[Problem] Wasser in Heckklappe / Kofferraum
#1
Hallo liebes Forum.
Als ich am Wochenende endlich mal wieder Cabrio fahren wollte / konnte, habe ich mein Gepäck in Kofferraum verstaut und war erstaunt, dass mir mehrere 100 ml Wasser aus der Heckklappe rausgelaufen sind.
Leider hatte ich wenig Zeit, sodass ich nur gerade in der Klappe nach einem Wasserablauf gesucht habe (der hätte verstopft sein können). Ich habe aber keinen gefunden, also gehe ich davon aus, dass Wasser einfach normalerweise nicht in die Heckklappe kommen kann.
Das Cabrio steht "eben" mit dem Heck in Richtung eines Hauses, sodass ich schrägen Regen, der durch die kleinen Risse, die ich im Heckleuchtenband habe, rein kommt, ausschließen würde (außerdem wäre es schon sehr viel Regen).
Wo kann das Wasser sonst noch her kommen? Ich habe das Cabrio "unverändert" (Risse in Heckleuchtenband, neues Verdeck (1,5 Jahre)) seit ca 2 Jahren und erst jetzt war das erste Mal Wasser im Heckdeckel.
Ist die Dichtung hinter dem Heckleuchtenband nun "zerbröselt"? (Das kann man ja ohne Ausbau schlecht prüfen und dabei würde eine intakte Dichtung kaputt gehen?) Oder gibt es doch irgendwo einen Ablauf? Oder eine Dichtung, die ich kontrollieren könnte?
Vielen Dank im Voraus
Max
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#2
Hallo Max,

das wurde hier schon irgend wo behandelt. Schau mal unten in "verwandte Themen".

Möglichkeiten des Wassereintritts wäre die Dichtung hinter der dritten Bremsleuchte oder die Dichtung vom Heckklappenschloss.
Die Dichtung der Rückleuchten zerbröselt nicht so schnell, da es sich bei dieser um eine Knetdichtung handelt. Auch diese könnte man zur Not erneuern, vielleicht im Zuge der Erneuerung des gerissenen Heckleuchtenbands.

Gruß Markus
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#3
Hallo !
Was Markus gesagt hat:
- Dichtung 3. Bremsleuchte (fällt bei Dir aus)
- Dichtung Heckklappenschloß

Tux
Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts.
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#4
Hallo Max,

per Definition ist die Heckklappe immer auch "Feuchtbereich", d.h. nie ganz dicht, was prinzipiell auch kein Problem ist,
da die Feuchtigkeitsmengen nicht geoß sind.

Über die Möglichkeiten des Feuchtigkeitseintritts haben meine Vorredner ja schon ausgiebig berichtet, ich werde jedoch
noch einen hinzufügen...aus eigener Erfahrung:
1) Dichtung 3. Bremsleuchte
2) Dichtung Heckleuchtenband
3) Dichtung Heckklappenschloss (schau auch mal bitte, ob die drin ist) Meine ist bei einem Heckklappentausch mal "vergessen" worden.

4) Dichtungen der Kennzeichenbeleuchtung ( sind aus Gummi und werden spröde)

Ob die Problematik der Kennzeichenbeleuchtung bei Dir vorliegt, kannst Du daran beurteilen, wie stark die Lampenhalterungen
korrodiert sind. Ich mußte meine auswechseln, die Gummidichtungen waren porös und undicht.

Aber nun zum Hauptproblem der Heckklappe: So wie die Türen und alle anderen "Feuchtbereiche" hat auch die Heckklappe
"Wasserablauflöcher". Diese sind leider jedoch ab Werk fast immer durch zuviel Kleber verstopft. Konnte das an meiner "Altklappe"
feststellen und sogar an einer "Neuklappe", nachdem ich aufgrund eines Unfalls eine neue benötigte und die nicht
"Wald, Feld und Wiese" im Zubehör bestellt hatte, sondern direkt  beim  Smile .

