18.01.2022, 11:39
Moin zusammen.
Ich würde mich in diesem konkreten Fall nicht auf die reine Lambdaregelung verlassen.
1. Handelt es sich hier um eine Sprungsonde
2. Greift die Lambdaregleung nicht in allen Lastzuständen
3. Ist der primäre Wert für die Gemischbildung immer im Kennfeld, Lambda greift nur bei Abweichungen ein - im besten Fall sollte die gar nichts tun.
Zu 1.
Die Sprungsonde kann dem STG nur 3 Zustände mitteilen.
zu mager | ok | zu fett
wobei die einzelnen Bereiche durchaus größere Toleranzen haben können.
Bei Abweichungen aus dem Bereich ok wird iterativ geregelt. Diese Regelschritte haben eine definierte Größe und einen Maximalbereich. Man kennt die schönen OBD Fehler: "oberere / untere Regelgrenze erreicht". Danach wird die Lambdaregelung deaktiviert und ein Failsafewert dem STG übermittelt da von einer defekten Sonde ausgegangen wird. Dieser Notlauf ist dann eher fett, zum Bauteileschutz und stabilen Motorlauf bis zur nächsten Werkstatt.
Die einzelnen Iteration folgen auch nicht unbedingt sehr schnell. Es kann tausende von Umdrehungen des Motors dauern bis der Wert angeglichen wurde.
Auch wird eine Abweichung nicht gespeichert, und beim nächsten Motorstart wieder verwendet, sondern muss sich bei jedem Lastzustand neu einpendeln (nicht mal nur bei jedem Motorstart). Eigentlich befindet sich die Gemischbereitung also die ganze Zeit in einem fragilen Zustand.
Zu 2. Die Regelung greift nicht immer. Es gibt genug Zustände in denen sich nur auf das Kennfeld verlassen wird, auch weil die Regelung hier außerhalb des erfassbaren Bereichs oder außerhalb der Reaktionszeit liegen würde. Zwei Beispiele sind hier der Kaltstart, es dauert Minuten bis die Sonde aufgeheizt ist und ihren Betriebszustand erreicht und, im Falle von erhoffter Mehrleistung viel relevanter, der Vollastbetrieb. In diesem recht belastenden Zustand kann die Sprungsonde nicht mehr helfen und wird ausgeschaltet.
Zu 3. Es werden zunächst immer die Kennfelder verwendet, und nur in der "Not" nachgeregelt. Das führt zu relativ viel falscher Gemischbildung bei unangepasstem Kennfeld. In Vollast wird zwar der LMM die Luftmasse mitteilen, aber im Kennfeld wird dies keinem plausiblen Wert zugewiesen werden können da die Masse gar nicht vorgesehen ist.
Mit VCDS kannst du deine Einspritzzeiten sowie Luftmasse loggen und vergleichen, das wäre das mindeste was ich danach überprüfen würde.
Im besten Fall wird nie(so selten wie möglich) geregelt, deswegen wird sehr viel Zeit in die Entwicklung der Kennfelder gesteckt. Nur auf Regelung zu fahren widerspricht der Arbeit der Softwareentwickler denn eine einsetzende Regelung ist bereits eine Warnung (in bestimmten Bereichen, nicht ganz pauschal nehmen bitte)
Ich würde mich in diesem konkreten Fall nicht auf die reine Lambdaregelung verlassen.
1. Handelt es sich hier um eine Sprungsonde
2. Greift die Lambdaregleung nicht in allen Lastzuständen
3. Ist der primäre Wert für die Gemischbildung immer im Kennfeld, Lambda greift nur bei Abweichungen ein - im besten Fall sollte die gar nichts tun.
Zu 1.
Die Sprungsonde kann dem STG nur 3 Zustände mitteilen.
zu mager | ok | zu fett
wobei die einzelnen Bereiche durchaus größere Toleranzen haben können.
Bei Abweichungen aus dem Bereich ok wird iterativ geregelt. Diese Regelschritte haben eine definierte Größe und einen Maximalbereich. Man kennt die schönen OBD Fehler: "oberere / untere Regelgrenze erreicht". Danach wird die Lambdaregelung deaktiviert und ein Failsafewert dem STG übermittelt da von einer defekten Sonde ausgegangen wird. Dieser Notlauf ist dann eher fett, zum Bauteileschutz und stabilen Motorlauf bis zur nächsten Werkstatt.
Die einzelnen Iteration folgen auch nicht unbedingt sehr schnell. Es kann tausende von Umdrehungen des Motors dauern bis der Wert angeglichen wurde.
Auch wird eine Abweichung nicht gespeichert, und beim nächsten Motorstart wieder verwendet, sondern muss sich bei jedem Lastzustand neu einpendeln (nicht mal nur bei jedem Motorstart). Eigentlich befindet sich die Gemischbereitung also die ganze Zeit in einem fragilen Zustand.
Zu 2. Die Regelung greift nicht immer. Es gibt genug Zustände in denen sich nur auf das Kennfeld verlassen wird, auch weil die Regelung hier außerhalb des erfassbaren Bereichs oder außerhalb der Reaktionszeit liegen würde. Zwei Beispiele sind hier der Kaltstart, es dauert Minuten bis die Sonde aufgeheizt ist und ihren Betriebszustand erreicht und, im Falle von erhoffter Mehrleistung viel relevanter, der Vollastbetrieb. In diesem recht belastenden Zustand kann die Sprungsonde nicht mehr helfen und wird ausgeschaltet.
Zu 3. Es werden zunächst immer die Kennfelder verwendet, und nur in der "Not" nachgeregelt. Das führt zu relativ viel falscher Gemischbildung bei unangepasstem Kennfeld. In Vollast wird zwar der LMM die Luftmasse mitteilen, aber im Kennfeld wird dies keinem plausiblen Wert zugewiesen werden können da die Masse gar nicht vorgesehen ist.
Mit VCDS kannst du deine Einspritzzeiten sowie Luftmasse loggen und vergleichen, das wäre das mindeste was ich danach überprüfen würde.
Im besten Fall wird nie(so selten wie möglich) geregelt, deswegen wird sehr viel Zeit in die Entwicklung der Kennfelder gesteckt. Nur auf Regelung zu fahren widerspricht der Arbeit der Softwareentwickler denn eine einsetzende Regelung ist bereits eine Warnung (in bestimmten Bereichen, nicht ganz pauschal nehmen bitte)
Mit freundlichen Grüßen,
Yanic
23568 Lübeck
Mein Vorstell-Thread --- Getriebeumbau-Thread --- Motorumbau-Thread (soll ich's wirklich...oder lass' ich's lieber sein..)
1.8t
Yanic
23568 Lübeck
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