Prima Bremsleistung mit Girling 60
#1
Guten Tag!
Ich kann nur die Girling 60 Anlage empfehlen. Seit dem Kauf meines Cabrios vor vier Jahren bin ich mit der ungenügende Bremsleistung immer unzufrieden. Die mässige Serienbremsanlage war einfach als zu gefährlich für den Strassenverkehr zu rechnen (meine Meinung). Jetzt habe ich alles (ohne den BKV) getauscht, und mit ausnahme von einer Bremssattelträger nur Neuteile installiert. Das heisst
-Bremsscheiben (von Ø256x22 mm auf 276x25 mm, 4-Loch) vorne
-Bremsbeläge vom AAH vorne
-Bremssattelträger
-Hauptbremszylinder (von Ø22,2 mm auf Ø23,8 mm)

Die Girling 60 Bremssättel sind sozusagen die besten 15" Bremsen, die es überhaupt gibt (so wurde mir erzählt, mit Ausnahme die UFO Bremsen), und ich stimme zu! Meine Erfahrungen beziehen sich jetzt auf mehr als 500 km im "Testwagen", und ich bin sehr zufrieden mit den Girling 60 Bremsen!

Ich muss euch leider mitteilen, dass es nun die Bremssattelträger vom AAH (2.8 V6) beim Freundlichen nicht mehr gibt. Unsere hübschen Fahrzeuge werden halt nicht jünger...

MfG.,
[Bild: 678570.png]
"Der Klang des Fünfzylindermotors sollte keinen Vergleich fürchten!"

Sommerauto: 1992er Audi Cabriolet 2.3E NG, Handschaltung,  Laserrot, Leder Anthrazit, Girling 60, 225/45-17 auf 7Jx17".

Daily Driver: 2018 BMW i3s 94 Ah, schwarz
Winterauto: 2009er BMW 320dat xDrive mit M Performance Power Kit
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#2
(24.08.2015, 13:31)frischeluft schrieb: Ich muss euch leider mitteilen, dass es nun die Bremssattelträger vom AAH (2.8 V6) beim Freundlichen nicht mehr gibt. Unsere hübschen Fahrzeuge werden halt nicht jünger...

Dafür sollten aber noch genug 2.8er Limos, Coupes und Cabrios rumfahren bzw. am Schrott rumstehen bzw. geschlachtet werden.

Muss ja nicht immer was neues sein....
Gruß Jürgen

[Bild: 7h4kmmhx.jpg]

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#3
Hallo Frischeluft.

Ich bin vollkommen deiner Meinung das die Serienbremsleistung hart an der Grenze zur Verkehrsunsicherheit steht.
Selbst mit meinen Tarox-Bremsscheiben und Ferodobremsbelägen ist es nicht wirklich besser...

Hast du nur den Bremszylinder getauscht? Ist das der originale vom 2.8er? Hast du den Bremskraftverteiler an der HA getauscht oder neu eingestellt?
Hast du Serienbremsscheiben verwendet?
Hast du Bilder von dem Umbau gemacht? Speziell Bremszylinder?

Mfg
Micha
Ab sofort auch VCDS mit neuster Version HEX-CAN-USB mit Most Ringbruchdiagnose im Großraum 02977 Hoyerswerda / Ostsachsen verfügbar.

Dann machd doch eiern Dregg alleene... (König Friedrich August III. von Sachsen bei seiner Abdankung 1918)

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#4
Servus,

ich glaube sofort, dass die Bremsleistung einer 276er Scheibe besser ist als die Standard Bremse mit 256mm - die Vermehrung der Fläche MUSS rein physikalisch besser bremsen. Aber ich glaube nicht, dass die Gierling 60 hier das einzig seeligmachende Maß der Dinge ist - gibt es einen tatsächlichen Vergleich (Messwerte!) zur ATE 54? Die basiert ja auch auf der 276er Scheibe und war meines Wissens Serienausstattung der späteren 5 Zylinder (z.B. bei meinem).

Gruß
Bo.
Das Leben ist zu kurz, um langweilige Autos zu fahren - das Beste aus den 70ern, 80ern und den 90ern:
Opel GT BJ 72 (seit 10/72 in Familienbesitz) -  Audi Coupé GT 5E BJ '83  -  Audi Cabrio 5E BJ '93

[Bild: GT.jpg][Bild: signatur-coupe.jpg][Bild: signatur_cabrio-bolero.jpg]

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#5
(24.08.2015, 20:28)Bo. schrieb: ...ATE 54? Die basiert ja auch auf der 276er Scheibe und war meines Wissens Serienausstattung der späteren 5 Zylinder (z.B. bei meinem).
Moin,

das ist nicht ganz korrekt. Die 276er Scheibe für die G60 ist 25 mm stark, der passende Sattel verfügt über einen Doppelkolben. Bei der ATE54 aus allen Cabrioversionen mit Ausnahme der ersten NG und der AAH handelt es sich um eine Einkolbenbremse mit einer 280er Scheibe mit 22 mm Stärke. Grandpa

Meiner Meinung nach bremst die 280er zwar auch nicht gut, aber ausreichend. Jedenfalls bei vorausschauender Fahrweise... Rolleyes
Grüße von der Ems,
Andreas

Saison 04-09: Typ89 Cabriolet ABK EZ 20.06.1994
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#6
Hallo miteinander!
Bilder von dem Umbau könnte man gut brauchen, ich werde bald einige Fotos machen. Mit den 17 Zöllern sieht es mit den 256er Frontscheiben nicht besonders geil aus, ich denke aber, dass 20 mm extra Scheibendurchmesser rein optisch besser aussieht.