Also, checke mal bitte am unteren Flansch die Ablauflöcher und ob sie zu sind oder nicht. Sind 3 Stück und wenn sie zu sind,
öffne die Löcher; aber vorsichtig, damit Du das Blech nicht beschädigst und seine Zinkoberfläche. Kann sonst Rostprobleme geben.
Danach sollte das Wasser ablaufen und Du keine Problem mehr damit haben.  Lupe


Viel Erfolg und viele Grüße,

Alex
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#5
Moin Max, 

popel bitte NICHT die Abdichtung der Löcher aus der Heckklappe. Diese ist kein Nassraum. Nicht immer und erst recht nicht per Definition Ich finds blöd . Wenn dann per Konzept wie bei Türen, wo sich die bewegliche Scheibe nicht ohne großen Aufwand abdichten lässt und beim Einfahren immer etwas Feuchtigkeit mitbringt.

Das Gerücht mit den bei Audi durch einen "Konstruktionsfehler" oder zu viel Kleber verschlossenen Ablauflöchern hält sich leider wacker Sorry! Tut mir leid! . Diese Löcher sind überall in der Karosserie für die Kathodische Tauchlackierung (KTL) eingebracht. Dabei wird das Auto durch ein Lackbad gefahren und geflutet. Damit der Lack auch wieder abfließen kann müssen in der Karosserie viele Löcher sein, die dann später verschlossen werden. Daher auch die ganzen Stopfen am Unterboden. Die zieht ja auch keiner raus, wenn der Wagen undicht ist oder das Cabrio offen im Regen steht. Wenn die Heckklappe durch Entfernen der Abdichtung zum Nassraum erklärt wird, bekommst Du schnell neue Probleme. Die Elektronik und Stecker darin sind nicht abgedichtet wie für Nassräume erforderlich.

Die üblichen Verdächtigen der Undichtigkeit in der Heckklappe sind ja schon genannt. Dem ist nichts hinzuzufügen Erste Sahne

@Tux: Das wäre doch mal wieder ein guter Punkt für ein F.A.Q. Ich würde mich auch bereit erklären einen zu schreiben. Ich bräuchte nur ein Bild einer undichten 3. Bremsleuchte - ich habe keine Smile


Viele Grüße
Marvin
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#6
Ich bin da ganz Deiner Meinung Marvin

Wenn Löcher hingesollt hätten, dann wären da auch welche !
Wir beseitigen mit "aufpopeln" nur die Symptome nicht die Ursache.

Meine 3. Bremsleuchte samt Dichtung habe ich beim Ausbau zerstört Da bin ich aber traurig!

Wo möchtest Du das ergänzen ?

Gruß
Tux
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Bedankt durch: Sytronic
#7
Hallo Mavin,

danke für Deine Erklärungen bzgl. des KTL´s und der Ablauflöcher sowie der Türen. Sie sind absolut richtig und gut erklärt. Erste Sahne

Allerdings treffen sie meiner Meinung nach hier für die Heckklappe nicht ganz zu, weil
1) die großen Aussparungen im Heckklappeninnenblech u.a. für den KTL-Ablauf gedacht sind; auch weil die komplette Karossie getaucht wird und dementsprechend viel KTL-Flüssigkeit beim Auftauchen wieder rauslaufen muß. Deshalb werden auch z.B. die Türen auch "offengelassen".

2) die Klappen bei der KTL-Durchfahrt nicht geschlossen sind, sondern mit sogenanten Lackhilfsmitteln in offener Position fixiert werden, d.h.
die Ablauflöcher bringen fürs Ablaufen des KTLs nichts, da sich die Klappe nicht in Einbaulage befindet und damit die Löcher nicht an der tiefsten
Positon sind.

