsen die Kolben gleich groß. Kann mich da mal jemand aufklären?
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