03.09.2006, 21:50
denis76 schrieb:Wollte ich nochmal das Thema auffrischen ; )
Kann ich nun das Magnetventil vom Aktivkohlefilter auch selbst mit einem Multimeter testen
ist relativ einfach es selber auf korrekte Funktion zu überprüfen:
erstens, das Ventil muss einen internen Widerstand von 20 - 28 Ohm aufweisen.
Also Stecker abziehen und mit einem Multimeter den Widerstand am Ventil messen.
zweitens, die Schläuche abziehen, das Venitl aber elektrisch angesteckt lassen.
Auf dem Ventil ist die Durchflussrichtung dargestellt. Beim Eingang wird ein Hilfsschlauch angesteckt und zum Mund geführt. Bei ausgeschaltener Zündung ist das Ventil geschlossen, es darf keine Puste durchgehen. Nun entweder den Motor starten oder - noch besser - die Stellglieddiagnose anwerfen. Wenn man nun reinpustet geht Luft getaktet durch.
Sollte dies nicht der Fall sein wäre das Ventil für Aktivkohle N80 defekt.
wofür ist das ganze gut?
ich interpretiere das jetzt mal so mit freien Worten, hoffe es passt.
Der Aktivkohlebehälter ist eine Art Umweltschutzauflage, dieser Behälter ist in der Lage Benzindämpfe aufzunehmen und später wieder geregelt abzugeben. Man kann den Füllungsgrad des Behälters über die Diagnose auslesen. Soweit ich weiß ist dieser Behälter wartungsfrei und hält ein Autoleben lang. Wie es darin aussieht kann ich allerdings nicht sagen, wird halt irgend ein Filterelement sein. Am unteren Ende dieses Filters befindet sich ein Schlauch der ins Freie geht, dieser befindet sich rechts am Wagenboden. Die Dämpfe werden auf der einen Seite vom Kraftsstoffausgleichsbehälter in das Filtergehäuse eingeleitet, auf der anderen Seite über das Magnetventil N80 in den Ansaugtrakt der Verbrennung rückgeführt, damit es nicht zuviel ist und eine Regelung möglich ist wird das Ventil getaktet.
und nun noch mehr Interpretation:
Da unsere Motoren schon schon sehr entgiftet wurden (ich denke da zb an geregelten Kat, Lamdasonden, Kurbelwellengehäuseentlüftung in die Absaugung, Aktivkohlebehälterentlüftung in die Ansaugung zwecks Rückführung einer Verbrennung) dürfte der Unterdruck im Benzintank gewollt sein. Denn ein Unterdruck ist umweltfreundlich und beherrschbar, es können keine Gase entweichen. Ein Überdruck wäre gefährlich und unbeherrschbar, abgesehen davon schlecht für die Umwelt (weil Benzindämpfe entweichen könnten plus Explosionsgefahr) Dieser Unterdruck wird durch das N80 geregelt, der Unterdruck entsteht erstens durch den Kraftstoffverlust und zweitens durch den Unterdruck mit dem das N80 den Aktivkohlebehälter über die Drosselklappe "leersaugt", denn im Ansaugtrakt herrscht ein starker Unterdruck. Da das N80 bei abgeschaltener Zündung geschlossen ist bleibt der Unterdruck im Tank bestehen, deswegen zischt es beim aufmachen.
jetzt bleibt nur die Frage, bekommen unsere Motoren überhaupt genug Benzin? Ja, Die Förderpumpe ist weit stärker als der Unterdruck im Tank, die arbeiten mit rund 5 Bar. Besteht Gefahr des Implodierens? Nein, denn das N80 regelt den Unterdruck, der kann nie höher sein als der Unterdruck der durch den Ansaugtrakt erreicht wird, ein zu hoher Unterdruck würde sich ausgleichen. Besteht Gefahr des Explodierens? Nein, ein zu hoher Überdruck würde entweder über den Tankdeckelverschluss ungeregelt entweichen oder über das N80 langsam der Verbrennung zugeführt werden.
Anders gesagt, und das ist meine Schlussfolgerung, das N80 ist wichtig das unsere Autos trotz Unterdruck im Tank genug Sprit bekommen und der Tank nicht implodiert, ein geringer Überdruck im Tank wird ebenfalls ausgeglichen.
das N80 arbeitet übrigens nur bei warmen Motor.
Grüße aus Wien,
Geri
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