Es macht natürlich sinn, einige Messungen durchzuführen zwischen ATE 54 und G60, habe ich aber nicht gemacht. Der Grund dafür ist einfach; mit ATE 54 lässt es sich nicht so gut bremsen, dass die Reifen quitschen. Mit der G60 Bremse schon. Mit den G54 Bremsen kam ich auf trockener Asphalt nie in den ABS Regelbereich. Das sind also die Fakten. Das würde ich eher eine Qualitative Messung nennen, obwohl es keine Quantitative Messung ist.

Der Bremsdruckregler für die Hinterachse habe ich drin gelassen wie es ist. Das Ding da finde ich persönlich nicht dringend notwendig tauschen zu müssen. Ich weiss dass es zu diesem Thema verschiedene Meinungen gibt, aber die Hauptsache ist, der Heck soll nicht während einer Vollbremsung in einer Kurve ausbrechen. Mit zunehmender Bremskraft an der Vorderachse, sprich von ATE 54 auf G60, wird dieser Übersteuertendenz reduziert. Anders herum würde es meiner Meinung nach mehr Sinn machen, also wenn ich z.B. auf grösseren Bremsscheiben hinten umrüsten würde.

Die Bremsleistung mit der Hauptbremszylinder (HBZ) vom AAH wurde erheblich verbessert, es scheint aber, als ob der Reibwert der Serienbremsbeläge eh... niedrig wäre! Die Umrüstung von einer grösseren HBZ ging total problemlos, Plug & Play würde ich sagen, "Bolt-on upgrade" wie es die Engländer nennen.

Die Serienbremsen der späteren 5-Zylindermodelle haben einen Durchmesser von 280 mm, sind auch mit den ATE 54 Sätteln ausgestattet. Da vergrössert sich das Bremsmoment erheblich im Vergleich zu 256er Scheiben. Einen direkten Vergleich zwischen 280x22 und 256x22 wäre interessant. Vielleicht könnte jemand von euch so einen Vergleich von Bremsweg mit verschiedenen Cabrios machen...

Schliesslich; ich fahre mit 225/45-17" Bereifung. Continental SportContact 5 Reifen bieten sehr guten Kontakt mit der Fahrbahnoberfläche. Die Bremsscheiben sind nicht Serie, ich glaube dass es sich um Zimmermann Bremsscheiben handlet, bin mir aber nicht ganz sicher.

Grüsse aus dem hohen Norden
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#7
Servus,

OK, diesen Unterschied kannte ich noch nicht. Wie wirkt sich der Unterschied in der Stärke denn aus? Ist nicht evtl. interessanter, welche Fläche die Bremsbeläge aufweisen? Und was ist an der ATE Bremse nicht gut bzw. an der Girling besser? Und gibt es einen echten Vergleich zwischen den beiden Bremsen?

Nicht falsch verstehen, aber ich möchte das einfach verstehen, was daran nicht gut sein soll. Ich habe 10 Jahre und rund 150.000km einen 44er Avant Quattro Sport mit NF Motor gefahren, der mit einem Leergewicht von rund 1550kg zu Buche schlug. Und nicht ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, dass ich aber mal ganz dringend die Bremse von der ATE 54 auf HP2 o.ä. umbauen müsste. Genausowenig beschleicht mich jetzt im Cabrio dieses Gefühl. Warum also in Gottes Namen schreibt ständig jemand, dass die Bremse Mist ist und dringend umgebaut gehört? Fahrt ihr alle den ganzen Tag mit diesen lahmen Kisten, die die Cabrios nun mal sind, Rennen? Oder fahrt ihr jeden Tag mit 200 Sachen Autobahn, was faktisch alleine aufgrund der Geräuschentwicklung schwer nervtötend ist und bremst bei jedem Fahrbahnwechsel runter? Und jetzt kommt mir bitte keiner damit, dass ein 2,8er aber mal ein richtiges Ausbund an Temperament ist ... habe ich mehrfach Probe gefahren und war jedes Mal mehr oder weniger enttäuscht.

Ja, ich bin möglicherweise ein Ketzer und ja, ich habe die gleiche Frage schon in der FB Gruppe gestellt Rolleyes , aber eine befriedigende Antwort, weil tatsächlich mit FAKTEN untermauert, habe ich bis dato nicht bekommen.

