12.04.2012, 14:48
Hallo Zusammen,
ich freue mich dass ich scheinbar mit meinem Thema Anklang gefunden habe! Also gut dann will ich mal ein bisschen ausholen.
Per PM bekam ich gestern noch die Frage wie der Woofer den klanglich einzuordnen wäre. Eine ziemlich schwierig zu erklärende Frage, aber ich versuche es. Dazu will ich ganz "Vorne" anfangen.
Der Ideale Lautsprecher kann (oder sollte können) das komplette Frequenzspektrum abdecken und das ohne Abweichung im Pegel. Soll heißen 20 Hz genauso laut wie 20.000 Hz.
Grafisch veranschaulicht würde das dann so aussehen wie die orange Linie:
Leider gibt es solche Lautsprecher natürlich nicht und wir müssen mit abfallenden Frequenzgängen gerade im ganz tiefen wie im ganz hohen Bereich leben.
Jetzt geht es darum diesen Abfall im oberen wie im unteren Bereich möglichst gering zu halten und sich über die gesamte Frequenzkurve möglichst nahe an der idealen Linie zu halten.
Ein Beispiel wie die Frequenzkurve eines 2 Wege Systems aussehen könnte:
Rot der Tiefmitteltöner, gelb der Hochtöner. Das Loch zwischen gelb und rot bitte nicht beachten, in einer Messung wäre davon nichts zu sehen, sondern nur in der Simulation ("Die beiden sich überschneidenden Kurven ergeben zusammen einen glatten Frequenzgang")
Was aber Auffällt ist, dass die Kurven vorne und hinten stark abfallen! Im Prinzip kann man sagen, dass alles unter ca 70 Hz nicht mehr wiedergegeben wird, weil zu leise und man es sowieso nicht mehr hört. Unten ist der Abfall übrigens 10x schlimmer zu bewerten als oben.
Hier mal die Kurve mit dem JL Woofer im geschlossenen Gehäuse:
Man sieht dass wir dem Ideal immer näher kommen.
Je näher wir am orangen Strich aus dem ersten Bild sind umso besser! Ein möglichst linearer Frequenzgang trägt also maßgeblich dazu bei dass ein Lautsprecher(system) "gut klingt".
Jetzt aber zu der eigentlichen Frage: Wie klingt der Tangband?
Weiß ich noch nicht, lau Simulation für seine Größe ziemlich gut! Schauen wir mal drauf:
Den JL lassen wir mal als Referenz drin (diesmal ohne Tiefpassfilterung, auch wenn die Simulation spätestens über 200 Hz Schwachsinn ist).
Rot der Tangband, gelb der (3x teurere) JL. Ich denke die Kurven sprechen für sich!
Die etwas (!!!) schwammigere Spielweise und den schnelleren Abfall des Frequenzgangs eines Bassreflexgehäuse können wir aus meiner Sicht gerne in Kauf nehmen bei einer derart drastischen Verbesserung des Frequenzverlaufs bei nicht mal halben kosten.
Ohne aktive Entzerrung (interessiert das jemanden was das ist?) dürfte der Tangband mit der beste Woofer für unsere Zwecke sein
Beim Gehäuse würde ich nach den ersten Überlegungen zu 10er MDF tendieren und mit 2 Versteifungen im Gehäuse arbeiten. So könnte man mehr Volumen nutzen und sich alle benötigten Bretter direkt im Baumarkt schneiden lassen.
Grundsätzlich halte ich die Idee von Tux mit den Ports in den Ecken zwar auch für besser, den Gehrungsschnitt macht aber fast kein Baumarkt und damit wären wir schon wieder weit entfernt von einer einfachen und günstigen Lösung. Auch auf die Gehrung an der Stirnseite des Woofers möchte ich verzichten. Einen Bauplan reiche ich noch nach, habe gerade keinen Foto hier. Aufreden Fall komme ich nach Abzug des Woofers, der Versteifungen und des Ports auf ca 11-11,5 Liter Volumen.
Die Finale Portabstimmung erfolgt dann natürlich auch direkt am Testgehäuse und im Auto. Eine gezielte Überhöhung im Frequenzverlauf wäre sicher auch machbar. Ich kann dann ja mal ein paar Messungen mit verschiedenen Portlängen online stellen.
Sollte ich irgendetwas vergessen habe, bitte Fragen!