3) Im Anschluss ans KTL die Karosse durch den KTL-Ofen fährt, der der wärmste Ort im Karosseriebauprozess ist. Dort wird das KTL an der Karosserie "verbacken", die noch vorhandenen überschüssige Mengen verdunsten, da das KTL nur aufgrund elektrischer Prozesse auf der
Karosserie "haftet".....deshalb auch Kathodtische Tauchlackierung; ohne Strom bleibt das Zeug nicht so an der Karosserie bappen.

4) Nach Farbe und Art des Klebers handelt es sich meiner Meinung nach um Bördelfalzkleber, d.h. den Kleber, der das Innenblech der HKL mit
der Außenhaut fixiert. Der muß bekanntermaßen schon im Robhau eingebracht werden beim Bau der HKL. Das bedeutet aber auch, daß
die Ablauflöcher schon vor dem KTL dicht waren und somit keine KTL-Funktion mehr hatten.

Fazit: Meiner Meinung sind die Ablaufllöcher
a) entweder von der Positon her falsch gewählt, was ein Konstruktonsfehler wäre (halte ich für unwahrscheinlicher) oder
b) aber sie sind im Karosseriebau dummerweise "zugebratzt" worden (wäre aus eigener Erfahrung nicht das erste Mal, zumal sie
sehr nah am Bördel liegen.)

Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren. Smile 
Aber noch bin ich davon davon überzeugt, mit dem "Aufpopeln" der 3 Ablauflöcher etwas Richtiges getan zu haben und empfehle das auch: zumal wenn man den Grund für den Wassereintritt nicht findet oder es aber sehr teuer wird.

Und was die Fehlersuche angeht, so ist eine systematische Fehlersuche absolut angebracht, denn die Heckklappe ist zwar "Feuchtraum", aber natürlich keine "Badewanne". Zwinker


In diesem Sinne und viele Grüße


Alex

P.S.: Und schöne Grüße auch an Tux...
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#8
Hallo Alex,

danke für den Schwenk zur Erklärung des KTL - wird hier sicher einige interessieren Smile .

Deinen Gedankengängen möchte ich noch hinzufügen, dass durch diese Löcher nicht nur Lack raus muss beim Auftauchen, sondern auch Luft beim eintauchen, damit sich keine Luftblasen bilden können, die unbehandelte Bereiche zur Folge hätten. Dies erklärt diverse Lochpositionen in hoch gelegenen Bereichen, wo kein Lack nach unten abfließen müsste, aber halt Luft nach oben raus Lupe  .

Um die Diskussion abzuschließen habe ich in das PDM-Blatt der Heckklappe geschaut. Die drei angesprochenen Löcher, sowie zwei weitere unten an den Spitzen (bei geöffneter Klappe betrachtet), sind nach(!) dem KTL-Bad durch PVC-Dichtmasse zu verschließen und schön zu verstreichen, da es sich bei geöffneter Klappe um einen Sichtbereich handelt, der lackiert wird.

Wenn das Thema nun schon so tief angefangen wurde, muss ich den Punkt 4 noch kurz etwas differenzieren My Friend!  Das als Bördelfalzkleber angesprochene Mittel muss für diesen Fall in drei verschiedene aufgeteilt werden: Feinnahtabdichtung, PVC-Dichtmasse und Metallkleber. Der umlaufende Falz wurde mit einer Feinnahtabdichtung abgedichtet und die drei Langlöcher direkt daneben mit PVC-Dichtmasse. Daher wurden die Löcher nicht einfach zugebratzt Peace Alter! . Zur Verklebung der Außenhaut mit dem Innenblech wurde ein Metallkleber verwendet. Auch dieser wurde damals nach dem Tauchgrundieren aufgetragen und nicht im Rohbau wie heute üblich.

Erste Sahne


Viele Grüße
Marvin
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#9
Hallo Leute

Sytronic hat mir mal einen Beitrag geschickt in dem er alles zusammen gefasst hat.
Den habe ich nach 1-2 Ergänzungen in der FAQ eingestellt Arrow da entlang

Wir benötigen noch Bilder zur Illustration.  Lupe

Gruß, Tux
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