Ich bin gespannt, ob jemand die eigentliche Frage tatsächlich beantworten kann oder ob das alles Gefühlssache ist.

Grüße
Bo.

Edit, da der Beitrag von frischeluft zwischenzeitlich online ging, während ich schrieb Zwinker

Nicht, dass wir uns da falsch verstehen: Die 256er kann nur Mist sein, die reicht für mein Coupé mit einem Leergewicht von 1050kg  da bin ich voll bei dir! Mir geht es um Daten zur ATE 54 und der Girling 60  Lupe
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#8
Hi.

Wie Ihr schon schreibt ist das Cabrio kein Rennwagen und ich bin weit davon entfernt das Cab als solches zu verwenden.

Allerdings muss ich ehrlich sagen das nüchterne Fakten sehr objektiv sind, mir aber bei meiner Bremse herzlich egal.
Ich habe ebenso wie der Frischeluftfan ein Problem damit das ich bei trockener Strecke nicht das ABS zum regeln bekomme.

Ich bin bis jetzt auch immer zum stehen gekommen und will auch nicht akzeptieren das die G60 das Allerheilmittel sein soll. Deshalb bin ich ja so skeptisch was den Umbau angeht. Ich habe schon einen komplett Originalbremssatz mit villeicht 2000km zu Hause liegen weil ich auf Tarox Scheiben mit Ferodobelägen umgebaut habe die mich aber auch nicht so wirklich überzeugen.

Ich habe immernoch die leise Hoffnung das bei mir im Bremssystem etwas verschlissen ist aber ich habe keinen Ansatzpunkt wo ich suchen sollte.

Was mich noch stört das ich meiner Freundin vor Jahren mal einen 2000er Megane gekauft habe und bei dem waren vor kurzem die vorderen Bremsscheiben an der Innenseite zu 50% korrodiert aber das Teil bremste immernoch um Welten besser als das Cabrio. Jetzt sind neue Bremsen vorne drin und der Renault hat so einen geilen Druckpunkt und Bremsleistungen..
Das muss doch bei nem Audi auch hinzubekommen sein!

Gibt es denn in unserem System ein Bauteil was gerne mal aufgibt und wenn ja wie prüft man das?

MFG
Micha
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#9
(25.08.2015, 07:04)Micha@HY schrieb: Ich habe immernoch die leise Hoffnung das bei mir im Bremssystem etwas verschlissen ist aber ich habe keinen Ansatzpunkt wo ich suchen sollte.

Was mich noch stört das ich meiner Freundin vor Jahren mal einen 2000er Megane gekauft habe und bei dem waren vor kurzem die vorderen Bremsscheiben an der Innenseite zu 50% korrodiert aber das Teil bremste immernoch um Welten besser als das Cabrio. (...) Das muss doch bei nem Audi auch hinzubekommen sein!

Hei, Micha@HY! Dieses Gefühl kenne ich, dass etwas da im Bremssystem nicht in Ordnung sei! Also jetzt kann ich dir sagen, dass das einzige, dass einen besseren Druckpunkt ermöglicht, ist ein neuer Bremskraftverstärker. Obwohl die Leistung meiner Bremsen, sprich die Verzögerung, endlich "normal" geworden ist nach dem Umbau auf G60, habe ich festgestell dass das Pedalgefühl leider nicht auf dem Stand der "modernen" Autos ist. Auch im Golf IV (der hat ATE 54 Bremssättel drin) ist sowohl Bremsleistung als auch Pedalgefühl um Welten Besser, und auch ein Golf IV könnte ein 2000er sein...

Also, ich behaupte dass der Bremskraftverstärker unserer Cabrios entweder unter konstruktions- oder ältersbedigte Schäden leidet. Ob es irgendein Funktionsfehler sein könnte, weiss ich net. Mein Vorschlag an alle, die nicht unbedingt gleich auf G60 umrüsten wollt, bitte versucht mit einem Bremskraftverstärker von einem Audi A4 B5. Ob das machbar ist, sollte wohl viele Leute hier im BBdW bestimmt wissen, aber ob das eintragbar wäre, müsste man mit dem TÜV-Mann vereinbaren.

Viele Grüsse
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(25.08.2015, 08:54)frischeluft schrieb: Obwohl die Leistung meiner Bremsen, sprich die Verzögerung, endlich "normal" geworden ist nach dem Umbau auf G60, habe ich festgestell dass das Pedalgefühl leider nicht auf dem Stand der "modernen" Autos ist. Auch im Golf IV (der hat ATE 54 Bremssättel drin) ist sowohl Bremsleistung als auch Pedalgefühl um Welten Besser, und auch ein Golf IV könnte ein 2000er sein...

Hi,

das ist auch mein Eindruck, wenn ich von meinem Ford Mondeo 2009 in das Cab umsteige. Jedes mal beim ersten Bremsen "Auweia, das ist weich und schlapperig, mach mal lieber halblang". Ein wenig Verbesserung haben Stahlflexleitungen gebracht. Aber gut Bremsen ist anders.

MfG

Stephan
Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.
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