Kühlsystem spülen gefährlich ?

[Ollfried]

Moin!
Öffne den Kühlkreislauf an der niedrigsten Stelle, beim ABC ist das unten am Kühler. Und das mit dem Thermostat ist natürich richtig, der muss offen sein, damit das alles funktioniert. Wie groß ist denn der Aufwand bei Deinem, das Ding mit zu tauschen? Das wäre natürich die beste Lösung.
Heizungskühler extra spülen kann nicht schaden, wenn die ganze Suppe eh draußen ist.
Zum Auffüllen würde ich auf jeden Fall G12+ nehmen, das hat die besten Eigenschaften. Und es war seinerzeit bei Audi günstiger als bei ATU...
Gruß
Ollfried

[Cabrioli]

Hi Thilo,

sehe ich wie Ollfried (niedrigste Stelle).
Falls doch der Stutzen (11) die tiefste Stelle ist, kannst Du den Dichtring rausfriemeln und dann kommt Dir das Thermostat schon entgegen (mit dem Wasserschwall).
Und wenn das Teil nicht gerade neu ist, würde ich es auch gleich erneuern!

[hamag]

ja, ich würde auch erst mal das Wasser am kühlerschlauch ganz unten ablassen und dann den Thermostaten ausbauen wo dann auch noch ein ordentlicher Schwung Wasser kommt (ich hatte damals alles im Gesicht, war glücklicherweiße ne laue Sommernacht... )da ich mal davon ausgehe das du das bei kalten Motor machst.
den Wärmetauscher würde ich extra spülen, kommt man ja gut ran zumindest zum spülen ;-)
was mich angeht habe ich noch nie gespült nur voriges Jahr öfter mal das Wasser wegen defekten kühler und 1/2j. später Thermostat und noch mal ein 1/2 jahr später kühlmittelflansch hab ablassen müssen... und muss sagen das Wasser war immer klar und ohne Rückstände...


g.
Sven

[lemmy]

Kann mir Sven oder Markus, die ja schonmal selber gespült haben , sagen an welcher Stelle ich beim ABK den Kreislauf aufmachen muss um die Suppe abzulassen ?

Mahlzeit,

ich bin zwar weder Sven noch Markus, noch habe ich mein Auto jemals selbst zerlegt, aber ich kann ja mal Dieter Korp, S. 59 zitieren: "Kühlmittel ablassen: ... Wasserablassschraube unten am Kühler öffnen oder unteren Wasserschlauch am Kühler abbauen. Zusätzlich: Vierzylinder: In Fahrtrichtung links am Motor den dicken Schlauch zum Kühler und den dünneren zum Heizungs-Wärmetauscher jeweils am Thermostatgehäuse abziehen und leerlaufen lassen."

Wie gesagt, dies ist kein Tipp aus der Praxis, sondern ein Zitat...

[wiegald]

So, dann wollen wir den Thread mal wieder auf Linie bringen

Bin nun der Überzeugung die Sache anzugehen. Holts ist schon gekauft.
Glysantin noch nicht. Da gibts
G48 grün 10,-/1,5 Liter
G40 rosa 11,-/1,5 Liter (*Favorit)
G12+ rosa ??/Liter



Soll ich den Heizungskühler extra Spülen ?

Nimm das G12 drei Flaschen 0,5l reichen davon. Das Mischverhältnis steht auf der Rückseite. Glaub 1:3. Schau aber nochmal nach.

Öffne den Kreislauf am Kühler wenn du von oben rein schaust unten rechts. Auf dem rechten Bild Punkt 24. Da sollte eine Ablassventil sein (müsste ne rote Madenschraube sein wenn ich mich richtig erinnere). Das aufdrehen und die Suppe läuft an dem offenen kleinen Stutzen raus.
Damit es besser läuft, öffne den Ausgleichsbehälter und wenn der leer wird öffne noch die Schelle 26 am Wasserflansch 15 und nimmer den Schlauch (11) dort ab.

Ich würd den Heizungskühler extra Spühlen.

Beim auffüllen den Schlauch (11) am Wasserflansch (15) erst aufstecken, wenn das Wasser gleich überläuft. Alternativ den grauen oder blauen Sensor an dem Wasserflansch abnehmen und erst aufstecken wenn das Wasser die Luft dort verdrängt hat. Somit hat man schon ordentlich Luft aus dem Kreislauf

Grüße Wiegald

[lemmy]

Noch ein Anhaltspunkt:

Der Inhalt des Kühlsystems samt Heizung beim Vierzylinder beträgt 6,5 l.

[Tux]

Vollzugsmeldung !

• Habe eine kleine Dose "Holt's Speed Flush" eingefüllt und bin ca. 100km damit gefahren. Unter allen Lastzuständen und mit aufgerissener Heizung.
  