Gruß Sebastian
ich freue mich dass ich scheinbar mit meinem Thema Anklang gefunden habe! Also gut dann will ich mal ein bisschen ausholen.
Per PM bekam ich gestern noch die Frage wie der Woofer den klanglich einzuordnen wäre. Eine ziemlich schwierig zu erklärende Frage, aber ich versuche es. Dazu will ich ganz "Vorne" anfangen.
Der Ideale Lautsprecher kann (oder sollte können) das komplette Frequenzspektrum abdecken und das ohne Abweichung im Pegel. Soll heißen 20 Hz genauso laut wie 20.000 Hz.
Grafisch veranschaulicht würde das dann so aussehen wie die orange Linie:
Leider gibt es solche Lautsprecher natürlich nicht und wir müssen mit abfallenden Frequenzgängen gerade im ganz tiefen wie im ganz hohen Bereich leben.
Jetzt geht es darum diesen Abfall im oberen wie im unteren Bereich möglichst gering zu halten und sich über die gesamte Frequenzkurve möglichst nahe an der idealen Linie zu halten.
Ein Beispiel wie die Frequenzkurve eines 2 Wege Systems aussehen könnte:
Rot der Tiefmitteltöner, gelb der Hochtöner. Das Loch zwischen gelb und rot bitte nicht beachten, in einer Messung wäre davon nichts zu sehen, sondern nur in der Simulation ("Die beiden sich überschneidenden Kurven ergeben zusammen einen glatten Frequenzgang")
Was aber Auffällt ist, dass die Kurven vorne und hinten stark abfallen! Im Prinzip kann man sagen, dass alles unter ca 70 Hz nicht mehr wiedergegeben wird, weil zu leise und man es sowieso nicht mehr hört. Unten ist der Abfall übrigens 10x schlimmer zu bewerten als oben.
Hier mal die Kurve mit dem JL Woofer im geschlossenen Gehäuse:
Man sieht dass wir dem Ideal immer näher kommen.
Je näher wir am orangen Strich aus dem ersten Bild sind umso besser! Ein möglichst linearer Frequenzgang trägt also maßgeblich dazu bei dass ein Lautsprecher(system) "gut klingt".
Jetzt aber zu der eigentlichen Frage: Wie klingt der Tangband?
Weiß ich noch nicht, lau Simulation für seine Größe ziemlich gut! Schauen wir mal drauf:
Den JL lassen wir mal als Referenz drin (diesmal ohne Tiefpassfilterung, auch wenn die Simulation spätestens über 200 Hz Schwachsinn ist).
Rot der Tangband, gelb der (3x teurere) JL. Ich denke die Kurven sprechen für sich!
Die etwas (!!!) schwammigere Spielweise und den schnelleren Abfall des Frequenzgangs eines Bassreflexgehäuse können wir aus meiner Sicht gerne in Kauf nehmen bei einer derart drastischen Verbesserung des Frequenzverlaufs bei nicht mal halben kosten.
Ohne aktive Entzerrung (interessiert das jemanden was das ist?) dürfte der Tangband mit der beste Woofer für unsere Zwecke sein
Beim Gehäuse würde ich nach den ersten Überlegungen zu 10er MDF tendieren und mit 2 Versteifungen im Gehäuse arbeiten. So könnte man mehr Volumen nutzen und sich alle benötigten Bretter direkt im Baumarkt schneiden lassen.
Grundsätzlich halte ich die Idee von Tux mit den Ports in den Ecken zwar auch für besser, den Gehrungsschnitt macht aber fast kein Baumarkt und damit wären wir schon wieder weit entfernt von einer einfachen und günstigen Lösung. Auch auf die Gehrung an der Stirnseite des Woofers möchte ich verzichten. Einen Bauplan reiche ich noch nach, habe gerade keinen Foto hier. Aufreden Fall komme ich nach Abzug des Woofers, der Versteifungen und des Ports auf ca 11-11,5 Liter Volumen.
Die Finale Portabstimmung erfolgt dann natürlich auch direkt am Testgehäuse und im Auto. Eine gezielte Überhöhung im Frequenzverlauf wäre sicher auch machbar. Ich kann dann ja mal ein paar Messungen mit verschiedenen Portlängen online stellen.
Sollte ich irgendetwas vergessen habe, bitte Fragen!
Gruß Sebastian