Hallo Zusammen,
ich wollte jetzt hier ja eigentlich nicht die Digital vs Analog Diskussion vom Zaun brechen, vor allem weil ich mich eigentlich keinem Lager zugehörig sehe, da aus meiner Sicht beide Formate ihre Daseinsberechtigung haben.
Ich meine es gibt doch nichts besseres als nach einem stressigen Tag nach Hause zu kommen, sich in seinen Sessel zu setzen und ein Album von Vinyl zu hören. Dem Plattenspieler zuzuschauen, das Cover angrapschen,...
Andererseits höre ich aber genauso oft unterwegs mit meinem iPhone AACs und will sie auch nicht mehr missen. Auch kaufe ich, Asche auf mein Haupt, viele meiner Lieder in Itunes als AAC Download und höre die dann trotzdem Zuhause auf meiner Anlage ohne dabei was zu verpassen.
Die Meinung dass man komprimierte Musik vergessen könne teile ich nämlich absolut nicht, denn auch hier kommt es darauf an mit was man sie abspielt und wie sie komprimiert wurde.
Es gibt ja auch genug Blindtests in denen plötzlich kein noch so Audiophiler mehr zwischen 192 Kbit Mp3, DAT und Original von Vinyl unterscheiden konnte, geschweige denn zwischen einer 1:1 Kopie eines digitalen Mediums.
Sind wir doch mal ehrlich, wenn man in unserem Cabrio am original Audi-Soundsystem einen Unterschied zwischen MC und CD hört der zu Gunsten der MC ausfällt liegt das sicher daran dass irgendwas am CD-Wechsler nicht so ausgelegt wurde wie man das eigentlich hätte machen können. Also ein "Problem" das den Entwicklern des Wechslers/der HU zuzuschreiben ist und weniger der Technologie an sich.
Viel mehr als um das Format sollte man sich mal um das Mastering neuer Aufnahmen Gedanken machen. Hier liegt nämlich aus meiner Sicht das eigentlich Problem (Stichwort Loudnesswar) und nicht beim Format oder dem Codec.
Selbst eine 128 Kbit Mp3 mit dem neuesten LAME-Codec kann in der Zwischenzeit ziemlich lecker klingen, genauso aber auch die Aufnahme auf eine MC mit ihrem ganz speziellen "sounding". Alles hat eben für sich seine eigene Daseinsberechtigung.
Gruß Sebastian
PS: Cooles Bild