• Unten am Kühler und am Wärmetauscher geöffnet (Nur braune Brühe )
  
• Kühlwasserregler ausgebaut (versteckter gehts nicht )
  
• Durch alle Einheiten einzeln (Motorblock, Kühler, Wärmetasucher) hektoliterweise Wasser durchspülen. Und zwar vorwärts und rückwärts
  
• Kühlwasserregler (manchmal auch Thermostat genannt) eingebaut
  
• Ausgleichtsbehälter mit Essig und Flaschenbürste gereinigt (in alle Kammern kommt man nicht )
  
• G12+ Wasseregemisch 2:3 (-25°C) auffüllen, entlüften
  

Fazit:
Spülen schadet nicht.
Ob's die Heizleistung verbessert kann ich noch nicht sagen.
Das Forum ist unwahrscheinlich hilfreich, auch psychologisch.

Aufwand (+MwSt):
20€ Kühlwasseregler
18€ für 3L G12+
1€ Dichtring
5h Arbeit

Hier noch ein Bild von meiner "Spülvorrichtung" und dem nun erstmalig rosanen Kühlwasser[/php]

[MrWhy]

Halli Hallo,

ich wollt mich nach den ganzen Beiträgen hier auch nochmal zu Wort melden


Also ich habe auch letztes Jahr meinen Kühler spülen lassen. Endergebniss war, dass die Ablagerungen den Kühler zerstört haben. Das zwar nicht sofort aber nach einem Tag.

Denn diese haben sich noch nach dem Spülen nach und nach weiter gelöst, und irgendwann hatten sich die Aklumerate am Thermostat festgesetzt. End vom Lied --> ÜBERHITZUNG, da der große Kreislauf zugesetzt war.
Muss aber ja nicht immer so laufen. (Hätt ich noch im Lab gearbeitet hätte ich es selber gemacht).

Zum OT Thema mit dem Destiliertem Wasser

Also Destilliertes Wasser sollte man auf keinen Fall trinken!!!!! Destilliertes Wasser ist frei von Ionen. Nun hat aber der Körper(eine Zelle) jede Menge davon. Nun möchte das Chemische Gleichgewicht ein Gleichgewicht von Magen(DI Wasser) und Zelle herstellen, aber die Zelle sagt nöööhööö ich will das Salz für mich behalten, vorher Platze ich, bevor ich dir mein kostbares Salz(Ionen) gebe. Gesagt getan die Zellen platzen um das chemische Gleichgewicht wieder herzustellen.

Ok das passiert nicht sofort nach einem Schluck von dem Wasser, aber es kommt immer drauf an was und wieviel man vorher gegessen hat. Hat man z.B. vorher viel Fettiges und Salziges gegessen tritt der oben genannte Prozess nicht so schnell ein als wenn man Tage lang nichts gegessen hat, da ja durch die Salze in den Speisen schon ein Ausgleich stattfindet.

Ferner gibt es einen Unterschied zwischen demineralisiertem Wasser und DI- bzw. Destilliertem Wasser. Im Handel ist oft demineralisiertes Wasser(Bügelwasser, Kühlerwasser usw.), dieses ist kostengünstiger Herzustellen, da hierfür nur Ionentauscher benötigt werden. Für Destilliertes Wasser ist ein Energie aufwändiger Prozess notwendig, um eine Hohe Reinheit zubekommen.
Aber abschließend lässt sich sagen, ich würde beides nicht trinken.

So OT zu ende

Gruß

Mr.

[Tombow]

Meine 5 Cent:

Zum Thema Kühlkreislauf spülen wurde alles gesagt - wenn durch Spülen das System undicht wird, dann wäre es eher über kurz als lang sowieso undicht geworden. Andererseits werden unter Umständen jahrelang vor sich hin schlummernde Ablagerungen, Kesselstein, usw. aufgelöst und anstatt sie in Ruhe zu lassen, werden sie durchs gesamte Kühlkreislauf gejagt, Einladung, sich anderswo (vorzugsweise an engen Löchern, Thermostat, Wasserpumpenflügel, etc.) abzulagern und dieses zuzusetzen. Da würde ich bei so einer Aktion gründlichst mit klarem Wasser nachspülen.

Zum Thema Kühlerdicht-Mittelchen (meine Erfahrung): Finger weg! Dichten nicht nur dort ab, wo's leckt, sondern auch wo's fließen muß.

Was das Nachfüllen angeht, würde ich auf alle Fälle distilliertes/demineralisiertes Wasser nehmen. Leitungswasser ist nämlich nicht gleich Leitungswasser und je nach Gebiet (oder gar je nach unterschiedlichem Wasserwerk/Quelle in der gleichen Stadt) ist es unterschiedlich "hart", d.h. enthält unterschiedlich viele gelöste Ione. Entscheidend für die "Härte" ist vor allem das gelsöte Calcium und Carbonate da nur wenige Calciumsalze bzw. Carbonate gut löslich sind und bereitwillig ausfällen, wenn sich in der Lösung ein anderes Ion zur Bildung einer nicht-löslichen Verbindung findet. Logische Folge sind Ablagerungen in Form von Kalk, Kesselstein, usw. Andere in Wasser gelöste Ione können unter Umständen lokal aggressive Verbindungen bilden, doch das zu einem ziemlich kleinen Anteil und fast nur in Anwesenheit anderer Substanzen. Höchstens relevant für die analytische Chemie, aber nicht für den Kühlkreislauf.

Die meisten beim Motorenbau verwendeten bzw. in Kontakt mit dem Wasser im Kühlsystem befindlichen Materialien sind in Wasser nur marginal bis garnicht löslich (für praktische Zwecke: Garnicht löslich). Es stimmt zwar, daß so manche Elemente (Eisen z.B.) mit Wasser UND darin gelösten Substanzen (z.B. Sauerstoff) eine Verbindung eingehen könnten, doch der Anteil solcher Verunreinigungen im Kühler kann man als für die Praxis irrelevant ansehen. Es stimmt zwar, daß durch andere gelöste Substanzen die Lösungskapazität des Wassers verringert wird, aber (siehe vorherigen Satz), das ist genauso irrelevant für die Praxis, so daß in der Hinsicht die Diskussion "Leitungswasser vs. distilliertes Wasser" absolut sinnfrei ist.

Und nun zum letzten "Spieler" - dem Frostschutzmittel. Eigentlich sollte man "Kühlkreislaufschutzmittel" dazu sagen, denn neben Frostschutz enthält es auch Substanzen, dessen exclusive Aufgabe ist es, in Wasser gelöste Ione (vor allem Calcium) zu binden und in gelöstem Zustand zu halten. Wer sich für das chemische Hintergrund interessiert - am häufigsten werden organische Komplexbildner wie z.B. EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure, Complexone-6) oder EDTA-Dinatrium (Complexone-3) verwendet. Eine gute und fast nebenwirkungsfreie Sache. Nur, wenn man Leitungswasser (besonders hartes) einfüllt, wäre die Bindungskapazität dieser Komplexbildner schon im vornherein etwas ausgeschöpft. Und die ist nunmal nicht unendlich. Also - lieber demineralisiertes Wasser einfüllen. Und (was viel wichtiger ist), das "richtige" Frostschutzmittel.

Last but not least - zum trinken von distilliertem Wasser. Mit den Vorgängen in einem Kühlkreislauf hat es wenig bis garnichts gemeinsam, weil nämlich in einem lebenden Organismus Zellen, Interzellularsubstanz, etc. auf einen ganz bestimmten Elektrolytengleichgewicht angewiesen sind. Und jedes lebende Organismus, von der einfachen Zelle bis hin zu einem menschlichen (oder tierischen) Körper hat auf jeder "Konstruktionsebene" unzählige Systeme, dessen Aufgabe ist es, dieses Gleichgewicht zu halten. Größere Mengen von distilliertem Wasser sind sehr wohl giftig, da sie alles soweit verdünnen, daß diese Systeme überlastet sind, bzw. durch das osmotische Ungleichgewicht dem Organismus schaden entstehen können. Für die fachlich interessierten - der Zustand wird als hypoosmolare Hyperhydratation bezeichnet und kann unter Umständen auch lebensgefährlich sein. Genauso wie Leitungswasser (nur hier wäre eine etwas größere Menge notwendig). Praktische Relevanz - wenn man im heißen Sommer am Cruisen ist und nach 2-3 Stunden mitten in der Pampa n Durst hat, aber die einzigen Flüssigkeitsvorräte sich auf das distillierte Wasser im Kofferraum beschränken - ne normale Menge schadet nicht, aber bitte nicht jedes Wochenende und nicht den ganzen Kanister auf einmal wegtrinken ;-)

[Audicabriofan]

Seit Juli bin ich nun auch stolzer Cab-Besitzer. Beim Kauf hatte ich nur die Klimaanlage und deren Funktion getestet. Hatte ich doch glatt vergessen auch die Heizleistung zu prüfen Naja wie sollte es sein, die Leistung der HEIZUNG war gleich null. Also einfach sie Suche angeschmissen und eifrig gelesen.

Schließlich habe ich mich dazu entschlossen lediglich den Wärmetauscher zu spülen. Also wie beschrieben die Schläuche an der Spritzwand entfernt und vorsichtig mit schwachem Strahl vom Gartenschlauch gespült. Danach mit einem Trichter Kühler-Reiniger eingefüllt. Mit heißem und später kaltem Wasser gespült, gespült und gespült. Solange bis das Wasser nur noch sauber war. Alles zusammengebaut und siehe da es wurde wieder richtig heiß Jetzt bin ich wieder glücklich und zufrieden.

Wollte beim ABC nicht den Thermoschalter ausbauen und bin auch froh das ich es nicht gemacht habe. Werde in den nächsten Tagen noch einmal die Kühlflüssigkeit komplett austauschen lassen und neu befüllen.

Gruß